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In unserer Redaktion haben wir einige Fans von Guns N‘ Roses, eine Hard-Rock-Band, die Ende der 1980er/Anfang der 1990er mit Hits wie "Welcome to the Jungle", "Sweet Child O' Mine", "Don't Cry" und der Bob-Dylan-Coverversion "Knockin' On Heaven's Door" große Erfolge feierte. Der vielleicht größte Wurf gelang der Band mit der Rock-Ballade "November Rain", die 1992 mit einem aufwendig produzierten Video auf MTV auf Dauerrotation lief. Eine Zeile im Song lautet: "Nothing lasts forever, even cold november rain." Obwohl das Lied eine Liebeserklärung an eine Frau darstellt, lässt sich diese Zeile universell anwenden.

Das gilt auch für deine Karriere. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, es gebe ein unveränderliches Karriereziel, auf das du in deinem Leben hinarbeitest und bei dessen Erreichen du dann die Füße hochlegen kannst, nachdem du einem stringenten Karriereweg gefolgt bist. Die Wahrheit ist jedoch: Der Weg führt in den seltensten Fällen schnurstracks und geradeaus zu einem großes Ziel – deine Karriere ist kein Computerspiel, das du irgendwann durchgelevelt hast. Eher ist sie mit einem Spiel zu vergleichen, das nie richtig endet, in dem du immer wieder andere Wege einschlagen und Möglichkeiten wahrnehmen kannst.

Nichts währt für ewig, kein Novemberregen und nicht einmal du selbst. Du durchlebst verschiedene Phasen und wenn du dein Endphase-des-Studiums-Ich mit deinem 13-jährigen-Ich vergleichst, wirst du sicherlich feststellen, dass sich einige Vorstellungen, Träume und Ziele verändert haben. Das müssen nicht immer 180-Grad-Turnarounds, sondern können auch nuancierte Veränderungen sein, dennoch unterscheiden sich deine verschiedenen Vergangenheitsversionen voneinander. Dazu kommt, dass immer wieder unvorhergesehene Hindernisse, aber auch Chancen, mit denen du nicht gerechnet hast, auftauchen können, die deinen Karriereplan durcheinanderwirbeln.

Es ist tröstlich, dass unangenehme, stressige Phasen vorbeigehen und nicht ewig andauern, in schönen Momenten neigen wir alle jedoch dazu, zu denken: „Augenblick verweile doch!“ Dass etwas Schönes endet, ist für die meisten von uns eher eine unangenehme Vorstellung. Allerdings neigen wir deswegen häufig dazu, uns nicht aus unserer Komfortzone herauszuwagen: Die Gesamtsituation ist doch eigentlich ganz gut, wieso sie also aufs Spiel setzen, denn beim Versuch sie zu verbessern, könnte sie sich nämlich auch verschlechtern. Also lassen viele lieber alles, wie es ist.
Je mehr du dich mit der Situation anfreunden kannst, dass jede Phase einmal zu Ende gehen kann, desto eher wirst du Chancen, die sich dir bieten, auch wahrnehmen können. Nur woran erkennst du, ob du bereit für Veränderungen bist? Wir nennen dir fünf Zeichen:

1. Du suchst immer nach sinnvoller Arbeit

Klar, Miete, Lebensmittel und Kleidung kosten Geld, von den schönen Dingen des Lebens ganz zu schweigen. Und weil die allermeisten von uns nicht von Geburt an einen Batzen Geld besitzen, gehen wir arbeiten, um uns das Geld zu verdienen, um uns all die schönen Dinge leisten zu können. Aber es ist auch so: Eine Arbeit zu erledigen, die schlauchend und stumpfsinnig ist, die dein Gehirn von Tag zu Tag mehr frittiert, bis du das Gefühl hast, keinen ganzen Satz geradeaus denken zu können, lässt sich nicht immer durch Geld aufwiegen – sofern du dafür überhaupt angemessen bezahlt wirst. Denn wenn wir schon so viel Zeit unseres Lebens für eine Aufgabe aufwenden, wollen wir gerne etwas tun, was sinnvoll ist.

Jeder definiert das natürlich anders: Das kann eine Arbeit sein, in die du deine eigenen Fähigkeiten einbringen kannst, die dir Spaß und Vergnügen macht und keine lästige Pflichtaufgabe ist. Oder eine Arbeit direkt mit Menschen, für eine gemeinnützige Organisation z.B. oder in einem Krankenhaus oder einer Schule. Vielleicht auch eine nachhaltige Tätigkeit. Was für dich auch sinnvolle Arbeit bedeutet, es ist mehr für dich als eine solide Geldeinnahmequelle.

2. Du löst gerne Probleme

Zu den Vorzügen, die viele Menschen an ihrer Komfortzone schätzen, zählen vertraute Abläufe. Eine Arbeit, deren Tätigkeiten du im Schlaf erledigen kannst, ist natürlich sehr entspannt. Aber nicht immer läuft alles wie geplant. Ein Projekt wird einfach nicht fertig, ein wichtiger Mitarbeiter wird plötzlich krank und so kommt alles in Verzug. Viele Menschen fühlen sich von solchen Problemen zuerst überfahren und denken: "Das schaffe ich nie!" Bei einigen von ihnen folgt jedoch schnell der Gedanke, die Herausforderung annehmen zu wollen. Du gehörst zu ihnen. Nichts liegt dir mehr, als nach einem kurzen Moment des Durchatmens die Ärmel hochzukrempeln und nach einer kreativen Lösung für das Problem zu suchen. Kein Problem ist dir zu groß, dass du nicht überzeugst wärst, eine gute Antwort darauf zu finden.

3. Du weißt um deine Stärken

Du kannst nicht verstehen, warum so viele die Frage nach den eigenen Stärken in Vorstellungsgesprächen so fürchterlich finden? Du kannst sie nicht nur benennen, sondern auch noch ausführlich anhand von Beispielen illustrieren? Es ist eine wichtige Frage, um eine Arbeit zu finden, mit der du glücklich bist – umso besser, wenn du sie schnell und problemlos beantworten kannst. Kennst du deine Stärken, fühlst du dich gleich viel nützlicher an deinem Arbeitsplatz. Und auch abseits davon.

4. Du willst immer weiter voran

Auf einem bestimmten Level kann Stilstand seinen Reiz haben. Du verdienst genug Geld für dich, deine Familie und deine Interessen, du hast eine hohe Anzahl an Urlaubstagen, deine Aufgaben sind spannend und anspruchsvoll, ohne dass du aber mehr Energie als nötig reinstecken musst, die Kollegen sind top und dein Vorgesetzter lässt dich größtenteils in Ruhe, es sei denn, er will dir ein paar lobende Worte zu deiner Arbeit sagen. Dir persönlich ist das jedoch zu langweilig, du möchtest lieber immer weiter hinaus und dich weiterentwickeln.

Höher hinaus bedeutet nicht immer, dass du irgendwann in der obersten Etage im Chefbüro landest und dort die Füße auf den Tisch legen kannst. Es kann auch heißen: Immer wieder Neues dazulernen, deine Fähigkeiten weiterentwickeln, vielleicht auch in einen ganz anderen Bereich einsteigen, um etwas ganz Neues kennenzulernen. Höher hinaus bedeutet für dich, dein Repertoire immer zu erweitern, weil du weißt, dass du nie auslernst.

5. Du weißt, wann es Zeit ist, weiterzugehen

Du weißt, wann du eine Sache loslassen musst. Wenn ein Projekt nicht so gelaufen ist, wie es sollte. Oder wenn du das Gefühl hast, in deinem Job irgendwie in eine Sackgasse geraten zu sein, in der du nicht mehr wenden kannst. Sicherlich könntest du weitermachen, aber du bist immer ehrlich zu dir selbst. Du weißt, wann es für beide Seiten wenig Sinn ergibt, einfach weiterzumachen wie bisher. Manchmal ist es einfach die richtige Entscheidung, loszulassen. Und du weißt, wann dieser Moment ist.

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