| Elias Merle Nagel
change it, leave it or learn to love it
Warum Erfolg nicht ohne Glück auskommt

Ganz ehrlich, verbindest du Glück mit Arbeit? Glück im Sinne von glücklich sein, nicht im Sinne von Glück gehabt, meine ich. Ich habe die leichte Befürchtung, dass du meine Eingangsfrage mit einem zögerlichen „glaube nicht“ beantworten könntest. Vielleicht sogar mit einem spöttischen „ähm nein“. Daran müssen wir arbeiten! Du verbringst wahrscheinlich genau wie ich fünfzig Prozent deines Wachzustandes auf dem Bürostuhl. Fünfzig Prozent! Fünfzig Prozent des Tages bist du unglücklich mit dessen Verlauf. Erkennst du dich wieder? Dann lass‘ uns gemeinsam darüber nachdenken, was du ändern kannst.
Die allermeisten werden im Laufe Ihrer Ausbildung oder ihres Berufslebens an den Punkt gekommen sein, an dem sie sich eine grundlegende Frage gestellt haben: Wofür mache ich das eigentlich alles? Ganz präsent ist mir persönlich diese Frage aus dem Studium im Hinterkopf geblieben. Das morgendliche Erwachen und der Gedanke ist da, noch bevor man sich auf den Weg macht, in die Vorlesung, Bibliothek oder zur Klausur. Im Bus auf dem Weg in die Uni an den altbekannten Satz von Mama und Papa gedacht: „Egal, was du machen willst, Hauptsache du findest etwas, was dir gefällt.“ Der Trost war schwach, aber hat gereicht, um den Gedanken vorbeiziehen zu lassen. Verstehe mich nicht falsch, ich habe mein Studium meistens sehr genossen. Doch wofür man das angeeignete Wissen braucht, wurde mir innerhalb der Universitätsmauern wohl einfach nicht bewusst. Stattdessen saß ich da, in der Hoffnung, dass das, was ich tue irgendwann seinen Sinn erfüllen wird und mir zu dem Job verhilft, der mich glücklich macht.
Eine gute Nachricht
Nun eine gute, wenn auch nicht überraschende, Tatsache: Glückliche Menschen sind produktiver bei der Arbeit als ihre unglücklichen Kollegen – und das um bis zu zwölf Prozent! Der lange Urlaub, das positive Feedback, ein Vertragsabschluss oder auch einfach nur die heimliche Freude über den Freitag-Nachmittag - sie alle sorgen dafür, dass wir bei der Arbeit zeigen, was in uns steckt. Glück verhilft uns zu erfolgreicher Arbeit!Unglücklich im Beruf zu sein, bedeutet (in der Regel) auch mit dem eigenen Leben nicht ganz im Reinen zu sein – wie gesagt, mein lieber Freund, du verbringst die Hälfte dessen, was wir als Tag bezeichnen, bei der Arbeit! Unglückliche Mitarbeiter sind bis zu siebenunddreißig Prozent mehr abwesend und ihnen unterlaufen bis zu sechzig Prozent mehr Fehler bei der Arbeit. Das ist echt viel. Das Unglück hat also nicht nur einen negativen Einfluss auf das eigene – auch private – Leben, sondern auch auf die Kollegen, deinen Chef und nicht zuletzt den Unternehmenserfolg. Wer unglücklich im Job ist, weiß: Kommt man zurück aus dem langen Familienurlaub, verblassen die Erinnerungen und das positive Urlaubsgefühl schon bald, es ist auch meistens nicht Freitag und nicht immer steht ein lukrativer Vertragsabschluss ins Haus. Es führt also kein Weg daran vorbei, du musst dir eingestehen: Um glücklich zu sein, glücklich mit dem eigenen Leben, musst du zumindest ein Teilglück irgendwie in deiner Arbeit finden.
Nicht jeder braucht den klassischen Traumjob
Mal ganz im Ernst! Wie viele Menschen, die Glücklichsten der Gesellschaft inkludiert, machen tatsächlich das, was sie immer machen wollten? Ich jedenfalls nicht! Mit meinem geringen Verständnis für Mathematik und der unruhigen Hand, wäre ich wohl weder eine gute, noch eine erfolgreiche Architektin geworden. Ich habe mich also umgesehen. Die Frage, worauf ich Lust hatte, war hier nie die Entscheidende. Ich hatte immer an vielem Spaß. Aber man darf sich halt auch echt nicht permanent selbst beschubsen, indem man nur die Frage stellt, was man will, die, was man auch tatsächlich kann, aber außen vor lässt. Und ganz ehrlich: nichts macht so wenig Spaß – zumindest geht es mir so – wie etwas zu tun, was man überhaupt nicht kann oder worin man nach Jahren der harten Arbeit immer noch nur im unteren Mittelfeld mitmischt.Die beiden Faktoren „Geld“ und „ein rasanter Aufstieg“ werden sicherlich auch in Zukunft nicht gänzlich weichen, doch kommt auch vermehrt der Wunsch nach einer neuen Komponente hinzu: Sinnhaftigkeit im eigenen Schaffen. Nicht jeder kann und will Feuerwehrmann oder Chirurg werden, nicht jeder Journalist wird Tag für Tag Missstände aufdecken und damit Steine ins Rollen bringen. Es ist wie es nun einmal ist: Nicht jeder schreibt Geschichte. Und das ist okay so. Auch wenn du und ich vielleicht nicht den großen Sinn des Lebens im Bürostuhl finden, werden es sicherlich viele, wenn auch kleine, sinnstiftende Momente in unserem täglichen Tuen sein, die dem Leben nach und nach Erfüllung verleihen. Manchmal kann einem schon das Wissen darüber, dass man jemandem weiterhelfen konnte – und zwar vernünftig, wir reden hier nicht übers Tür aufhalten! – zu einem sinnvollen und glücklichen Tag, ja vielleicht sogar einer Woche, verhelfen.
Hier also ein kleines Mantra: Kein Job ist zu einhundert Prozent perfekt! Wer diesen Anspruch an seinen Arbeitsplatz stellt, der wird wohl niemals glücklich werden. Wer hingegen die Augen offen hält nach einem Arbeitsplatz an dem man sich respektiert fühlt, einer Arbeit die Spaß macht, die man gut kann und die auf ihre eigene Art und Weise sinnstiftend ist, kann sein Glück im Berufsleben finden.
Ein Schlussplädoyer
Was soll ich dir noch sagen, oder auch mir selbst? Wahrscheinlich das folgende: Lass uns unser Glück selbst in die Hand nehmen. Ganz im Ernst. Immer nur zu warten, zu warten, dass sich von selbst etwas ändert, zu warten, dass man glücklich wird im identischen Umfeld, bringt uns zum Stillstand. Ich will ganz ehrlich zu dir sein: Es wird einfach nicht passieren. Also stelle dir einmal selbst die Frage: Kann mich, das, was ich hier mache jemals glücklich machen? Drei Möglichkeiten bleiben dir: Ändere etwas, laufe so schnell du kannst oder verliebe dich neu, in die Arbeit, die du tust. Denke darüber nach, über den Ausgang der Frage unterhalten wir uns ein andermal.Auch interessant
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