| Elias Merle Nagel
Wie du deine famosen Ideen auf der Arbeit mitteilst …
… ohne bei den anderen als Besserwisser anzukommen

Wenn du morgens gut gelaunt aus dem Bett steigst und ins Bad gehst, weil du dich auf den Arbeitstag freust und dein Job für dich nicht nur eine lästige Pflicht ist, ist das ein gutes Gefühl. Du hast bei deiner Berufswahl ziemlich viel richtig gemacht. Und vielleicht gehst du sogar einen Schritt weiter und würdest sagen, dass du dich nicht nur auf die Arbeit freust, sondern sie dir regelrecht Spaß macht. Du bist der kreative Typ, steckst voller Ideen, spinnst gerne Konzepte weiter und kannst gar nicht genug Projekte in der Pipeline haben. Zu Gedanken und Vorschlägen deiner Chefs und Kollegen hast du immer gleich mehrere Einfälle und du schmiedest mit größter Freude Plan um Plan. Du hast jederzeit einen guten Ratschlag parat und der Tag, an dem du einmal deine Zuversicht verlierst, muss erst noch erfunden werden.
Du bist eigentlich der perfekte Arbeitskollege. Du gehst in deiner Arbeit auf, geizt nicht mit guten Ratschlägen, bist hilfsbereit und sprudelst nur so vor Tatendrang. Und doch hast du manchmal irgendwie den Eindruck, nicht alle deine Kollegen teilen deinen Überschwang – und kann es sein, dass der eine Mitarbeiter immer mit den Augen rollt, wenn ihr euch in der Küche an der Kaffeemaschine trefft?
Aber woran liegt es, dass den anderen jeglicher Enthusiasmus abzugehen scheint? Du musst jetzt tapfer sein: Wahrscheinlich liegt es an dir und deiner Art und Weise, deine Einfälle zu kommunizieren. Denn keiner mag Besserwisser. Deine Begeisterung ist sicher gut gemeint, ist aber – wie alles im Leben – eine Frage des Verkaufens und der Präsentation. Denn nicht nur du selbst willst dich mit deinen Ideen und Vorstellungen in den Job einbringen, auch deine Kollegen wollen das und das Gefühl haben, gut in ihrer Arbeit zu sein. Wenn du für alles immer gleich die perfekte Lösung am Start hast, haben sie dazu natürlich nicht die Chance.
Großartige Ideen zu haben ist gut, aber nicht das einzige, worauf es ankommt. Du musst sie auch gut vermitteln können. Wir geben dir drei einfache, aber effektive Tipps, wie du mit deinen Einfällen und deinem Tatendrang deinen Kollegen nicht auf die Füße trittst und stattdessen bei allen Gehör findest.
1. Sei geduldig
Wenn du mit deine Ideen sofort um die Ecke kommst und alles aus dir heraussprudelt, sehen zwar alle, wie begeistert du bei der Sache bist, aber du nimmst den anderen auch die Möglichkeit, selbst etwas beizutragen. Subtil schwingt dabei mit, dass dich nicht interessiert, was die anderen dazu zu sagen haben. Und wenn deine Vorschläge von hinten bis vorne gut durchdacht sind – und sicherlich sind sie das –, braucht es auch die Ideen der anderen nicht mehr.Das heißt nicht, dass du deine Ideen ab jetzt immer für dich behalten solltest. Aber lass den anderen ab und an auch die Gelegenheit, sich mit Vorschlägen hervorzuheben. Und falls jemand vor dir mit deiner genialen Idee um die Ecke kommt, sieh es positiv. Du kannst ihr oder ihm zustimmen und für den Vorschlag loben. So zeigst du, dass es dir nicht nur um dich geht und du die Ideen anderer ebenfalls wertschätzt.
2. Lass Fragen zu
Klar, du hast dir viele Gedanken gemacht und sorgfältig an deinen Ideen gefeilt. Dennoch kann es immer sein, dass noch Fragen offen sind oder jemand anders Anmerkungen hat. Sei aufgeschlossen und hör dir an, was die anderen zu sagen haben.Falls deine Kollegen verhalten reagieren und nicht viel beitragen wollen, musst du nicht darauf warten, dass irgendjemand vielleicht doch etwas sagt. Mach ihnen klar, dass du ihre Sichtweise schätzt und nicht bloß ihre Zustimmung abfischen willst. Vielleicht hat jemand einen Einfall oder einen Blickwinkel, den du noch gar nicht bedacht hast. Gib den anderen Raum, deine Ideen zu antizipieren und sie mit- oder sogar weiterzuentwickeln. Das bringt uns gleich zu Punkt 3.
3. Arbeit ist ein Mannschaftssport
Wenn du ehrlich mit dir bist, wirst du zugeben müssen, dass die meisten Kollegen dich nicht für einen Besserwisser halten, weil du ein immer sprudelnder Quell blühender Ideen bist. Häufig geht damit eine gewisse Arroganz einher, wie in den ersten beiden Punkten schon erläutert: Die anderen Menschen fühlen sich in ihrer Arbeit nicht wertgeschätzt und, da du immer sofort mit all den guten Ideen um die Ecke kommst, auch ein bisschen nutzlos.Es ist natürlich super, dass du für deine Aufgaben brennst und dich selbst in ungeahnte Höhen katapultierst – aber du bist da nicht der einzige. Und du kannst auch für deine Aufgaben brennen, ohne deinen Mitmenschen das Gefühl zu vermitteln, bloße Handlanger zu sein.
Überleg einmal in Ruhe: Geht es dir darum Ideen und Konzepte zu entwickeln, darum, Projekte voranzubringen? Oder geht es dir darum, mit deinen Ideen und Konzepten zu glänzen? Wie gehst du mit Vorschlägen deiner Kollegen um? Kannst du ihre Ideen genauso wertschätzen wie deine? Oder findest du bei den Ideen anderer immer etwas zu mäkeln? Versuch stattdessen lieber, die Stärken in den Plänen der anderen zu sehen.
Aber denk daran: Du sollst dich natürlich nicht zu ständiger Zurückhaltung zwingen und keine Ideen mehr liefern. Es geht nicht darum, dein Genie vor der Welt geheim zu halten, im Gegenteil. Teile deine Ideen, aber lass andere daran teilhaben – und nicht bloß abnicken. Und wenn dir augenblicklich ein Einfall durch deinen Kopf schießt, du denkst, der Richtige für ein Projekt zu sein oder du mit dem Plan eines deiner Kollegen nicht ganz glücklich bist – sei so frei und sprich es aus. Das einzige, was wir dir mitgeben wollen: Atme durch. Du musst nicht immer und jedes Mal der Erste sein, der mit der besten Idee um die Ecke kommt. Lass auch einmal anderen den Vortritt und zeig ihnen, dass du dich nicht nur für deine, sondern auch für andere Ideen begeistern kannst. Wenn du dich manchmal etwas zurücknimmst, kannst du dafür in anderen Momenten wieder vorpreschen, wenn du eine besonders famose Idee hast. Und zusätzlich wirst du merken: Wenn du ihnen auch mal eine Chance lässt, unterstützen dich deine Kollegen gleich viel mehr bei deinen Projekten.
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