Der Arbeits-PC ist längst heruntergefahren, der oberste Knopf der Bluse oder des Hemdes geöffnet und du sitzt mit einer guten Freundin oder einem guten Freund zusammen und irgendwann, es wird schon spät, stellt ihr fest, es gab wieder einmal nur das eine Thema: die Arbeit. Nicht über Musik redet ihr, nicht über Beziehungen, nicht über Sport oder Gott und die Welt, sondern die Arbeit. Und vielleicht fällt dir in diesem Moment auf, dass du auch schon gestern nach Feierabend nur über deinen Job gesprochen hast und am Wochenende, als du mit deinen Eltern telefoniert hast.
Das mag daran liegen, dass deine Arbeit unheimlich erfüllend ist und dir großen Spaß bereitet, aber Hand aufs Herz: Meistens drehen sich die Gespräche nicht darum, wie großartig dein Job ist. Stattdessen redest du von deiner Chefin, die mit den Fortschritten deines Projekts nicht zufrieden ist, von den zehn weiteren Aufgaben, die seit heute auf deinem Schreibtisch liegen, obwohl die aktuelle noch nicht fertig ist oder vom Arbeitskollegen, der dir die wichtigen Unterlagen schon letzte Woche reinreichen wollte, es aber trotz mehrfacher Aufforderung nicht getan hat.
Deiner Freundin oder deinem Freund geht es ähnlich und so klagt ihr einander gegenseitig euer Leid.
Das ist nur menschlich und auch, wenn du dir vorgenommen hast, nach Feierabend abzuschalten und Arbeit Arbeit sein zu lassen, hast du dich bestimmt schon häufiger das eine oder andere Mal dabei erwischt, wie sich in deiner Freizeit heimlich Gedanken an die Arbeit in deinen Kopf einschlichen. Statt abzuschalten, wälzt du Probleme von der Arbeit hin und her. Das ist für niemanden gut, weder für dich noch für deinen Gesprächspartner oder deine Arbeit.
Wir stellen dir 4 Tricks vor, wie du deinen Arbeitsplatz ganz leicht mit einem positiven Gefühl verlässt und Angelegenheiten und Stress aus deinem Job nicht mit in den Alltag nimmst.
Mach dir bewusst, was du den Tag über erreicht hast
Nimm dir am Ende des Arbeitstages ein wenig Zeit. Es muss nicht viel sein, 5-10 Minuten reichen häufig schon. Schreib dir auf, was du am heutigen Tag geschafft hast. Auch an Tagen, an denen du glaubst, nichts erreicht zu haben, wirst du feststellen, dass das nicht stimmt. Irgendetwas geschafft hast du immer.Wichtig ist es, dir klarzumachen, dass es auch die kleinen Dinge sind, die zählen. Hast du den ganzen Tag über bloß deine E-Mailkorrespondenz abgearbeitet? Oder dein Projekt überarbeitet und die Änderungen zum Schluss verworfen? Das ist nicht nichts. Also schreib es auf!
Denn seien wir ehrlich: Die wenigsten großen Fische angelst du an einem Tag. Normalerweise ist das Beenden eines großen Projekts eine Verrichtung über einen längeren Zeitraum hinweg, manchmal über Wochen und Monate. Wenn du den letzten Arbeitsschritt gemacht und das Projekt fertiggestellt hast, kannst du dich zurecht feiern. Dabei solltest du jedoch nicht vergessen, dir auch der kleinen Zwischenschritte gewahr zu werden, die dich zu diesem Erfolg geführt haben. Das zeigt dir, dass du auf dem richtigen Weg bist, dein Projekt vorankommt – und es gibt dir am Ende des Arbeitstages ein gutes Gefühl.
Und falls du wirklich doch einmal nichts geschafft haben solltest, dann mach dich nicht verrückt. Das ist völlig in Ordnung, denn solche Tage gibt es. Also zerbrich dir darüber nicht den Kopf, wenn du dich mit Freunden triffst oder zu Bett gehst, genieß lieber deine Freizeit. Wenn du das geschafft hast, klopf dir am nächsten Morgen auf die Schulter und dann heißt es: wieder Blick nach vorn.
Strukturiere deinen nächsten Arbeitstag
Du sitzt an einem wichtigen Projekt und so gerne du wolltest, auch nach der Arbeit kannst du einfach nicht abschalten. Zwar bist du heute weit gekommen und alles geht gut voran, aber es steht noch viel an und du weißt gar nicht, was du als nächstes machen sollst und so lässt dich der Gedanke daran auch den ganzen Abend nicht los, obwohl du eigentlich an andere Dinge denken möchtest.Kein Problem: Mach dir eine To-Do-Liste für den folgenden Tag. Schau, was anfällt, welche nächsten Schritte am sinnvollsten sind und ob du dich auf irgendetwas vorbereiten musst, z.B. eine Besprechung. Hast du eine Deadline, die es einzuhalten gibt? Oder brauchst du von jemanden ein Ok, wichtiges Material oder Informationen?
Mach dir einen Plan und notiere dir alles, was für den nächsten Tag anfällt, denn wenn du die weiteren Arbeitsschritte schon strukturiert hast, dann brauchst du dir keine Gedanken nach der Arbeit mehr zu machen und hast dennoch ein gutes Gefühl für den morgigen Tag.
Sorge für den perfekten Raum zum Arbeiten
Es ist verlockend: Eine wichtige Aufgabe steht an und plötzlich fallen dir hundert andere Dinge auf, die du vorher schnell noch erledigen könntest, um ja nicht mit der eigentlichen Aufgabe beginnen zu müssen. Wahrscheinlich kennst du Phasen der Prokrastination noch gut aus dem Studium. Aber sich gleich ohne Wenn und Aber in die Arbeit zu stürzen, ist auch nicht immer die beste Lösung.Dein Arbeitsplatz sollte übersichtlich und freundlich sein. Das heißt nicht, dass du erst nach einem kompletten Frühjahrsputz mit deiner Arbeit beginnen sollst. Wenn du zu den Genies gehörst, die das Chaos überblicken, musst du deinen Arbeitsplatz natürlich nicht so aufräumen, dass er aussieht wie aus einem Möbelkatalog. Es ist nicht wichtig, dass die anderen den Überblick behalten, sondern du selbst. Brauchst du hingegen eher Ordnung und stört es dich, wenn Stifte, Büroklammern und Dokumente verstreut auf dem Schreibtisch liegen, solltest du allen unnützen Kram wegräumen. Das gilt nicht nur für deinen Schreibtisch, auch dein Büro oder Arbeitszimmer sollte deinen Wünschen entsprechen und dich nicht unnötig ablenken. Du sollst dich schließlich wohlfühlen.
Hab etwas, worauf du dich freuen kannst
Klar, es gibt Momente, wo du gute Laune bekommst und glücklich bist, ohne viel dafür tun zu müssen. Wenn du morgens von der warmen Sommersonne geweckt wirst, die in dein Schlafzimmer scheint zum Beispiel. Aber in den meisten Fällen musst du aktiv einen Rahmen dafür schaffen, um dieses Gefühl zu erreichen oder beizubehalten. Der Aufwand dafür braucht nicht immer groß sein. Möchtest du den Sonnenschein auch über das Aufstehen hinaus genießen, musst du rausgehen und vielleicht deine Freunde anrufen, um dich mit ihnen im Park zu treffen.Sorge dafür, dass du etwas hast, worauf du dich freuen kannst. Was das ist, ist völlig dir überlassen – es sollte nur nicht zu sehr mit einem Erfolg auf der Arbeit verknüpft sein, da es ja darum geht, deinen Arbeitsplatz mit einem positiven Gefühl zu verlassen und die Gedanken an deine Aufgaben nicht mit in deine Freizeit zu nehmen. Es kann eine regelmäßige Beschäftigung sein, ein kleines Ritual, das du jeden Morgen oder jeden Abend vollführst. Jeden Morgen unter der Dusche singen oder mit der Katze toben. Jeden Abend eine halbe Stunde ein Buch lesen oder kochen. Oder bestimmte Zeiten, die du für Sport reserviert hast.
Verabrede dich mit Freunden oder nimm dir Zeit für deine Familie. Besuche einen Strickkurs oder schreibe dich für Ausdruckstanz ein. Plane eine spannende Reise. Ob es eine Kleinigkeit ist oder etwas großes, ob eine einmalige Sache oder ein kleiner privater Brauch. Es ist egal, was du machst, Hauptsache ist, es macht dich glücklich. Das hilft dir dabei, nach Feierabend abzuschalten und deinen Arbeitsplatz mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen zu verlassen.
Ein letzter kleiner Tipp noch: Gebe deinen Freizeitaktivitäten im Kalender den gleichen Raum wie deinen Arbeitsaufgaben. So verhinderst du, deine Freizeit auf den nächsten Tag zu verschieben und gibst ihr die Wichtigkeit, die ihr zusteht.
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