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Die Rückkehr in eine Festanstellung nach der Selbstständigkeit kann eine Herausforderung sein. Doch du bist nicht allein: Laut der Small Business Administration überlebt nur etwa die Hälfte aller kleinen Unternehmen mit Angestellten die ersten fünf Jahre. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer stehen irgendwann vor der Entscheidung, wieder eine feste Anstellung zu suchen – sei es aus finanziellen Gründen oder aufgrund neuer beruflicher Ziele.

Auch wenn das Ende deines Unternehmens möglicherweise nicht geplant war, bedeutet es keineswegs das Ende deiner Karriere. Viele erfolgreiche Unternehmer haben erst nach Rückschlägen ihren wahren Erfolg gefunden. Bill Gates, Richard Branson oder Walt Disney hatten alle Fehlschläge, bevor sie ihre weltbekannten Marken aufgebaut haben.

Dieser Blog zeigt dir, wie du den Übergang von der Selbstständigkeit in eine Festanstellung erfolgreich gestaltest. Du erfährst, wie du deine Erfahrungen positiv darstellst, deinen Lebenslauf optimierst und dich bestmöglich auf Bewerbungen vorbereitest.


1. Den Übergang verarbeiten und sich Zeit nehmen


Bevor du dich auf die Jobsuche begibst, ist es wichtig, den Übergang bewusst zu verarbeiten. Der Verlust deines Unternehmens kann emotional belastend sein, da du viel Zeit und Energie investiert hast.

Eine positive Einstellung ist entscheidend, um bei potenziellen Arbeitgebern einen guten Eindruck zu hinterlassen. Unternehmen suchen motivierte und lösungsorientierte Mitarbeitende. Falls du noch stark emotional an deinem gescheiterten Unternehmen hängst, kann es schwerfallen, in einem Vorstellungsgespräch überzeugend aufzutreten.

Betrachte deine Erfahrung als wertvolle Lernphase. Selbst wenn dein Unternehmen nicht so lief wie geplant, bedeutet das nicht, dass du gescheitert bist. Jede Erfahrung bringt neue Erkenntnisse und Kompetenzen mit sich, die dir in deiner weiteren beruflichen Laufbahn zugutekommen.


2. Enttäuschung in neue Motivation umwandeln


Dein Karriereweg ist individuell – lass dich nicht von äußeren Erwartungen oder Vergleichen mit anderen entmutigen. Jetzt geht es darum, nach vorne zu blicken.

Wie du neue Motivation gewinnst:

  • Realistische Ziele setzen: Überlege dir, welche beruflichen Perspektiven für dich infrage kommen.
  • Eigene Stärken nutzen: Welche Fähigkeiten aus der Selbstständigkeit kannst du in einem neuen Job gewinnbringend einsetzen?
  • Aktiv bleiben: Je schneller du ins Handeln kommst, desto leichter fällt dir der Übergang.
Jede Herausforderung ist eine Chance. Auch schwierige Erfahrungen helfen dir, deine Stärken und Schwächen besser zu verstehen.


3. Die Vorteile einer Festanstellung erkennen


Nach einer Zeit der Selbstständigkeit kann es ungewohnt sein, wieder für ein Unternehmen zu arbeiten. Doch eine Festanstellung hat auch viele Vorteile:

  • Weniger Verantwortung: Als Unternehmerin oder Unternehmer trägst du die volle Last für das Unternehmen. In einer Festanstellung hingegen ist dein Verantwortungsbereich klar definiert.
  • Stabilität und Sicherheit: Feste Gehälter, Sozialleistungen und eine strukturierte Karriereplanung bieten langfristige Sicherheit.
  • Teamarbeit und Unterstützung: Du hast Kolleginnen und Kollegen, mit denen du dich austauschen und zusammenarbeiten kannst.
Ein realistischer Blick auf diese positiven Aspekte hilft dir, dich mit der neuen Situation schneller anzufreunden und motiviert in die nächste Phase deiner Karriere zu starten.


4. Relevante Fähigkeiten für Arbeitgeber identifizieren


Als Unternehmerin oder Unternehmer hast du viele wertvolle Fähigkeiten entwickelt. Nun gilt es, diese richtig zu präsentieren.

Typische Kompetenzen von Unternehmern, die Arbeitgeber schätzen:

  • Problemlösungskompetenz: Du hast gelernt, Herausforderungen eigenständig zu meistern.
  • Multitasking und Organisationstalent: Du musstest verschiedene Aufgaben jonglieren und Prozesse effizient gestalten.
  • Netzwerkfähigkeiten: Kundenkontakte, Verhandlungen und Beziehungsmanagement sind wertvolle Stärken.
  • Selbstmotivation und Eigenverantwortung: Du bist es gewohnt, aus eigener Initiative heraus zu arbeiten.
Schau dir Stellenausschreibungen in deiner Branche an und notiere dir häufig genannte Schlüsselbegriffe. Passe deinen Lebenslauf entsprechend an, um deine Qualifikationen gezielt hervorzuheben.


5. Erfolge mit Zahlen belegen


Auch wenn dein Unternehmen nicht den gewünschten Erfolg hatte, gibt es sicher einige Errungenschaften, die du hervorheben kannst.

  • Hast du innovative Prozesse eingeführt, die Kosten gesenkt haben?
  • Hast du ein neues Produkt entwickelt oder erfolgreich ein Team geleitet?
  • Konntest du Umsätze steigern oder Kunden gewinnen?
Wichtige Kennzahlen zur Darstellung deiner Leistungen:

  • Umsatzsteigerung: Beispiel: „Steigerung des Umsatzes um 20 Prozent innerhalb eines Jahres.“
  • Prozessverbesserungen: Beispiel: „Optimierung der internen Abläufe führte zu 30 Prozent Zeitersparnis.“
  • Kundenzuwachs: Beispiel: „Gewinnung von 50 neuen Kunden innerhalb von sechs Monaten.“
Die Angabe solcher Erfolge in deinem Lebenslauf und in Bewerbungsgesprächen macht deine Qualifikationen greifbarer und überzeugender.


6. Dein Netzwerk nutzen


Ein großer Vorteil, den du als ehemalige Unternehmerin oder ehemaliger Unternehmer hast, ist dein berufliches Netzwerk. Nutze es gezielt für deine Jobsuche.

  • Frühere Kunden oder Geschäftspartner: Vielleicht haben sie eine offene Position oder können dich weiterempfehlen.
  • Branchenkontakte: Kolleginnen und Kollegen aus deiner Branche können dich auf neue Jobmöglichkeiten hinweisen.
  • LinkedIn und Xing: Aktualisiere dein Profil und zeige, dass du offen für neue Möglichkeiten bist.
Viele Jobangebote werden über persönliche Empfehlungen vergeben – unterschätze daher nicht die Bedeutung deines Netzwerks.


7. Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche


Nach einer längeren Zeit der Selbstständigkeit kann die Vorstellung eines Bewerbungsgesprächs zunächst ungewohnt sein. Übe deshalb gezielt.

Eine der häufigsten Fragen lautet: „Erzählen Sie uns etwas über sich.“

Hier hast du die Möglichkeit, deine Geschichte positiv zu erzählen. Betone deine Stärken aus der Selbstständigkeit und zeige, wie diese in die angestrebte Position passen.

Wichtige Tipps für ein überzeugendes Bewerbungsgespräch:

  • Selbstbewusst auftreten: Sieh deinen bisherigen Werdegang als Vorteil.
  • Positiv bleiben: Meide negative Aussagen über deine frühere Selbstständigkeit.
  • Beispiele geben: Nutze konkrete Erfolgsgeschichten zur Untermauerung deiner Fähigkeiten.
Ein Probetermin mit einer Vertrauensperson oder das Aufzeichnen eines Gesprächs kann dir helfen, dich optimal vorzubereiten.


Fazit: Erfolgreich zurück in die Festanstellung


  • Nimm dir Zeit, um den Übergang von der Selbstständigkeit zu verarbeiten.
  • Fokussiere dich auf deine Stärken und präsentiere sie überzeugend.
  • Nutze dein Netzwerk gezielt für deine Jobsuche.
  • Bereite dich gründlich auf Vorstellungsgespräche vor und trete selbstbewusst auf.
Eine gescheiterte Selbstständigkeit bedeutet nicht das Ende deiner Karriere. Du hast wertvolle Erfahrungen gesammelt, die dich in deiner nächsten beruflichen Herausforderung zum Erfolg führen können.

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