| Anna Faber
Stell dir nicht ständig die Frage nach deiner Passion
Das sind die Fragen, die du dir stattdessen stellen solltest

Wie mit vielen anderen guten Dingen, ist es auch mit der Frage nach deiner Passion: Stellst du sie dir zu oft, nutzt sie sich irgendwann ab oder schlimmer, schlägt dir auf den Magen. Denn häufig stellst du dir die Frage ja nicht bloß aus einer Laune heraus, sondern aus einem bestimmten Grund, weil du beispielsweise auf der Suche nach einem neuen Job bist oder nach dem Studium überlegst, welche Richtung du nun einschlagen sollst. Und diese Frage kann schnell belastend werden, zumal sie in der Regel auch von anderen an dich herangetragen wird: Finde die Antwort auf "Was ist deine Leidenschaft?" und schon weißt du, in welches Berufsfeld deine Reise geht. Easy. Zumindest wenn andere Leute dir Ratschläge geben. Denn easy ist es leider nicht immer und die Frage kann so exorbitant daherkommen, dass sie schnell furchteinflößend wirkt.
Bringt dich die Frage nach deiner Passion also nicht weiter und lässt dich wie ein Kaninchen vor der Schlange fühlen, musst du die Frage beiseiteschieben und auf anderem Wege nach einer Lösung suchen. Doch wie findest du heraus, welcher nächste Schritt für dich der beste ist? Es hilft häufig, wenn du dir eine nicht ganz so große, nicht so allumfassende Frage stellst, die leichter zu beantworten ist. Wir haben drei Fragen für dich, die du dir anstelle der überdimensionalen Passionsfrage stellen solltest, wenn du mit dieser nicht weiterkommst:
1. Was kann ich tun, um anderen Leuten zu helfen?
Es ist normal, dass deine Überlegungen um dich selbst kreisen wie ein Trabant, wenn du die nächsten Schritte deiner Karriere planst. So auch bei der Frage nach deiner Passion. Aber manchmal kann Selbstbeschäftigung auch ziemlich einschläfernd sein. Wenn sie wenig zielführend ist, kann es jedoch hilfreich sein, den Fokus von dir fortzulenken und lieber auf andere zu legen. Die Frage nach deiner Passion wird meist allein schon dadurch erschwert, dass du eben nicht nur eine hast, sondern gleich mehrere. Es gibt hunderttausend Dinge, die du tun möchtest und für die zu brennen du dir nur allzu gut vorstellen könntest. Und selbst wenn du aus ihnen die aussortierst, die du zwar gerne machen möchtest, aber nicht kannst, bleiben noch einige übrig.Also zäume das Pferd doch einmal von der anderen Seite auf. Was kannst du besonders gut, mit dem du anderen Menschen helfen kannst? Welche außerordentlichen Fähigkeiten hast du, mit denen du etwas bewirken könntest? Es muss ja nicht gleich die Rettung der Welt sein, das kannst du dir noch für später aufheben, aber ein Mehrwert, etwas, was nicht nur dich, sondern auch andere Menschen voranbringt – das kann eine Beschäftigung im sozialen Bereich sein, die mit deinen Talenten im Einklang steht, oder eine Beraterfunktion, in der du deine Expertise mit anderen Menschen teilst.
2. Wie sieht mein perfekter Tag aus?
Acht Jahre unseres Lebens verbringen wir im Schnitt auf der Arbeit – das mag sich nach überraschend wenig Zeit anhören, allerdings beinhalten diese acht Jahre nur die Dauer, die du am Arbeitsplatz verbringst. Alles weitere, was damit zu tun hat, wie beispielsweise deine Anreisezeit, ist darin noch nicht inkludiert. Du verbringst also relativ Zeit in deinem Leben auf und mit der Arbeit. Die Frage danach, wie dein perfekter Tag, genauer: dein perfekter Arbeitstag aussähe, ist also naheliegend, denn Karriere muss nicht gleichbedeutend mit unzählbaren Überstunden und ungemütlichen Klamotten in einem unangenehmen Büro sein. Es ist dir nicht verboten, in deinem Beruf Spaß zu haben, dich wohlzufühlen und dir ein Arbeitsklima auszusuchen bzw. zu schaffen, in dem die Stunden eher im Flug vergehen als sich wie Kaugummi zu ziehen.Wenn dich die Frage nach der Passion also nicht weiterbringt, überlege lieber, wie dein perfekter Arbeitsalltag für dich aussieht. Worauf legst du Wert? Ist es dir wichtig, eine funktionierende Kaffeemaschine in der Büroküche zu haben? Möchtest du Gleitarbeitszeit, einen kurzen Weg zur Arbeit oder gar Homeoffice? Willst du die Mittagspause dazu nutzen, Sport im Firmenfitnesscenter zu machen oder zu Hause zu Mittag zu essen? Oder dich direkt nach der Arbeit mit Freunden noch in einem Lokal treffen? Das mögen kleine Punkte sein, aber sie tragen viel zu deinem Wohlbefinden und damit auch zu einer erfolgreichen Karriere bei.
3. Was kann ich nicht akzeptieren?
Die Frage, was du nicht möchtest, ist manchmal ergiebiger als die Frage danach, was du eigentlich möchtest, also hab keine falsche Scheu, sie dir zu stellen. Das ist vollkommen in Ordnung. Genauso wie du darauf Wert liegst, eine formidable Kaffeemaschine auf der Arbeit zu haben, gibt es sicherlich Sachen für dich, die für dich nicht funktionieren und dir dadurch einen bestimmte Arbeitsstelle unmöglich machen. Vielleicht ist es der fehlende Freizeitausgleich, zu wenig Urlaub oder wenig ansprechende Tätigkeiten, die selbst ein hohes Gehalt nicht auszugleichen vermag. Vielleicht sind es bestimmte Aufgaben, die du einfach nicht verrichten magst, Talent hin oder her. Es kann vielfältige Gründe geben, was und warum du etwas nicht akzeptieren kannst. Das Ausschlussverfahren ist ein probates Mittel, um Antworten für dich zu finden. Plus: Du kannst deine Erkenntnisse nutzen, um deinen perfekten Tag für dich zu definieren.Auch interessant
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Spoiler: Nicht wirklich
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Nein, tut es nicht.
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