Inhaltsverzeichnis
- Was gehört zu meinen Erfahrungen?
- Woher weiß ich, welche Erfahrung relevant ist?
- Wie soll ich den Erfahrungsbereich meines Lebenslaufs formatieren?
- Ist es in Ordnung, meine Berufsbezeichnungen zu optimieren?
- Wie weit sollte mein Erfahrungsbereich zurückreichen?
- Was ist, wenn ich eine Beschäftigungslücke habe?
- Du bist noch auf Jobsuche? Hier findest du das zu dir und deinem Studium passende Unternehmen
Wir alle wissen, dass Lebensläufe wichtig sind. Sie geben einen ersten Eindruck bei einer Bewerbung. Auf der Grundlage deines Lebenslaufs erhältst du eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch und hoffentlich auch den Job.
Deine bisherigen Erfahrungen machen den größten Teil deines Lebenslaufs aus und sagen deinen zukünftigen Arbeitgebern, was du bisher gemacht hast und ob du für die ausgeschriebene Stelle qualifiziert bist. Wenn es also an der Zeit ist, deine Erfahrungen in deinem Lebenslauf aufzulisten, ist der Druck zugegebenermaßen hoch. Es kann schwierig sein genau zu bestimmen, welche Stellen relevant sind, geschweige denn, wie du sie integrierst und wie die richtige Formatierung ist.
Was gehört zu meinen Erfahrungen?
Wenn du darüber nachdenkst, welche Erfahrungen in deinen Lebenslauf aufgenommen werden sollen, denkst du normalerweise an deine früheren Vollzeitjobs. Und das auch zu Recht - deine bisherigen Anstellungen sind das Hauptmaterial für deinen Lebenslauf. Deine bisherigen Erfahrungen können jedoch so viel mehr umfassen als die traditionellen Jobs, die du ausgeübt hast. Praktika, Freiwilligenarbeit, freiberufliche Aufgaben, befristete Anstellungen und Teilzeitjobs zählen ebenso zu dazu.Welche Arten von Erfahrungen du jetzt in deinen Lebenslauf aufnimmst, hängt davon ab, an welcher Stelle deiner Karrierereise du dich befindest. Etablierte Arbeitssuchende, die keine wesentlichen beruflichen Veränderungen anstreben, können ihren Erfahrungsbereich wahrscheinlich mit ihren neusten Vollzeitstellen füllen. Wenn du jedoch in eine neue Branche einsteigen oder einen Karrierewechsel vornehmen willst, ist es möglicherweise sinnvoll, weniger traditionelle Erfahrungen einzubeziehen. Bevor du etwas in deinen Lebenslauf aufnimmst, frage dich, ob dies eine relevante Erfahrung für den Job ist, auf den zu abzielst.
Woher weiß ich, welche Erfahrung relevant ist?
Eine Arbeitserfahrung ist relevant, wenn sich die Aufgaben und Fähigkeiten auf den Job übertragen lassen, auf den du dich bewirbst. Wenn du beispielweise ein Softwareentwickler bist und du einen neuen Job in dieser Branche suchst, solltest du deine aktuellen und früheren Jobs und Praktika aus diesem Bereich mit einbeziehen. Und wahrscheinlich wirst du dich dafür entscheiden, deine langjährige Tätigkeit als Rechtsanwaltsfachangesteller wegzulassen (es sei denn, du bewirbst dich als Programmierer bei einer Anwaltskanzlei oder einem Startup für Rechtsdienstleistungen). Wenn du dich für eine leitende Marketingrolle im Verlagswesen bewirbst, kannst du deinen ersten Marketingjob, den du während deines Studiums absolviert hast, nur kurz aufführen, um mehr Platz für deine relevanten Erfahrungen im Verlagswesen zu schaffen.Überlege dir auch, wie du deine bisherigen Positionen beschreiben kannst, was deine Aufgaben waren und was du erreicht hast. Angenommen du arbeitest zurzeit als Bedienung in einem Restaurant und bewirbst dich auf eine Stelle als Empfangsmitarbeiter – in diesem Fall solltest du deine Erfahrungen in der Interaktion mit Kunden, der Beantwortung eingehender Anrufe und der Verwaltung von Zeitplänen in deinem Lebenslauf hervorheben, da diese Fähigkeiten in hohem Maße auf den gewünschten Job übertragbar sind. Andere Tätigkeiten, wie das Servieren von Speisen, sind für den neuen Job eher weniger relevant und können deshalb weggelassen werden.
Wenn du keinen großen Karrierewechsel beabsichtigst, ist vermutlich der größte Teil deiner bisherigen Arbeitserfahrungen von Bedeutung. Da jede Stellenanzeige jedoch anders ist, musst du genau wissen, welche deiner früheren Aufgaben am relevantesten sind.
Um deinen Lebenslauf für jeden bestimmten Job maßzuschneidern, ist es wichtig, dir genau die Stellenbeschreibung durchzulesen. Notiere dir die darin genannten Fähigkeiten und Aufgaben. Erstelle dann eine Liste der Aufgaben, für die du die benötigten Erfahrungen hast. Und voilà! Du hast die relevantesten Arbeitserfahrungen identifiziert.
Wenn du jetzt in deinem Lebenslauf über die relevanten Erfahrungen schreibst, stelle sicher, dass du die Keywords der jeweiligen Stellenbeschreibung verwendest. Dies ist aus zwei Hauptgründen wesentlich. Erstens werden die meisten Bewerbungen von einem Bewerber-Tracking-System oder ATS gescannt, mit dessen Hilfe Personalvermittler Lebensläufe nach relevanten Schlüsselwörtern durchsuchen können, um herauszufinden, welche Bewerber am besten zu einer offenen Rolle passen. Zweitens erleichtert ein gut zugeschnittener Lebenslauf es dem Personalvermittler zu verstehen, warum du gut zu seinem offenen Job passt.
Wie soll ich den Erfahrungsbereich meines Lebenslaufs formatieren?
Jeder Erfahrungsabschnitt in deinem Lebenslauf sollte mit einer klaren Abschnittsüberschrift beginnen. Du kannst diese Abschnitte einfach „Arbeitserfahrung“, „Berufserfahrung“ der „relevante Erfahrung“ nennen. Alternativ möchtest du deine spezifische Rolle oder Branche vielleicht lieber mit einem Header wie „Accounting Experience“ oder „Entertainment Industry Experience“ hervorheben. Der Schlüssel besteht darin, es jedem leicht zu machen, deinen Lebenslauf schnell zu scannen.In einigen Fällen möchtest du möglicherweise deine Erfahrungen aus einer früheren Anstellung präsentieren und einbeziehen, die nicht direkt mit der Stelle zusammenhängen, für die du dich bewirbst. Dazu kannst du einen weiteren Abschnitt mit einer Überschrift wie „Zusätzliche Erfahrungen“ oder „Zusätzliche Berufserfahrungen“ erstellen. Du kannst auch einen Abschnitt wie „weitere Erfahrungen“ aufführen, wenn es nicht sinnvoll ist, diese Rollen in den Hauptabschnitt zu integrieren oder du es einfach gerne separat auflisten möchtest.
Die meisten Arbeitssuchenden verwenden ein chronologisches oder kombiniertes Lebenslaufformat, in dem die früheren Jobs im Erfahrungsabschnitt in umgekehrter chronologischer Reihenfolge gelistet sind. Für jedes Element, das du auflistest – Vollzeitjobs oder andere Arten von Erfahrungen – gilt folgendes:
- Positionsdetails: Gebe deine Berufsbezeichnung, den Firmennamen, den Standort und deine Beschäftigungsdaten (Monat und Jahr) für jede Position in deinem Lebenslauf an.
Grafikdesigner | Evergreen Industries | Hamburg, Deutschland | Mai 2018 - April 2020
- Aufgaben und Erfolge: Ziel ist es, drei bis sieben Aufzählungspunkte in jede Position aufzunehmen, die beschreiben, was du dort gemacht hast. Beginne mit einem allgemeinen Überblick über deine Rolle und deine Verantwortlichkeiten. Dann gehst du auf weitere Einzelheiten ein. Diese Aufzählungszeichen sollten deine zutreffendsten Qualifikationen für die Rolle hervorheben, für die du dich jetzt bewirbst. Du kannst entweder deine wichtigsten Erfolge für jeden Job neben deinen Aufgaben angeben oder einen eigenen Unterabschnitt für „Schlüsselerfolge“ erstellen. Die Quantifizierung von allem, was du kannst, verleiht deiner Arbeitshistorie einen Kontext und kann eine großartige Möglichkeit sein, potenzielle Arbeitgeber zu begeistern. Verwende dabei diese Zauberformel, um auffällige Stichpunkte zu erstellen: Überzeugendes Verb + Aufgaben = greifbare Zahl und/oder Ergebnis.
Du könntest also schreiben: Neugestaltung des Onboarding-Programms für Neueinstellungen, 1:1 Mentoring und interaktives Training, was zu einer Steigerung der 90 Tage-Bindung um 60% führt. - Beförderungen: Wenn du während deiner Zeit bei einem Arbeitgeber befördert wurdest, kannst du entweder die beiden Rollen trennen (wenn deine beruflichen Pflichten ausreichend unterschiedlich waren) oder sie zu einem Eintrag zusammenfassen, der eine Reihe von Aufzählungspunkten enthält. Zum Beispiel:
UX Designer | Caterpillar Collective | München, Deutschland | Juli 2019 - dato
Assoziierter UX Designer | März 2018 - Juli 2019
- Zusammenarbeit mit dem Marketingteam zur Erstellung benutzerzentrierter Grafikdesigns für Print und Web, die über einen Zeitraum von zwei Jahren zu einer Steigerung der Kundengewinnung um 30% beitrugen.
- Durchführung von mehr als 50 IDIs und Erstellung und Durchführung von 12 Umfragen mit jeweils mehr als 200 Benutzern; Zusammenstellung und Analyse der Ergebnisse, um den Stakeholdern Empfehlungen zu geben.
- Neugestaltung der Website mit Schwerpunkt auf einfachere Bedienung, Erhöhung der Kundenbindungsrate von Kunden mit Sehbehinderungen um 50% pro selbstberichteter Umfrage.
Ist es in Ordnung, meine Berufsbezeichnungen zu optimieren?
Es ist definitiv nicht in Ordnung, deine Arbeitshistorie zu verfälschen und zu verschönern, aber es gibt Fälle, in denen das Ändern deiner Berufsbezeichnung zulässig ist. Denk daran: Der Schlüssel besteht darin, eine Berufsbezeichnung zu verwenden, die deine Rolle klar darstellt. Zwei Situationen, in denen das Anpassen deiner Berufsbezeichnung im Allgemeinen in Ordnung ist, sind:- Dein Arbeitgeber hat deiner Rolle einen speziellen Titel gegeben. Ein Startup könnte einen „Data Guru“ einstellen, während eine etablierte E-Commerce-Organisation einen „Data Scientist“ sucht, um die gleichen Aufgaben zu erfüllen. In diesem Fall ist es sicherer, diese Berufsbezeichnung in deinem Lebenslauf zu ändern.
- Wenn du in einer Rolle bist, in der du viele verschiedene Aufgaben übernimmst (z.B. Büroleiter, der auch ein Marketingteam unterstützt), kannst du deine Berufserfahrung anpassen, um den Personalvermittlern mehr Kontext zu bieten. Wenn du als ehemaliger Bürovorsteher beispielsweise eine Rolle als Marketingassistent übernehmen möchtest, kannst du die Bezeichnung „Office Manager – Marketing Support“ angeben.
Wie weit sollte mein Erfahrungsbereich zurückreichen?
Wenn du dich auf deine relevanten Erfahrungen konzentrierst, musst du wahrscheinlich nicht alle deiner früheren Jobs einbeziehen. Personalvermittler und Personalmanager werden sich am meisten für deine relevantesten und aktuellsten Erfahrungen interessieren. Sie werden einen kurzen und einseitigen Lebenslauf bevorzugen, der einfach und schnell zu scannen ist (sie erhalten viele Bewerbungen und haben keine Zeit, sich jahrelange Berufserfahrungen durchzulesen). Es ist also in Ordnung, deinen Lebenslauf kurz und bündig zu halten. In der Regel musst du nicht mehr als 10 bis 15 Jahre Berufserfahrung in deinen Lebenslauf aufnehmen.Was ist, wenn ich eine Beschäftigungslücke habe?
Wenn du dir einmal Zeit für dich selbst genommen hast, solltest du wissen, dass du in guter Gesellschaft bist. Viele erfolgreiche Menschen haben aus unzähligen Gründen Lücken in ihrer Beschäftigungsgeschichte, z. B. weil sie sich um einen geliebten Menschen kümmern, Kinder großziehen, wieder zur Schule gehen oder einen Job verlieren. Wenn deine Beschäftigungslücke kurz ist (weniger als sechs Monate), musst du nicht unbedingt in deinem Lebenslauf darauf eingehen. Wenn diese Lücke jedoch etwas länger gedauert hat (mehr als ein Jahr), solltest du ein wenig Kontext in Form eines zusätzlichen "Erfahrungs"-Eintrags hinzufügen – aber nicht mehr als ein oder zwei Zeilen. So könnte es aussehen:Sabbatical | Juni 2016 - August 2019
- Vollzeitbetreuung eines kranken Familienmitglieds oder
- Reise durch Südostasien, einschließlich Thailand, Vietnam und Kambodscha oder
- Verfassen einer Abhandlung zum Thema „XYZ“
Unabhängig davon, ob du deine Beschäftigungslücke in deinen Lebenslauf aufnimmst oder nicht, kannst du in deinem Anschreiben deine besonderen Umstände näher erläutern.
Wenn du dir eine Auszeit genommen hast, um wieder zur Schule zu gehen, reicht es auch aus, diesen Punkt in den Bereich Ausbildung zu integrieren (einschließlich relevanter Projekte oder Kursarbeiten), um die Lücke zu schließen.
Du bist noch auf Jobsuche? Hier findest du das zu dir und deinem Studium passende Unternehmen
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