| Anna Faber
Drei Fehler, die du in der finalen Gesprächsrunde deines Vorstellungsgespräches machst
Und vielleicht nicht einmal merkst

Auf dem Weg vom Vorstellungsgespräch zurück nach Hause spielst du das Gespräch noch einmal in deinem Kopf ab. Es war die letzte Gesprächsrunde und nachdem du im vorigen Gespräch – oder den Gesprächen – bereits überzeugt hast, lief es auch dieses Mal eigentlich ganz gut. Und vielleicht ist auch das noch untertrieben – du bist dir sicher, dein Bewerbungsgespräch ziemlich gerockt zu haben. Du warst gut vorbereitet und hast das eine oder andere Mal mit deinen Antworten und Fragen glänzen können und deine Gesprächspartner waren sehr interessiert. Jetzt bleibt dir nur noch eins zu tun: Dich zurücklehnen, Däumchen drehen und auf die positive Rückmeldung warten.
Mit der Antwort lässt sich das Unternehmen, bei dem du dich beworben hast, jedoch ungewöhnlich viel Zeit und Wochen später dämmert dir langsam, dass vielleicht nicht alles so gut gelaufen ist, wie du dachtest. Irgendetwas muss schief gegangen sein. Nur was? Deine Fähigkeiten und deine überzeugende Art haben dich schließlich soweit gebracht und nun stehst du doch mit leeren Händen da. Auch wenn es dich in diesem Moment nicht trösten mag, du bist damit nicht allein. Viele Kandidaten hangeln sich bis zum Schluss durch den Bewerbungsablauf, um am Ende doch ohne das Jobangebot dazustehen.
Wir nennen dir drei häufige Fehler, die Bewerber in der letzten Gesprächsrunde machen, während sie denken, eigentlich den entscheidenden Punch gesetzt zu haben, um die Stelle zu bekommen:
1. Dir ist der wahre Grund für die letzte Gesprächsrunde nicht bewusst
Wenn es mehrere Vorstellungsgespräche für eine Stelle gibt, ist das erste Gespräch in der Regel eine Art Beschnuppern. Du sitzt dabei in den seltensten Fällen dem Firmenchef oder dem Abteilungsleiter gegenüber, sondern jemandem, der dich erst einmal abklopft und schaut, ob du potenziell ins Unternehmen passt. Je nach Größe und Branche der Firma folgt dem ersten Gespräch eine weitere Anzahl an Gesprächen, die du dir wie eine Treppe oder ein Computerspiel vorstellen kannst. Du musst viele kleine Schritte bzw. mehrere Level durchlaufen, um oben anzukommen bzw. den Endgegner zu erreichen. Und von Level zu Level steigt der Schwierigkeitsgrad etwas.Viele Bewerber halten sich an Altbewährtes. Was in den Gesprächsrunden zuvor zum Erfolg geführt hat, kann nicht schlecht sein, sonst wärst du gar nicht erst soweit gekommen. Aber es ist wie im Computerspiel. Um die folgenden Level zu bestehen, musst du andere Rätsel lösen, neue Werkzeuge benutzen und neue Techniken und Aktionen erlernen, ansonsten heißt es ganz schnell: Game over. Ähnlich ist es bei einem mehrgesprächigen Bewerbungsprozess, denn das Vorstellungsgespräch wird natürlich nicht nur mit anderen Personen solange nachgespielt, bis dich die wichtigsten Leute kennengelernt haben – sonst könnten sie ja auch gleich am ersten Gespräch teilnehmen.
Während also zu Beginn die Eck- und Grunddaten abgeglichen werden und dein Gegenüber beispielsweise schaut, ob du von den Anforderungen ins Profil passt, was du an Fähigkeiten und möglicher Berufserfahrung mitbringst. Wenn du diesen Level bestehst, geht es weiter zum nächsten. Hier muss natürlich kein weiteres Mal überprüft werden, was davor schon erfragt wurde, hier sind andere Dinge gefordert, z.B. die „Soft Skills“ und ob du auch menschlich zu dem Unternehmen passt. Lass dich auch nicht davon täuschen, wenn dir die gleichen Fragen nochmal gestellt werden – hier ist es wichtig, sie richtig einzuordnen und die passende Antwort zu geben.
2. Du wartest zu lange mit dem Nachfassen
Aber selbst wenn du das finale Gespräch gemeistert hast, besteht noch die Gefahr, auf den letzten Metern ins Hintertreffen zu geraten. Dir wurde versprochen, du bekämest schon bald eine Rückmeldung. Aber solange du auch wartest, es kommen einfach keine Mail und kein Anruf. Nur Schweigen. Und du weiß nicht, warum.Du hast am Ende des Gesprächs noch einmal dein Interesse zum Ausdruck gebracht und natürlich auch an eine Nachfassmail gedacht, um dein Interesse nachdrücklich deutlich zu machen. Und dennoch gibt es natürlich auch hier einige Fehler, die du machen kannst und die dir am Ende im Wege stehen. Wann hast du die Mail abgeschickt? Und wie formuliert? Für die Nachfassmail gibt es natürlich einen guten Zeitpunkt: Schickst du sie zu spät, sieht es aus, als hättest du kein Interesse, aber auch, wenn du sie zu früh sendest, sieht es so aus, als würdest du sie lediglich pro forma verschicken. Und vergiss nicht: Wie sehr es auch angeklungen haben mag im Gespräch, noch hast du die Stelle nicht in der Tasche. Sende den Personen, die dich interviewt haben, also auf jeden Fall eine Mail, in der du klar zum Ausdruck bringst, wie sehr du dir vorstellen kannst, in dem Unternehmen zu arbeiten – und vergiss nicht, den Mehrwert, den du für dieses hast, zu unterstreichen.
3. Du lässt dir mit dem Übersenden deiner Referenzen Zeit
Niemand kauft gerne die Katze im Sack. Und klar, inzwischen wird dein potenzieller Arbeitgeber sich ein Bild von dir gemacht haben. Und dennoch, es geht schließlich um Stellenbesetzung im eigenen Unternehmen und so möchten die leitenden Personen natürlich auf Nummer sichergehen, denn keiner hat große Lust darauf, die Stelle in wenigen Monaten oder Wochen erneut ausschreiben zu müssen. Und du kennst es ja möglicherweise von dir selbst. Trotz des gut verlaufenden Gesprächs, schaust du dir ja auch Bewertungen und Kommentare zu dem Unternehmen im Internet an.Es ist also völlig normal, dass dich deine Gesprächspartner also eventuell noch nach deinen Referenzen fragen. Es mag dir wie eine Formalie vorkommen und das ist dann auch der Grund, weshalb du dir damit Zeit lässt. Und im Prinzip macht es ja auch nicht viel aus, denn deine Referenzen bleiben auch in einer Woche noch dieselben. Dieser Gedanke ist jedoch ein Trugschluss. Es kann immer was passieren. Ein anderer Kandidat, jemand, der sich kurzfristig intern beworben hat, und schon ändert sich die Voraussetzung. Deswegen schick die geforderten Unterlagen innerhalb der nächsten 24 bis 48 Stunden raus.
Es mögen Kleinigkeiten sein, aber das macht es besonders gefährlich, einen dieser Fehler zu begehen. Deswegen gilt: Solange du den Job noch nicht sicher in trockenen Tüchern hast, hör nicht auf, dein Interesse zu zeigen. Zurücklehnen kannst du dich, wenn du den Vertrag unterschrieben hast.
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