| Tim Engelke
Online Umfragen, Forschungsphase, Lektorat und Co.
Der Ablauf einer Masterarbeit

Wenn es nach verschiedenen Studien und Umfragen geht, möchte ein Großteil der Abiturienten am liebsten schon kurz nach dem Schulabschluss studieren gehen. Allerdings wissen zu diesem Zeitpunkt nur die wenigsten, für welches der zahlreichen Studienfächer sie sich entscheiden sollen und wie so ein Bachelor- beziehungsweise Masterstudium genau abläuft. Zudem stellen sich einige der zukünftigen Studenten verständlicherweise die Frage, ob ein Bachelorabschluss bereits ausreicht oder ob es nicht möglicherweise doch besser ist, wenn man die Universität mit einem Masterabschluss verlässt. Aber wie läuft so eine Masterarbeit denn eigentlich genau ab? Worin liegen die Unterschiede zwischen einem Bachelor- und einem Masterabschluss? Wie lange dauert es im Schnitt, eine Masterarbeit zu schreiben – und welchen Umfang sollte sie haben?
Laut den zahlreichen Erhebungen diverser Meinungsforscher, führt der Weg für mehr als die Hälfte aller Abiturienten in Deutschland direkt von der Schule zur Uni – was hauptsächlich daran liegt, dass der spätere Einstieg in die Arbeitswelt mit einem Studienabschluss bekanntlich um einiges leichter fällt. Doch bevor es überhaupt so richtig mit dem Studium losgeht, stellt sich für viele der baldigen Studenten schon vorab die Frage, welches Studienfach das richtige und passendste ist. Jura vielleicht? Oder doch lieber Maschinenbau oder BWL? Oder eher etwas Kreatives? Und als ob diese Entscheidung nicht schon schwer genug ist, steht bereits direkt danach schon die nächste Frage im Raum: Auf welchen Abschluss möchte ich denn überhaupt hinarbeiten? Reicht der Bachelorabschluss oder lohnt sich der Masterabschluss mehr? Worin liegt der Unterschied? Und wie läuft so eine Masterarbeit denn eigentlich genau ab?
Online Umfragen, Forschungs- und Bearbeitungsphase: Aller Anfang ist schwer
Bevor wir näher auf den allgemeinen Ablauf einer Masterarbeit eingehen und zeigen, wie Online Umfragen ablaufen und wie sich die Thesis in verschiedene Phasen aufteilen lässt, gibt es vorab einige grundlegende Informationen zur Masterarbeit an sich. Bei der häufig auch Masterthesis genannten Abschlussarbeit handelt es sich um eine wissenschaftliche Arbeit, die sich mit einem fachübergreifenden Thema beschäftigt. Im Vergleich zu der Bachelorarbeit ist sie aber nicht nur umfangreicher (Masterarbeit: circa 70 bis 120 DIN A4-Seiten; Bachelorarbeit: etwa 30 bis 40 Seiten), sondern außerdem auch deutlich komplexer, da hier eine wissenschaftlich fundierte und vor allen Dingen selbst- beziehungsweise eigenständige Weiterentwicklung des Themenbereiches vorausgesetzt wird. Darüber hinaus geht es bei einer Masterarbeit schlussendlich auch darum, neue und innovative Erkenntnisse zu gewinnen und auf diesem Wege einen ersten Beitrag zu der aktuellen Forschung leisten zu können.
Ebenfalls gut zu wissen: Für die Fertigstellung der Thesis benötigt ein Student in der Regel rund 20 Wochen, während sich die Bachelorarbeit meist in etwa der Hälfte der Zeit fertigstellen lässt. Dafür bringt die Masterarbeit jedoch 20 bis 30 ECTS-Punkte (ECTS ist die Abkürzung für „European Credit Transfer System“= Europäisches System zur Akkumulierung und Übertragung von Studienleistungen), während der Bachelorabschluss hingegen nur maximal 15 ECTS-Punkte einbringt.
Der allgemeine Ablauf einer Masterarbeit und worauf man dabei achten sollte
Bevor man sich über die Zukunft nach dem erfolgreichen Studienabschluss Gedanken machen kann, muss man die Masterarbeit vorab natürlich auch dementsprechend effizient abschließen. Aber wie läuft das ganze denn eigentlich konkret ab? Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich der genaue Ablauf einer Masterarbeit je nach Hochschule und Fachbereich sehr deutlich unterscheidet. Dementsprechend können die Voraussetzungen und Abläufe an der Uni Heidelberg komplett anders sein, als zum Beispiel an der Technischen Universität Dortmund. Allerdings gibt es gleich mehrere grundlegende Abläufe, die bei nahezu jeder Masterthesis eine wichtige Rolle spielen. Dazu gehört zum einen die Einhaltung der von der jeweiligen Hochschule festgelegten Prüfungsordnung und den damit verbundenen Abgabefristen. Zum anderen wird die Abschlussarbeit im Normalfall in vier verschiedene Bearbeitungsphasen aufgeteilt.
Bei der ersten Phase handelt es sich um die allgemeine Vorbereitung. Während dieser Phase wählt der Student ein Thema für die Masterarbeit, erstellt einen Zeit- und Ablaufplan für die kommenden Wochen, wählt eine Methodik respektive die genaue Herangehensweise und beginnt zudem bereits schon mit der Themenrecherche und der ersten Gliederung der Masterarbeit. Im Anschluss daran folgt die Forschungsphase. Hier geht es unter anderem darum, die zuvor ausgewählte Methodik anhand von (Online-)Umfragen, Beobachtungen und Analysen zu konkretisieren. In der dritten Phase – auch unter dem Begriff Schreibphase bekannt – geht es dann um das eigentliche Schreiben der Masterarbeit. Dabei müssen die bisherigen Forschungsergebnisse möglichst ausführlich und informativ aufbereitet werden. Bei der vierten und letzten Phase geht es hauptsächlich um die Nachbereitung.
Dazu gehören unter anderem die Überprüfung und Finalisierung des Layouts, die Erstellung eines Literaturverzeichnisses (gegebenenfalls auch ein Abstract, also eine Inhaltsangabe respektive Zusammenfassung) und die Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung, durch die man der Uni bestätigt, dass die Masterarbeit eigenständig verfasst wurde. Abschließend sollte die Thesis dringend einem ausführlichen Lektorat und einer Plagiatsprüfung unterzogen werden, um auf Nummer sicher zu gehen. Gut zu wissen: Am besten lässt man die finale Masterarbeit von mindestens zwei verschiedenen Personen Korrekturlesen, die im Optimalfall einen wissenschaftlichen Hintergrund haben oder sich sogar mit dem gewählten Thema auskennen (Stichwort Fachbegriffe).
Die besten Tipps und Tricks rund um die Masterarbeit
Eine wichtige Info vorab: Je individueller und wissenschaftlich wertvoller das Thema der Thesis ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit auf eine sehr gute Note. Dementsprechend empfiehlt es sich, eine sogenannte Forschungslücke finden – also ein Thema, dass bislang kaum oder nur wenig Beachtung in der Forschung gefunden hat. Zudem ist eine konkrete Planung der Masterarbeit das A und O für den gewünschten Erfolg: Wie kann man das gewählte Thema am besten recherchieren? Wie und wo findet man die passenden Quellen? Wie viel Zeit sollte für die Schreibphase reserviert werden? Wie lange werden die Überarbeitung und Korrektur dauern? Denn gerade das Zeitmanagement kann eine entscheidende Rolle spielen, wenn es darum geht, die Abgabe der Thesis auf den letzten Drücker zu verhindern.
Darüber hinaus kann es keinesfalls schaden, wenn man schon direkt zu Beginn der Masterarbeit ein ausführliches Konzept samt konkretem Ablauf- und Zeitplan erstellt. Auf diesem Wege hat man nämlich alle relevanten Informationen direkt vor Augen und kann so viel einfacher abschätzen, wie viel Zeit die einzelnen Abschnitte in Anspruch nehmen werden. Abschließend noch ein wichtiger Hinweis: Da man sich bekanntlich recht schnell in eher unwichtigen Details verlieren kann – vor allem wenn man über viele Wochen durchgehend an ein und demselben Thema arbeitet – sollte man stets darauf achten, regelmäßige Pausen beim Schreiben und während der Recherche einzulegen. Natürlich kann man auch hin und wieder acht oder gar zehn Stunden am Schreibtisch verbringen, doch ist es eben auch wichtig, zwischendurch den Kopf freizubekommen. Denn ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeits- und Ruhephasen kann schlussendlich über die Qualität und den Wert der Masterarbeit entscheiden.
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