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Wir alle sind auf der Suche nach Möglichkeiten, uns zu verbessern. Gerade die Selbsthilfeindustrie, besonders in Form von Selbsthilfebüchern, floriert in der heutigen Zeit immer mehr.

Aber so beliebt und verlockend die Prinzipien der persönlichen Entwicklung auch sein mögen, viele von uns haben immer noch nur ein unscharfes Verständnis davon. Vor allem wenn es darum geht, sein persönliches Wachstum in beruflichen Gewinn umzuwandeln.

Dabei gibt es dazwischen eine unbestreitbare Überschneidung – schließlich wirken sich unsere persönlichen Stärken und Schwächen auch auf unsere Arbeit aus. Und es gibt Möglichkeiten, wie wir durch persönliches Wachsen und an uns selbst Arbeiten in unserem Beruf effektiver werden können.

Es ist natürlich kein leichtes Thema, aber wenn du an dieser Stelle weiterliest, wirst du erfahren, was genau persönliches Wachstum ist und wie du konkrete Wege findest, es in deiner Karriere zu nutzen.

Was genau ist persönliches Wachstum?

Persönliches Wachstum oder persönliche Entwicklung zu definieren ist schwierig, da es ein – natürlich – sehr persönliches Thema ist. Im Großen und Ganzen ist persönliche Entwicklung eine Anstrengung, sich selbst, die Ergebnisse in seinem Leben oder seine Lebenserfahrung zu verbessern.

Mit persönlichem Wachstum ist der Prozess gemeint, als Person stärker, selbstbewusster und effektiver zu werden und eine Veränderung in seinem Leben herbeizuführen. Genauer gesagt geht es darum, wie du dich selbst siehst und wahrnimmst, mit anderen interagierst, dich mit der Welt auseinandersetzt und dir deine Zukunft und Möglichkeiten vorstellst.

Es betrifft dich auf eine konkrete und abstrakte Weise, einschließlich deiner emotionalen Regulierung, Kommunikationsfähigkeiten, klar definierter Grenzen, Entscheidungsfindung sowie persönlicher Zufriedenheit und Bestimmtheit.

Wo sich persönliche und berufliche Entwicklung treffen

Auf den ersten Blick kann persönliches Wachstum im Vergleich zu den beruflichen Entwicklungszielen etwas vage erscheinen. Das Karrierewachstum konzentriert sich in der Regel auf konkrete leistungsbezogene Ziele, z. B. das Erhöhen von Beförderungen. Es kann sich auch auf andere Fähigkeiten konzentrieren, die abhängig von deinem Fachgebiet Dinge wie Datenanalyse oder Kenntnisse in einer bestimmten Sprache oder einem bestimmten Softwaretyp umfassen können.

Wenn du dein persönliches und berufliches Wachstum jedoch als zwei Kreise eines Mengendiagramms vorstellst, gibt es eine gesunde Überschneidung zwischen beiden. Dein beruflicher Erfolg und deine Freude an deiner Karriere sind nicht nur das Ergebnis deiner fachlichen Fähigkeiten und Kenntnisse. Es ist auch das Ergebnis dessen, was du als Person an den Tisch bringst.

Soft Skills, wie Kommunikationsstil, Selbstmotivation und deine Beziehung zu anderen Menschen, fallen in den Bereich der Überschneidungen zwischen beiden Kreisen. Und diese Fähigkeiten haben großen Einfluss auf deine Fähigkeit, Dinge bei der Arbeit zu erledigen. Wenn du sie weiterentwickelst, kannst du deine Karriere effektiver gestalten und vielleicht sogar eine Beförderung in Angriff nehmen.

4 Persönliche Entwicklungsziele, die dir helfen können, bei der Arbeit voranzukommen

Auch wenn du jetzt die Vorteile des persönlichen Wachstums zu schätzen weist - wo fängst du an? Die Wurzel jeder persönlichen Entwicklung ist es, sich darüber im Klaren zu sein, was in deinem Kopf vor sich geht, und zu verstehen, wie deine Gedanken, deine Emotionen, dein Verhalten und deine Ergebnisse beeinflusst werden. Wenn du etwas identifizieren kannst, mit dem du unzufrieden bist, oder umgekehrt etwas unbedingt erreichen möchtest, kannst du von da aus rückwärts arbeiten. Du versuchst, die zugrunde liegenden Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen zu bestimmen, um die gewünschte Änderung vorzunehmen.

Wenn du zum Beispiel ständig Probleme hast, bestimmte Aufgaben zu erledigen, musst du dich vielleicht besser auf die anstehende Aufgabe konzentrieren, um effizienter zu werden. Du bist neugierig auf eine Beförderung (wer ist das nicht)? Vielleicht musst du bessere Beziehungen aufbauen, um dorthin zu gelangen. Egal für welchen Bereich du dich entscheidest, arbeite immer in kleinen Schritten daran.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie du dein persönliches Wachstum in deine berufliche Entwicklung integrieren kannst:

1. Emotionale Intelligenz aufbauen
Eine solide emotionale Intelligenz kann dir dabei helfen, eine enge Arbeitsbeziehung zu Kollegen und Kunden aufzubauen, was wiederum die Produktivität fördert und deinen Ruf stärkt.

Die Fähigkeit, mit Menschen und Konflikten umzugehen, ist in den meisten Berufen von Bedeutung, besonders aber, wenn du eine Management- oder Führungsrolle übernimmst. Emotionale Intelligenz bedeutet, verstehen zu können. Die Leute wollen für jemanden arbeiten, der sie auch versteht.

Ein möglicher Lösungsansatz: Konzentriere dich darauf, ein aktiverer Zuhörer zu werden, der anderen hilft, sich gehört und verstanden zu fühlen. Zeige deinem Gegenüber zunächst, dass du aufmerksam bist. Dazu stellst du Augenkontakt her und konzentrierst dich nur auf ihn. Mit verbalen Stichwörtern, kannst du leicht verdeutlichen, dass du bei der Sache bist. Auch Körpersprache, wie nicken und lächeln, trägt positiv dazu bei.

2. Vertraue auf deine Talente
Vertrauen aufzubauen, ist ein gemeinsames Ziel der persönlichen Entwicklung und eine erster Schritt, um Karriere zu machen. Das Ausbauen deines Selbstvertrauens kann dir dabei helfen, einen besseren Job zu finden, eine Gehaltserhöhung oder Beförderung zu verhandeln, Anerkennung für deine Beiträge zu verdienen und als führend zu gelten. Großes Vertrauen ist jedoch nicht so einfach einzuschalten.

Suche stattdessen nach einem Weg, der dir dabei hilft, an dich selbst zu glauben. Wenn du deine eigenen Talente nicht genau kennst, kannst du deine einzigartigen Fähigkeiten nicht voll ausschöpfen.

Viele Menschen haben Mühe, in ihr Inneres zu schauen, um herauszufinden, was sie besonders gut können. Oft können dir andere Menschen dabei behilflich sein. Wende dich an Kollegen und Mentoren, um deine einzigartigen Talente zu identifizieren.

3. Steigere deine Motivation
Wäre es nicht großartig, wenn wir die Motivation auffrischen und sie wie unseren Morgenkaffee konsumieren könnten? Stelle dir doch nur mal die Vorteile vor! Bei der Arbeit bist du aufgrund der höheren Motivation natürlich produktiver und du wirst auch als motiviert ehrgeizig angesehen.

Bis Motivation jedoch in Flaschen verkauft wird, können wir lange warten. Aber man kann nach und nach daran arbeiten, sie aufzubauen. Stelle dir Motivation nicht als eine Einstellung oder Stimmung vor, die sich zufällig außerhalb deiner Kontrolle über dich ergießt, sondern als ein Verhalten. Wenn wir denken, dass wir motiviert sind, werden wir produktiv arbeiten und auch einen bestimmten Erfolg erzielen – auch wenn dieser zunächst klein ist.

Wir sollten nicht darauf warten, dass wir irgendwann von alleine motiviert sind. Motivation geht von uns selbst aus und hilft uns dabei Aufgaben Stück für Stück zu bewältigen.

4. Achtsamer werden
Achtsamkeit ist ein Begriff, der heutzutage häufig verwendet wird und dessen Bedeutung ebenso verschwommen sein kann wie das Konzept des persönlichen Wachstums als Ganzes. Achtsamkeit ist im Wesentlichen der Akt des Trainings deines Gehirns, um dich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren, anstatt in die Zukunft zu rasen oder in die Vergangenheit zu treiben.

Die Forschung hat Achtsamkeit mit weniger Stress, besserer Konzentration und besserem Arbeitsgedächtnis in Verbindung gebracht. Bei der Arbeit kann es dir helfen, dich auf die anstehende Aufgabe zu konzentrieren und Umgebungsgeräusche herauszufiltern, sodass du effizienter arbeiten kannst.
Achtsamkeit hat aber auch emotionale Vorteile. Es kann dir dabei helfen, nachdenklicher auf jemanden zu reagieren. Du wirst dich dessen bewusst, was im Moment passiert und entscheidest dich für eine bewusste Reaktion. Wenn du diese Fertigkeit aufbaust, kannst du verhindern, dass gegenüber Kollegen oder Kunden die Spannungen steigen oder die Gemüter aufflammen.

Nehmen wir einmal an, du erhältst Kritik, mit der du nicht einverstanden bist und die dein Ego verletzt. Oft geht die Tendenz dahin, automatisch darauf zu reagieren und in die Defensive zu gehen. Wenn du jedoch Achtsamkeit pflegst, kannst du einen Schritt zurücktreten und bewusst auf die Kritik reagieren. In diesem Fall könnte ein achtsamerer Ansatz dazu beitragen, Konflikte zu entschärfen und Feedback-Diskussionen produktiver zu gestalten.

Entwickele eine tägliche Praxis der Achtsamkeitsmeditation, die dir im Laufe der Zeit dabei helfen kann, den ganzen Tag über aufmerksamer zu werden. Nimm dir fünf oder zehn Minuten Zeit, um eine Meditation durchzuführen.

So schwierig es auch sein mag, die persönliche Entwicklung zu definieren, eine Investition in sie kann den Grundstein für deinen beruflichen Erfolg legen.

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