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Noch am Morgen, als du positiv gestimmt ins Büro kommst, sieht deine Aufgabeliste machbar aus und es gibt für dich keinen Zweifel daran, sie abarbeiten zu können. Die eine oder andere kleine Aufgabe flattert dir zwischendurch noch auf deinen Schreibtisch, eine E-Mail hier, ein kurzer Telefonanruf dort, aber nichts, was dich wirklich aus deinen Zeitplan werfen könnte. Das nächste Mal, als du auf die Uhr schaust, ist es kurz vor der Mittagspause und deine Liste ist nicht wirklich kürzer geworden. Die zweite Halbzeit des Arbeitstages wird also ziemlich sportlich, aber zu schaffen ist dein Pensum allemal, wenn du dich ein wenig anstrengst. Und am Ende des Arbeitstages sieht es dann doch wieder aus wie so häufig: Entweder sind noch einige Punkte deiner Liste offen oder du kommst viel später in deinen Feierabend als geplant. Auch der Tag außerhalb der Arbeit ist damit für dich gelaufen und so richtig erfolgreich fühlst du dich damit trotzdem nicht. Und so hetzt du schnell aus dem Büro, um noch die letzten freien Minuten des Tages aufzusaugen.

Du bist damit nicht allein. Viele Menschen laugt der Arbeitsalltag aus und lässt ihnen wenig Energie für die Freizeit. Und nicht wenige checken zu Hause ihre E-Mails, manche arbeiten noch in ihren vier Wänden weiter und nehmen sich so noch weniger Zeit zur Erholung. Dabei ist es wichtig, einmal zur Ruhe zu kommen, durchzuatmen und die körpereigenen Batterien wieder aufzuladen, um fit in den nächsten Tag zu starten und gute Leistung erbringen zu können – im Job wie im Privatleben. Sonst machst du dich auf Dauer nur kaputt und wirst auch nicht wirklich erfolgreich sein.

Also nimm dir am Ende eines jeden Arbeitstages ein paar Minuten Zeit und lass ihn rekapitulieren. Das hilft dir nicht nur, losgekoppelt von deiner Aufgabenliste wirklich zu erkennen, wie ertragreich dein Tag wirklich war, dein Handeln zu reflektieren soll dir auch beim zukünftigen Lernen helfen.
Die folgenden vier Fragen solltest du dir am Ende eines jeden Arbeitstages stellen, um nicht nur ausgeglichener von der Arbeit zu kommen, sondern auch in dem erfolgreich zu werden, indem du erfolgreich werden willst:

1. Was lief heute gut für mich?

An manchen Tagen scheint die Arbeit ein undefinierbares und unüberschaubares Chaos zu sein. Die E-Mail-Flut will nicht einreißen, ständig bekommst du neue Aufgaben gestellt, die dir für deine eigentlichen keine Zeit lassen, deine Chefin fragt dich, wie weit du mit dem Projekt bist – nicht sehr weit! -, du läufst von einem Meeting zum anderen und von dort zum Kundentermin und als du heute Morgen zur Arbeit kamst, musstest du feststellen, dass jemand den Kaffee gelehrt und nicht nachgekauft hat. An all das erinnerst du dich wie ein Elefant. Die kleinen Erfolge vergisst du dabei jedoch schnell. Umso wichtiger ist es, sie dir noch einmal bewusst zu machen. Was ist gut gelaufen? Konntest du einen neuen Kunden gewinnen oder hast du jemandem mit deiner Arbeit weitergeholfen? Vielleicht sogar ein kleines Projekt abgeschlossen? So siehst du, dass du doch einiges geschafft hast – und als netter Nebeneffekt verschafft es dir ein positives Gefühl für den nächsten Arbeitstag.

2. Was kann ich morgen noch besser machen?

Zu verbessern gibt es eigentlich immer was. Selten lief wirklich alles ganz und gar perfekt. Und ob es sich dabei um eine Kleinigkeit handelt oder doch ein komplexeres Problem, lösen kannst du es nur, wenn du dich damit auseinandersetzt. Das heißt nicht, dass du dich für dein Versagen geißeln musst, nein. Fehler sind ebenso in Ordnung wie knifflige Probleme, an denen du gefühlte Ewigkeiten knabberst und die du einfach nicht gelöst bekommst. Kein Grund dich schlecht zu machen. Im Gegenteil. Dich mit Bereichen auseinanderzusetzen, in denen es noch hapert, ist vielmehr eine positive Eigenschaft und Voraussetzung für deinen Erfolg. Wenn du beispielsweise einfach zu viele Punkte auf deiner Aufgabenliste hast, die du nicht abgearbeitet bekommst, setze bewusst den Fokus auf einen bestimmten Bereich und versuch ihn zu optimieren. Eventuell hilft es schon, wenn du deine Aufgaben anders gruppierst und in anderer Reihenfolge angehst.

3. Was will ich morgen als erstes machen?

Deine Aufgabenliste ist ähnlich lang wie die Gebrauchsanweisung eines Teilchenbeschleunigers? Keine Sorge, das Gefühl kennen auch wir nur zu gut. Deswegen ist es wichtig, festzulegen, womit du in den Tag startest. Wenn du am Morgen erstmal eine Stunde überlegen musst, womit du jetzt anfangen solltest, kommt das deinem Ziel, alle Aufgaben zu erledigen, natürlich nicht entgegen. Außerdem kannst du so geschickt sortieren und dafür sorgen, dass du mit einem kleinen Erfolgserlebnis in den Tag rutschst und so den Schwung für die restlichen Aufgaben mitnehmen kannst.

4. Was war der beste Moment des Tages?

Klar, es gibt diese Tage, an denen läuft alles schief und du wärst besser im Bett geblieben. Aber zum Glück gibt es diese Tage, an den wirklich, aber auch wirklich alles schiefgeht, nur äußerst selten. Meist kommt es dir nur so vor, weil es nur zu menschlich ist, den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen und die tausend guten Augenblicke zu vergessen und nur den einen nicht so schönen in Erinnerung zu haben. Deswegen ist diese Frage besonders wichtig. Was war dein bester Moment des Tages? Den gab es nicht? Nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich. Wenn du gründlich genug überlegst, wird dir bestimmt etwas einfallen. Und vergiss die kleinen Dinge nicht. Du musst nicht gleich die Welt gerettet haben. Ein nettes Kompliment oder leckeres Obst, das dir die Kolleginnen überlassen haben. Du siehst, schöne Momente gibt es so gut wie jeden Tag, du musst nur genau hinschauen.

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