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Die Jobsuche kann beängstigend sein. Egal, ob du nun deine jetzige Position verlässt, ob du schon länger arbeitssuchend bist oder ob du gerade deinen Hochschulabschluss in der Tasche hast. Kaum etwas ist so nervenaufreibend wie die Jobsuche. Manchmal fühlt es sich beinahe an wie ein Hürdenlauf, in dem du beweisen musst, dass du gut genug bist für den Job. Das Bewerbungsgespräch fühlt sich vielleicht so an als würdest du ins Verhör genommen. Dabei sollte es doch ein Dialog zwischen dir und einem potentiellen Arbeitgeber sein, in dem beide Seiten feststellen können, ob sie gut zusammenpassen. Selbst wenn du dringend einen neuen Job willst, lohnt es sich für dich nicht einen Job anzunehmen, der dir keine Stabilität bietet, der dir keine Entwicklungschancen einräumt oder bei dem die Kollegen dir unsympathisch sind. Wahrscheinlich würdest du dort sowieso nicht lange bleiben wollen und dich spätestens in einem Jahr aufs Neue in die Jobsuche stürzen.
Natürlich gibt dir ein Bewerbungsgespräch keine glasklare Vision vom Arbeitsalltag, aber das heißt nicht, dass du nicht einige negative Anzeichen identifizieren kannst. Hier sind fünf Anzeichen, die daraufhin deuten, dass dieses Unternehmen nicht das richtige für dich ist.

Der Bewerbungsprozess dauert unglaublich lang

Natürlich haben Unternehmen das Recht, ihre Bewerber auf Herz und Nieren zu prüfen. Allerdings sollte sich der Bewerbungsprozess nicht anfühlen, als wäre es eine Qual oder reine Strapaze. Gerade wenn sich der Prozess jedes Mal um eine weitere Runde verlängert und du von Telefoninterview zu Eignungstest zu Gruppenbewerbungsrunden rumgereicht wirst, verlangt ein langer Bewerbungsprozess dem Bewerber viel ab. Wenn du das Gefühl hast, dass mit dir als Bewerber nicht respektvoll umgegangen wird, sind die Aussichten, dass mit dir als Mitarbeiter respektvoll umgegangen wird, nicht gerade hoch.

Der Bewerbungsprozess ist ungewöhnlich kurz

Auf der anderen Seite ist ein zu kurzes Vorstellungsgespräch auch kein gutes Zeichen. Ein Bewerbungsgespräch sollte für dich die Gelegenheit sein, deinen Wert für das Unternehmen zu zeigen. Wenn du dafür kaum die Zeit hast, weil alles übers Knie gebrochen wird, ist an der Sache höchstwahrscheinlich ein Haken. Es könnte sein, dass die Personalabteilung schon seit Monaten versucht, eine vakante Stelle zu besetzen, aber kein anderer Bewerber diese Stelle wollte. Vielleicht wird dir eine glamouröse Stelle im Marketing angepriesen, wenn es sich in Wirklichkeit um eine Stelle als Klinkenputzer handelt.
Wenn dir das Gespräch zu kurz erscheint, kannst du es natürlich durch eigene Fragen verlängern. Womöglich findest du so auch heraus, was Sache ist. Denn, glaub mir, du willst nicht in einem Unternehmen arbeiten, das einfach jeden einstellt.

Das Büro hat eine Drehtür

Du musst natürlich nicht nach einem Unternehmen suchen, in dem alle Mitarbeiter kurz vor dem 25-jährigen Betriebsjubiläum stehen (das an sich wäre auch kein gutes Zeichen), aber wenn der größte Teil der Belegschaft selbst neu im Job ist, kann das ein Zeichen für generelle Unzufriedenheit im Unternehmen sein. Menschen bleiben länger in ihren Jobs, wenn sie sich sicher fühlen und der Job Spaß macht, sie gehen allerdings schnell wieder, wenn sie unglücklich sind mit ihrer Arbeit.
Natürlich wirbt keine Firma damit, dass die Belegschaft ständig wechselt. Du solltest aber trotzdem versuchen herauszufinden, wie lange Mitarbeiter in der Regel in ihren Jobs bleiben, gerade in der Abteilung, in der du arbeiten willst. Du kannst durchaus fragen, was deine Vorgänger jetzt machen, wenn du es nur richtig formulierst.

Du bist die älteste Person im Raum

Klar, es gibt auch junge Unternehmer, die tolle Führungspersönlichkeiten sind. Es gibt natürlich auch furchtbare Chefs, die schon seit Jahrzehnten die Berufswelt unsicher machen. Generell gilt aber, dass gute Managerfähigkeiten und Führungsstile sich erst über die Zeit entwickeln. Egal wie intelligent und ambitioniert jemand ist, die meisten Menschen brauchen Zeit, um sich zu einem angenehmen Chef zu entwickeln.
Daher solltest du deine Entscheidung in einem jungen Unternehmen anzufangen vielleicht noch mal überdenken. Wenn du gut darin bist, dich selbst zu motivieren, dann spielt das alles womöglich keine Rolle. Solltest du aber einen Mentor suchen, der dir hilft dich zu entwickeln, dann bist du mit erfahreneren Chefs besser beraten.

Dir wird die Stelle verkauft

Wenn du dich bei einem neuen Unternehmen vorstellst, dann geben sich die Verantwortlichen wahrscheinlich viel Mühe, dich von der Stelle zu überzeugen. Sie kennen sich natürlich aus mit dem Verkaufen ihrer Ideen, denn wahrscheinlich ist es nicht allzu lange her, dass sie ihr Vorhaben den Investoren schmackhaft machen mussten. Unternehmen wie Google und Facebook waren natürlich auch mal Startups, es ist auch spannend in einem kleinen Team zu arbeiten und von Beginn an in einem Unternehmen zu arbeiten. Allerdings bedeuten tolle Ideen und Enthusiasmus nicht, dass auch Geld rein kommt.

Wenn du also beim nächsten Vorstellungsgespräch bist, dann achte auf diese Anzeichen, um sicherzugehen, dass du auch längerfristig an diesem Platz arbeiten möchtest. Hab keine Angst davor, nach den Zukunftsplänen des Unternehmens zu fragen, es geht schließlich auch um deine Zukunft, wenn du dich an das Unternehmen bindest.

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