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5 Fragen, die du dir selbst stellen musst, wenn du eine Jobabsage erhältst

Eine Jobabsage ist nicht gleich das Ende der Welt
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Die "Danke, aber nein danke" E-Mail für eine Stelle zu bekommen, an der du sehr interessiert warst, ist eine hart zu schluckende Pille - das kann man schlicht nicht beschönigen.
Wenn du ähnlich wie die meisten Menschen tickst, müsstest du dabei eine Mischung aus Wut, Trauer und eine Spur Hoffnungslosigkeit empfinden. Und während diese Reaktion völlig normal ist (Du darfst dich traurig fühlen - zumindest ein kleines bisschen), bedeutet es nicht, dass es dir hilft.
Ablehnung ist im Prinzip eine gute Gelegenheit zum Reflektieren, die Situation zu bewerten und zu bestimmen, wo du dich nächstes Mal verbessern kannst. Also bekommst du als Hilfestellung fünf Fragen an die Hand, die du dir nach einer Jobabsage stellen kannst. Sie helfen dir, nicht in das Muster zu verfallen: "Was zum Teufel ist nur das Problem der Recruiter?"

1. Wollte ich wirklich diesen Job?


Deine Suche kann mit vielen Gefühlen - einschließlich des blinden Optimismus - gefüllt sein. Es ist leicht, sich am Prestige eines bestimmten Unternehmens oder der zahlreichen Vergünstigungen der Firma zu berauschen, dass du es versäumst, über die Verantwortungen und Pflichten nachzudenken, die mit dem Job einhergehen würden, für den du dich bewirbst. Schließlich ist und bleibt es nur ein Job.
Also, nachdem du diese brutale Dosis der Wirklichkeit erhalten hast, ist es Zeit, um zu reflektieren und herauszufinden, ob du wirklich genau diese Position haben wolltest. Warst du nur interessiert, weil du in genau dieses Unternehmen wolltest - unabhängig davon, was dein Job gewesen wäre? Wolltest du den Job einzig aus dem Grund, weil du dachtest, er würde bei deinen Freunden und zufälligen Bekannten aus Facebook Eindruck schinden?
Interviewer können normalerweise direkt erkennen, ob du ernsthaftes Interesse an der Position hast oder andere Hintergedanken dich leiten. Nimm dir die Zeit, um zu bestimmen, ob du wirklich diesen Job machen wolltest (und, wenn ja, was Dich an dem Job reizt). Danach wirst du klarer sehen und deine Suche gezielter fortsetzen!

2. War ich entsprechend vorbereitet?


Wenn deine Suche nach einer Beschäftigung länger dauert, begehst du möglicherweise den Fehler und schaltest in eine Art Autopilot. Du fährst quasi im Leerlauf und machst nur das Minimalste.
Aber wie so ziemlich jeder weiß, ist dies nicht wirklich ein Rezept für Erfolg. Der Einstellungsprozess erfordert viel Vorbereitung, und es ist wichtig, dass du ehrlich zu dir selbst bist.
Hast du dir auch wirklich Gedanken zu dem Job gemacht? Hast du dich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt - oder war die Stellenausschreibung so geschrieben, dass sie quasi für jeden x-beliebigen Angestellten gelten könnte? Aber, Ehrlichkeit dir selbst gegenüber (egal wie demütigend es ist, seine eigenen Fehler zuzugeben) wird dir helfen, deine Methoden und Taktiken in der Zukunft zu verbessern - sodass du eine Einladung und keine kalte, grausame Ablehnung bekommst.

3. Was könnte noch zu meiner Absage beigetragen haben?


Du denkst daran zurück, wie du zu dieser Absage gekommen bist und kannst nicht herausfinden, was in deinem Leben bisher falsch gelaufen ist. Deine Bewerbung war fehlerfrei. Dein Interviewist glatt gelaufen. Der Recruiter hat sogar den Satz fallen gelassen: "Wir sehen uns bald wieder!", als du hinausgingst.
Also, was in aller Welt ist geschehen? Was hat sich geändert?
Es ist wichtig für dich zu begreifen, dass deine Absage nichts damit zu tun hat, was während der Unterhaltung mit dem Recruiter passiert ist - dafür kann es auch ein anderes Puzzleteil geben, welches du bisher noch nicht in Erwägung gezogen hast.
Bist du dir sicher, dass dein Social Media Auftritt so sauber war wie eine frische Pfeife vorm ersten Anstecken? Oder wurde der Recruiter mit einem Bild begrüßt, welches er lieber hätte nicht sehen sollen? Warst du forsch oder beleidigend dem Rezeptionspersonal gegenüber, bevor du ins Interview gegangen bist?
Es ist leicht, sich einzig darauf zu fokussieren, was im Interview geschehen ist. Aber du musst immer bedenken, dass das Vorstellungsgespräch mehr ist, als nur das Interview in den kleinen vier Wänden des Konferenzraumes mit dem Recruiter. Nehme dir Zeit, um herauszufinden, was noch zu der Absage geführt haben könnte und beseitige diese - sofort.

4. Hätte ich das kommen sehen müssen?


Wenn du eine von den Personen bist, die sich zu schnell in jeden einzelnen Abschnitt der Jobsuche hineinsteigert, dann wird es nicht einfach sein, deine Hoffnung aufrecht zu erhalten. Du verlierst dich unnötig in den Kleinigkeiten und wirst teils blind für die riesigen Zeichen, auf die du hören müsstest und die direkt vor deiner Nase schweben.
Da du jetzt schon ein wenig Selbstreflektion betreibst, ist es die beste Zeit, alles in deinem Kopf nochmal neu zu ordnen und zu erkennen, ob du es nicht schon hast kommen sehen.
War der Recruiter sehr knapp angebunden, als du ihn bezüglich des weiteren Prozesses gefragt hast? Hat er mehrmals deine nicht vorhandenen Skills angesprochen, die aber in den Voraussetzungen für den Job stehen?
Das ist der Punkt, an dem der blinde Optimismus wieder in Spiel kommt. Du bist so damit beschäftigt, dein Bild auf deiner neuen Visitenkarte zu sehen, dass du nicht gestört werden möchtest mit dem, was in Wirklichkeit direkt vor dir liegt. Es ist an der Zeit, die Fakten aufzuzählen.

5. Was könnte ich besser machen?


Nach allen den nachdenklichen Fragen hast du jetzt wahrscheinlich 50 Bereiche identifiziert, die du bei deiner nächsten Jobsuche verbessern kannst. Und während dein Ehrgeiz bewundernswert ist, es wird vermutlich eher damit enden, dass du gestresst und ausgebrannt bist - was genau genommen nicht notwendigerweise die Einstellung sein sollte, mit der du in dein nächstes Interview schlenderst.
Stattdessen solltest du dich darauf fokussieren, welche Bereiche du beim nächsten Mal besser machen solltest. Vielleicht solltest du Antwortmöglichkeiten auf spezifische Interviewfragen proben, sodass du nächstes Mal keine ziellosen Antworten von dir gibst. Vielleicht solltest du deine Zusammenfassungen sorgfältiger Korrektur lesen. Oder vielleicht musst du in deiner Suche gründlicher sein, um Jobs und Unternehmen zu finden, die besser zu dir und deinem Studium passen.
Wofür auch immer du dich entscheidest, richte deine Aufmerksamkeit genau auf eine Sache. Du wirst eine deutliche Verbesserung sehen, ohne zu denken, du würdest dich beschränken.
Eine Jobabsage zu bekommen (besonders bei einem Job, den du unbedingt haben wolltest), ist nie leicht. Auch solche Leute, die vorgeben, dass es sie kalt lässt, haben Angst eine solche Jobabsage zu bekommen.
Jedoch ist es entscheidend, was du machst, nachdem du eine Absage erhalten hast. Also, merke dir: Stelle dir diese fünf Fragen und du wirst diese negative Erfahrung für einen positiven Schub nutzen können.

Tags: Jobsuche + Traumjob + Karrieretipps + Bewerbung

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