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Hast du dich jemals in deinem Lebenslauf oder in einem Anschreiben als „fleißiger Arbeiter“ mit einer „positiven Einstellung“ beschrieben, der in der Lage ist, „schnell zu lernen“? Lass mich raten: Ist deine Bewerbung im schwarzen Loch der Personalabteilung verschwunden? Ich kann nicht sagen, dass ich überrascht bin.

Und zwar aus folgendem Grund: Obwohl die Verbreitung von Systemen zur Bewerberverfolgung, die Bewerbungen mit den in der Stellenbeschreibung aufgeführten Fähigkeiten abgleichen, zugenommen hat, wird die endgültige Auswahl immer noch von einem Menschen getroffen. Und Menschen verbinden sich nicht mit einer Reihe von Schlüsselwörtern - sie verbinden sich mit guten Geschichten.

Mit anderen Worten: Verkauf dich nicht unter Wert, indem du deine Soft Skills nur mit platten, überstrapazierten Worten beschreibst. Zeige dich auf eine konkretere Art und Weise und ich garantiere dir, dass du mehr Erfolg haben wirst. In diesem Blogartikel erfährst du, was du machen kannst – in jedem Aspekt deiner Stellensuche.

In deinem Anschreiben


Stell dir dein Anschreiben als das Gespräch vor, dass du mit dem Personalverantwortlichen führen möchtest, allerdings auf Papier. Es ist deine beste Gelegenheit (vor dem Vorstellungsgespräch), um zu zeigen, was du wirklich kannst.

Wähle beim Schreiben zwei bis drei der in der Stellenbeschreibung genannten Fähigkeiten aus - z. B. technisches Geschick, ein Händchen für Eigeninitiative und ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten - und denke an ein oder zwei Geschichten, die diese Fähigkeiten besonders hervorheben:

Als technischer Leiter für einen großen Kunden habe ich nicht nur alle Aktualisierungen termingerecht durchgeführt, sondern auch die Verantwortung übernommen, zwei neue Mitarbeiter zu schulen und zu betreuen, um sie zum Wohle des Teams auf den neuesten Stand zu bringen. Da wir es uns nicht leisten konnten, diesen Kunden zu verlieren, hielt ich engen Kontakt zu unseren Kundendienstmitarbeitern und stand für alle technischen Fragen zur Verfügung, damit sich unser Kunde gut betreut fühlte.

In deinem Lebenslauf


Leider lesen nicht alle Unternehmen Anschreiben. Das bedeutet aber nicht, dass du keine Anschreiben verfassen solltest - es bedeutet nur, dass du versuchen musst, dein Anschreiben zu ergänzen, indem du diese Soft Skills in deinem Lebenslauf aufzeigst.

Und wie? Vielleicht hast du schon einmal den Ratschlag gehört, so viele Aufzählungen wie möglich in deinen Lebenslaufs aufzunehmen, um die Wirkung, die du erzielt hast oder die Ergebnisse, zu denen du beigetragen hast, zu veranschaulichen. Das gilt auch für Soft Skills! Stell sicher, dass jeder Aufzählungspunkt eine Fähigkeit beschreibt, nach der der Personalverantwortliche sucht und verwende dann Fakten und Zahlen, um zu zeigen - und nicht zu erzählen -, was für ein „geschickter Manager" oder „effektiver Kommunikator" du bist.

Entwicklung und eigenständige Initiierung ein neues Mentorenprogramms, um die hohe Fluktuation neuer Mitarbeiter zu verringern, was zur Zusammenführung von 23 Mentor-Mentee-Paaren und zu einer erheblichen Verringerung der Personalfluktuation führte.
Entwicklung und Einhalten eines strikten Zeitplans für das Projekt, durch Koordinierung virtueller Treffen über Zeitzonen hinweg und Präsentation der Ergebnisse vor über 50 Kollegen per Telefonkonferenz.

Im Vorstellungsgespräch


Schockierender Weise (oder vielleicht auch nicht so schockierend) sind viele Interviewer nicht sehr gut im Führen von Interviews. Das bedeutet, dass du vielleicht ein paar knappe oder vage Fragen gestellt bekommst, bei denen du deine Fähigkeiten nicht wirklich unter Beweis stellen kannst.

Aber ich verrate dir ein Geheimnis: Egal, was du gefragt wirst, du kannst (und solltest!) immer noch ein oder zwei Beispiele einbauen. Wenn dein Gesprächspartner dich zum Beispiel fragt „Wie würden Sie Führung definieren?" anstatt „Erzählen Sie mir, wie Sie einmal Führung gezeigt haben", könntest du zunächst eine allgemeine Erklärung abgeben, die die Frage beantwortet und dann mit deiner Geschichte beginnen, unabhängig davon, ob du dazu aufgefordert wirst. Letztendlich wird deine Geschichte wahrscheinlich einprägsamer sein als deine Erklärung.

Meiner Meinung nach gibt es viele Formen der Führung, aber letztlich geht es immer darum, dass eine Gruppe von Menschen ein gemeinsames Ziel erreicht. Ich selbst ziehe es vor, mit gutem Beispiel voranzugehen. Bei meinem letzten Projekt war ich nicht der offizielle Leiter. Als jedoch die Stimmung aufgrund unvorhergesehener Budgetkürzungen auf dem Tiefpunkt war, habe ich darauf geachtet, dass ich mich nicht unterkriegen lasse. Ich organisierte weiterhin informelle Gruppentreffen nach der Arbeit und sprach trotz des erheblichen Rückschlags optimistisch über unser Projekt. Mit der Zeit färbte dies auf meine Teammitglieder ab und wir waren in der Lage, uns neu zu konzentrieren und den Gruppenzusammenhalt wiederherzustellen. Letztendlich konnten wir unserem Kunden ein erfolgreiches Produkt liefern und unser Team ging gestärkt aus dieser Erfahrung hervor.
Wenn du das nächste Mal eine Stellenbeschreibung liest, in der ein „Teamplayer“ mit einer „starken Arbeitsmoral“ gefordert wird, der „multitaskingfähig" ist und „unter Druck arbeiten kann", dann solltest du wissen, dass diese Stellenbeschreibung ernst gemeint ist, aber auch, dass man sich viel eher an dich erinnert, wenn du dich nicht nur auf deren Wortschatz beschränkst. Nutze deine Geschichten und Erfahrungen. Denn diese sind so viel mehr als nur ein paar Schlüsselwörter.

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