| Anna Faber
So verwandelst du jedes gesellschaftliche Ereignis in eine Networking-Gelegenheit
- ohne komisch zu wirken

Stell dir einmal Folgendes vor: Du bist auf der Geburtstagsfeier eines Freundes und unterhältst dich mit einem neuen Bekannten. Im weiteren Verlauf des Gespräches stellst du fest, dass die Person sich in einer Führungsposition deines Traumunternehmens befindet. Du weißt, dass es in dieser Situation nicht angebracht ist, dich sofort mit deinen Qualifikationen und deiner Karrieregeschichte zu verkaufen, aber du möchtest auch wirklich beruflich mit dieser Person in Kontakt treten. Was machst du jetzt?
Wir alle wissen, dass Networking unerlässlich ist, um uns für zukünftige Karrieremöglichkeiten zu positionieren. Aber für viele von uns fühlt es sich immer noch komisch an, besonders wenn du dich nicht auf einer explizit auf Networking ausgerichteten Veranstaltung befindest. Du willst nicht der Idiot sein, der seine 60-Sekunden-Verkaufspräsentation an einem vollkommen Fremden herunterrattert. Gleichzeitig willst du keine Gelegenheit verpassen, mit jemanden in Kontakt zu treten, der für deine Karriere hilfreich sein könnte.
Die gute Nachricht lautet: Da es beim Networking idealerweise darum geht, echte Beziehungen aufzubauen, kann ein geselliges Beisammensein der perfekte Ort sein, um diese Verbindungen herzustellen.
Wenn du jemanden bei einem Nicht-Networking-Event triffst, ist es wahrscheinlicher, dass er entspannter ist – also kann es vielleicht sogar besser sein, als das Networking in einem formellen Rahmen. Nutze deine Chance und lernen deinen Gesprächspartner wirklich kennen – nicht nur seine Arbeit.
Spiele mit den folgenden Tipps deine Karten richtig aus, um dich auch bei Events außerhalb der Arbeit zu vernetzen – ohne das zu beeinträchtigen, was für andere ein unterhaltsames soziales Erlebnis sein soll.
Höre mehr zu, als du sprichst
Dein erster Schritt zum Nicht-Netzwerken besteht darin, tatsächlich darauf zu achten, worüber die andere Person spricht. Anstatt deine beeindruckendsten Lebenslaufpunkte in deinem Kopf zu rezitieren, bleibst du im Moment und stellst die richtigen Fragen auf das Gesagte.
Die meisten Menschen sprechen bei gesellschaftlichen Zusammenkünften irgendwann sowieso über ihre Arbeit, also lass das Gespräch auf natürliche Art und Weise in den Karrierebereich übergehen. Richte deine Fragen auch dann eher auf die Person als auf deren Branche oder das Unternehmen aus. Frage, wie sie zu diesem Bereich gekommen sind, was sie daran mögen und was nicht und ob es aktuelle Trends gibt, die sie im Auge behalten.
So zeigst du nicht nur, dass du wirklich interessiert bist, sondern du hast auch die Möglichkeit, dein Branchenwissen unter Beweis zu stellen, ohne zu offensichtlich zu sein.
Konzentriere dich auf den Aufbau einer Beziehung
Sprich auch nicht nur über die Arbeit. Es ist großartig, Gemeinsamkeiten zu finden, also such nach etwas, was ihr teilt, sei es ein persönliches Hobby oder der gleiche Fußballverein, für den ihr schwärmt. Finde diese Dinge, über die du dich verbinden kannst. Menschen lieben es, über ihre Kinder oder Haustiere zu sprechen, also bau eine Beziehung darauf auf.
Wenn du noch einen Schritt weiter gehen möchtest, nimmst du dir nach dem Gespräch ein paar Minuten Zeit, um dir etwas Einzigartiges zum späteren Nachschlagen zu notieren. Wenn du die Person zu einem späteren Zeitpunkt wiedersiehst, erwähnst du kurz einen der Höhepunkte, über die ihr zuvor gesprochen habt. Sich an kleine Details zu erinnern, kann dir dabei helfen, einen wirklich guten Eindruck zu hinterlassen.
Priorisiere Qualität vor Quantität
Du denkst vielleicht, dass du alle im Raum bearbeiten musst, um deine Chancen auf wertvolle Kontakte zu erhöhen, es ist aber ratsam, ausführliche Gespräche mit nur wenigen Personen zu führen, um loszulegen.
Sprich mit ein oder zwei Personen und konzentriere dich darauf, eine tiefere Verbindung herzustellen. Qualität vor Quantität sollte immer das Ziel sein. Wenn es darum geht, sich auf zukünftige Möglichkeiten einzustellen, ist ein wirklich sinnvolles Gespräch besser als 10 Oberflächliche.
Überlege, was du anbieten kannst
Um nicht den Eindruck zu vermitteln, dass es nur um dich geht, bitte eine neue Bekanntschaft nicht sofort um große Gefälligkeiten.
Es ist am besten, sich bei deiner ersten Begegnung von wichtigen Fragen fernzuhalten. Konzentriere dich nicht sofort darauf, sie dazu zu bringen, sich deinen Lebenslauf anzusehen, sonst fühlt es sich erzwungen und unnatürlich an.
Anstatt sich darauf zu konzentrieren, was eine andere Person für dich machen kann, denkst du darüber nach, auf welche Art und Weise auch du eine Ressource sein kannst. Es muss nichts Großes sein, aber selbst Empfehlungen für ein gutes Restaurant oder einen Zahnarzt in der Nähe zu geben, kann zeigen, dass du nicht nur zu deinem eigenen persönlichen oder beruflichen Vorteil mit ihnen sprichst.
Schlage eine zwanglose Möglichkeit vor, um in Kontakt zu bleiben
Wenn du jemanden zum ersten Mal in einer ungezwungenen Umgebung triffst, kann es sich etwas spießig anfühlen, am Ende eines Gesprächs deine Visitenkarte zu zücken. Frage stattdessen, ob es in Ordnung wäre, Telefonnummern oder Social Media Kontakte auszutauschen.
Warte ein paar Tage und melde dich dann mit einer kurzen Nachricht, in der du sagst, wie schön es war, die Person kennenzulernen und dass du sie gerne auf einen Kaffee oder ein Mittagessen einladen würdest, um das Gespräch fortzusetzen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, sich auf LinkedIn oder Xing zu verbinden. Wenn du diese Verbindung aufgebaut hast, wirst du dich schließlich wohler fühlen, wenn du die Person darum bittest, sich deinen Lebenslauf anzusehen oder dich anderen professionellen Kontakten vorzustellen.
Fazit: Networking in einer ungezwungenen Umgebung muss sich nicht komisch anfühlen. Solange du dich an diese wichtigen Punkte für dein nächstes geselliges Beisammensein erinnerst, wirst du dich nicht nur auf einige vielversprechende zukünftige Gelegenheiten vorbereiten können – du wirst vielleicht auch einen neuen Freund oder Mentor finden.
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