| Krühsel
So machst du den Freitag zu deinem produktivsten Tag der Woche
(naja, fast)
Wie alle anderen liebe ich es, mich über den Montag zu beschweren. Es ist wirklich nur natürlich. Als dieser gefürchtete Tag, der unmittelbar auf das Wochenende folgt, ist er der logische Sündenbock für jedermanns Angst.
Aber wenn ich mir ein paar Minuten Zeit nehme, um darüber nachzudenken, hasse ich den Montag eigentlich gar nicht so sehr. Tatsächlich ist es normalerweise mein produktivster Tag der Woche. Ich versende eine E-Mail nach der anderen. Ich mache Listen. Ich organisiere große Projekte. Ich identifiziere eine narrensichere Methode, um den Weltfrieden zu erreichen.
Ok – nicht wirklich, aber du weißt wahrscheinlich, worauf ich hinaus will. Am Anfang der Woche laufen sowohl mein Ehrgeiz als auch meine Begeisterung für meine Arbeit tatsächlich zu Höchstformen auf – auch wenn ich nicht ganz so begeistert von der Tatsache bin, dass schon bald wieder Montag ist.
Wie verhält es dagegen mit dem Freitag? Jeder liebt den Freitag! Ich selber betrachte diesen Tag grundsätzlich schon als den ersten Tag des Wochenendes. Meine Produktivität lässt dementsprechend jedoch zu wünschen übrig – ich halte mich viel zu lange auf Social Media auf, und starre mehr Löcher in die Luft, als ich zugeben möchte. Viele Arbeiten bleiben dadurch liegen und müssen entweder noch am Wochenende erledigt werden oder eben halt am Montag.
So muss es aber nicht laufen. Es gibt Wege, um den Freitag voll auszunutzen – obwohl deine Motivation nachlässt! Im Folgenden findest du ein paar Tipps und Tricks, wie du die Sache realistisch angehen kannst und auch freitags motiviert bleibst:
1. Erledige kleinere Aufgaben
Seien wir doch einmal ehrlich – der Freitag ist nicht der Tag, an dem du große Projekte in Angriff nehmen möchtest. Große Aufgaben wirken einfach viel zu entmutigend, wenn du weißt, dass du die nächsten zwei Tage sowieso nicht an deinem Schreibtisch sein wirst.
Stattdessen solltest du kleine Aufgaben erledigen, um bis 18 Uhr beschäftigt zu bleiben – dies ist immerhin besser, als den ganzen Tag herumzutrödeln, nur weil du versuchst, ein zeitintensives Projekt zu verschieben. Außerdem ist es viel einfacher, kleine Dinge auf deiner To-Do-Liste zu bearbeiten, wenn du schon vorher weißt, dass sie kein überwältigend großes Engagement benötigen.
Egal, ob du deine Spesenabrechnung ausfüllst, dir die Zeit nimmst, um deinen überfüllten Posteingang zu organisieren oder sogar deinen Arbeitsplatz aufräumst, reserviere dir den Freitag als Tag, an dem du all die kleinen Aufgaben erledigen kannst, die im Laufe der Woche auftauchen.
2. Plane deine nächste Woche
Okay, vielleicht wird dich selbst der beste Produktivitäts-Trick der Welt nicht dazu inspirieren, an einem Freitag kurzem Prozess mit deiner To-Do Liste zu machen. Das bedeutet jedoch nicht, dass du deine Aufgaben für die nächste Woche nicht planen kannst. Nimm dir also etwas Zeit, um dich hinzusetzen und zu planen.
Was genau willst du erreichen? Welche Aktionen oder Materialien sind erforderlich, um diese zu erledigen? Gibt es große Projekte oder Präsentationen, die du schon jetzt skizzieren kannst, um den Einstieg in die nächste Woche zu erleichtern?
Vorausschauende Planung mag ein wenig kleinlich erscheinen. Aber es ist wirklich ein kluger Schachzug. Es ermöglicht dir, am Montagmorgen ins Büro zu gehen und genau zu wissen, was dich erwartet – was bedeutet, dass du auch strategisch darauf achten kannst, wo du deine Zeit und Energie einsetzt.
3. Besprechungen planen
Meetings neigen oft dazu, den Arbeitstag zu unterbrechen und fungieren als ständige Ablenkung. Aber freitags, wenn es sich sowieso wie eine Folter anfühlt, an seinen Schreibtisch gefesselt zu sein, ist es eine gute Möglichkeit, aufzustehen und mit anderen über Dinge zu sprechen.
Bemühe dich also, so viele Telefonate, Besprechungen und Termine wie möglich für freitags zu planen. Es bringt dich von deinem Schreibtisch weg und ermöglicht es dir, mit anderen in Kontakt zu treten, anstatt gedankenlos den Sekundenzeiger der Uhr zu betrachten. Außerdem vergeht der Tag durch diese geplanten Verpflichtungen schneller.
4. Nutze die Pomodoro-Technik
Jetzt sind wir an dem Punkt angelangt, an dem ich dir einen Produktivitäts-Hack empfehle.
Ja, ich kann dir deine Skepsis nicht verübeln – auch mir geht es so. Ich habe nie an die Tricks und Veränderungen geglaubt, die versprechen, mich in drei Sekunden von unmotiviert zu unglaublich produktiv zu bringen. Aber die Pomodoro-Technik funktioniert tatsächlich.
Aber was ist das? Im Grunde ist es eine Zeitmanagementmethode, die deinen Tag in 25-Minuten-Blöcke mit fünfminütigen Pausen dazwischen aufteilt. Du stellst dir einen Timer für jedes Intervall. Diese sollen ein Gefühl der Dringlichkeit erzeugen – du wirst dazu inspiriert, in diesen 25 Minuten so viel wie möglich zu erledigen.
Obwohl es an Tagen mit vielen Terminen wirklich schwierig sein kann, die Technik zu implementieren, kann es definitiv dennoch sehr hilfreich sein, sie in den Zeiträumen zwischen den Besprechungen zu verwenden.
Es wird dich nicht nur dazu inspirieren, die Arbeit in einem halsbrecherischen Tempo zu erledigen, sondern die Aufteilung deines Tages macht auch den endlos erscheinenden Freitag im Büro viel überschaubarer.
Der Freitag ist bei vielen Personen, der am wenigsten produktive Tag. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Freitag für die Mülltonne ist. Verwende einige (oder alle!) dieser Tipps und du wirst feststellen, dass du bis zum Wochenende die meisten Dinge auf deiner To-Do-Liste erledigt haben wirst.
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