Wenn du längere Zeit remote gearbeitet hast, besteht die Möglichkeit, dass du an einer Art „Zoom-Müdigkeit“ leidest.
Wir müssen es dir wahrscheinlich nicht erklären, aber nur für den Fall: Der Ausdruck „Zoom-Müdigkeit“ bezieht sich auf ein allgemeines Gefühl der Erschöpfung nach einem langen Tag mit verschiedenen Videomeetings. Das Phänomen ist nicht spezifisch nur auf Zoom zurückzuführen. Unabhängig davon, ob es sich um Zoom, Microsoft Teams, Skype oder eine andere Art von virtueller Konferenz handelt, kann das Verbringen deiner Arbeitszeit auf diesen Videoplattformen viel deiner Energie verschwenden.
Faktoren wie mangelnde Zugehörigkeit und späte Meetings gelten als Hauptursache für die Zoom-Müdigkeit. Es gibt eine Reihe spezifischer Aspekte bei Videokonferenzen, die zu Erschöpfung führen (an dieser Stelle kannst du jetzt wissentlich mit dem Kopf nicken): der beständige (und unnatürlich nahe) Augenkontakt; die kognitive Belastung mit deinem Gesprächspartner ohne die üblichen nonverbalen Hinweise zu interagieren; die Konsequenzen, wenn man den ganzen Tag auf sich selbst starrt; und schließlich der Mangel an körperlicher Bewegung.
Es gibt jedoch nicht nur schlechte Nachrichten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um zu verhindern, dass die Zoom-Müdigkeit deinen Tag ruiniert. Da Remote- und Hybrid-Arbeit noch weiter anhalten werden, solltest du mindestens einige dieser Strategien ausprobieren, um die Zoom-Müdigkeit zu verringern.
1. Hör auf, dich selbst (und alle anderen) anzustarren
Wir sind es nicht gewohnt, in unsere eignen Gesichter zu starren, während wir eine Präsentation halten oder einfach nur mit Kollegen kommunizieren. Diese neue Normalität kann Menschen gehemmter machen. Die Fokussierung auf unser Aussehen ist nur ein weiterer Faktor, der uns verwirrt und zu Müdigkeit führt.Außerdem sind wir es einfach nicht gewohnt, über einen längeren Zeitraum Augenkontakt zu einer ganzen Gruppe zu halten und den Gesichtern vieler Menschen so nah zu sein. Dies entzieht dir sicherlich viel Energie - und es kann eine körperliche Belastung für deine Augen sein.
Die Lösung hierfür ist recht einfach: Gehe in Einstellungen deiner Videoplattform, um sicherzustellen, dass du für dich selbst nicht sichtbar bist. Oder du minimierst das Sichtfenster. Selbst wenn dein Unternehmen erwartet, dass alle mit Video anwesend sind, kannst du dir das Gespräch einfach anhören, ohne auf die Gesichter deiner Kollegen zu starren (und in dein eigenes).
2. Halte deine Videomeetings früh ab
Untersuchungen haben ergeben, dass sich Menschen durch spätere Videokonferenzen müder fühlten. Es kann also von Vorteil sein, sich früh am Tag auszutauschen und auch zu versuchen, das ganze Unternehmen diesbezüglich an Bord zu holen.3. Verwende die Stummschalttaste
„Du bist stumm!" Vielleicht ist es der häufigste Ausdruck unserer Zeit geworden - und obwohl oft Witze darüber gemacht werden, ist es doch einfacher die Leute daran zu erinnern, ihr Mikrofon wieder anzuschalten, als durch ständige Geräusche aus dem Hintergrund gestört zu werden.Während wir im Homeoffice sind, teilen wir uns den Raum mit Partnern, Kindern und Tieren und wir müssen viel kognitiv ausbalancieren, um Störungen von deren Seiten zu vermeiden. Videokonferenzen sind eine kleine Verletzung der Privatsphäre. Du lädst deine Kollegen zu dir nach Hause ein und während du sprichst und dein Kind im Hintergrund nach dir schreit, ist es etwas ganz anderes als ein persönliches Treffen im Büro. In gewissen Sinne bedeutet es eine unfreiwillige Verschmelzung von Kirche und Staat.
Untersuchungen haben ergeben, dass die Stummschalttaste den Leuten geholfen hat, das Chaos zu kontrollieren und damit das Gefühl von Müdigkeit zu verringern. Wenn du auf stumm geschaltet bist, ist es weniger wahrscheinlich, dass du auf alles um dich herum achtest. Du kannst ein Geräusch machen und dein Hund kann bellen – kein Problem.
4. Verwende Alternativen
Wenn eine Videokonferenz auch eine einfache E-Mail (oder ein Anruf) sein könnte, dann schreibe eine (oder rufe an). Videokonferenzen für kurze Fragen erfordern Formalitäten, die für die nicht-visuelle Kommunikation nicht erforderlich sind: möglicherweise musst du erst dein Büro herrichten, einen BH anziehen, deine Haare bürsten oder Smalltalk führen, was sich wie eine lästige Pflicht anfühlen kann.Wir sollten uns alle wohl dabei fühlen, Videoanfragen auch einmal abzuweisen – insbesondere wenn es sich um Einzelgespräche handelt. Wenn du aufgefordert wirst, an einem möglicherweise unnötigen Videoanruf teilzunehmen, frage zuerst, ob man auch zu einer alternativen Kommunikationsform wechseln kann. Wenn du derjenige bist, der das Meeting plant, wählst du die weniger befahrene Straße.
Es kann sogar hilfreich sein, darüber eine größere Diskussion mit deinem Chef oder dem Team zu führen. Du könntest so etwas sagen wie: „Ich fühle mich besonders erschöpft, wenn ich mehrere Videoanrufe an einem Tag habe und ich würde gerne schauen, ob das Reduzieren helfen könnte." Oder du schlägst vor, mit einigen Alternativen zu experimentieren. Auf diese Weise wissen deine Kollegen, wie du dich fühlst und schließen sich vielleicht sogar deinem Widerstand an.
5. Schlage zoomfreie Tage vor
Wenn deine Kollegen und du auf derselben Seite seid, ist es möglicherweise an der Zeit, einige Zoomfreie Tage einzurichten. Wenn sich die Videoanrufe verringern, kann dies dem gesamten Team zugutekommen.Du solltest diesen Vorschlag jedoch nicht einfach aus heiterem Himmel heraus machen. Sprich erst mit einigen Kollegen und messe deren Interesse an der Umsetzung deiner Ideen. Wenn du große Unterstützung findest, kannst du deine Idee während eines Einzelgesprächs mit deinem Vorgesetzten besprechen. Vielleicht wird dein proaktiver Ansatz gelobt und in die Tat umgesetzt.
6. Vereinbare eine grundlegende Etikette
Ein Teil des so anstrengenden Videomeetings ist es, nicht zu wissen, was deine Kollegen machen, bis sie auftauchen. Bist die jemals einem Videomeeting beigetreten und du warst der einzige mit einer angeschalteten Kamera? Es kann sich ziemlich unangenehm anfühlen.Um einige dieser Beschwerden zu lindern, sollten deine Kollegen und du möglicherweise an einigen Regeln arbeiten, die von Besprechung zu Besprechung unterschiedlich sein können: Man kann direkt in die Einladung schreiben, ob Kameras erforderlich sind. Ihr könnt sogar eine Art „Manifest“ entwickeln, in dem ihr euch auf einige dieser Punkte konzentriert: frühe Besprechungszeiten, freie Zoom-Tage, Aktivierung der Stummschalttaste etc.
Wenn ihr alle auf derselben Seite seid, ist die Kommunikation einfacher, da viele der Probleme, die Videobesprechungen unangenehm und ermüdend machen, berücksichtigt werden. So werden Meetings geschaffen, die effizienter ablaufen und auch dabei helfen, Ängste, Verwirrung und die Müdigkeit zu lindern.
7. Mache eine Pause - und bewege dich
Pausen bei der Arbeit zu machen war schon immer wichtig - sowohl für deine Gesundheit als auch für deine Produktivität. Zurzeit ist es jedoch schwierig Bewegung zu bekommen, da es keine festgelegten Pausen gibt und man ständig vor seinem Computer hängt. Wenn du in einer Büroumgebung arbeitest, wanderst du jedenfalls von deinem Büro zum nächsten Konferenzraum. Videokonferenzen können deine Mobilität einschränken, da du nur noch an Ort und Stelle bleibst. Wie kannst du das bekämpfen? Schalte deine Kamera aus, damit du während des Meetings ein paar Ausfallschritte ausführen kannst. Wenn du den ganzen Tag über kurze Übungen ausführst, fühlst du dich energetisiert und gibst deinen Augen, deinem Körper und deinem Gehirn die dringend benötigte Pause.Empfohlen
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