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Hard Skills vs. Soft Skills: Was sind deine Fähigkeiten und wie kannst du sie bei deiner Jobsuche zur Geltung bringen?

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Daran führt kein Weg vorbei. Bei deiner Jobsuche sind deine Fähigkeit sehr wichtig. Du teilst deinen potenziellen Arbeitgeber nicht nur mit, was du kannst, sondern auch wie du arbeitest und wer du bist. Alle deine Fähigkeiten können im Allgemeinen in zwei Hauptbereiche unterteilt werden: Hard Skills und Soft Skills. Und du brauchst beide, um deinen nächsten Treffer zu landen. Aber was genau ist der Unterschied? Und wie zeigst du den Arbeitgebern, dass du über die Fähigkeiten verfügst, nach denen gesucht wird?

Hard Skills vs. Soft Skills

Hard Skills sind Fähigkeiten, die aus bestimmten Kenntnissen stammen und häufig an bestimmte Aufgaben oder Technologien gebunden sind, z.B. die Beherrschung einer Software, die Fähigkeit einen bestimmten Fahrzeugtyp zu fahren oder das Beherrschen einer Fremdsprache. Hard Skills werden im Allgemeinen durch eine Kombination aus Lehre und praktischer Ausbildung erworben und sind leichter nachzuweisen.

Soft Skills hingegen sind weniger konkret und daher „weich“. Sie sprechen für dein Temperament, deine Persönlichkeit und für deine Qualitäten wie Zuverlässigkeit, Einfallsreichtum, Organisation oder Professionalität. Obwohl man seine Soft Skills stetig verbessern kann, sind sie nicht so einfach zu erlernen und es ist weitaus schwieriger, sie zu quantifizieren.

Im Vergleich zu den Hard Skills ist es weniger wahrscheinlich, dass du deine Soft Skills durch eine formale Ausbildung oder ein Training am Arbeitsplatz erworben hast. Obwohl diese beiden Dinge dir beim Ausbau helfen können, wirst du in keinem Kurskatalog eine Klasse mit dem Titel „Starke Arbeitsmoral“ oder „Ein guter Zuhörer sein“ finden.

Es ist auch weniger eindeutig, ob du diese Skills wirklich besitzt. Zwar gibt es unterschiedliche Kenntnisse in Bezug auf Hard Skills, doch wenn es darauf ankommst, weißt du entweder, wie man ein POS-System bedient oder du weißt es nicht. Die Definition von etwas wie "guter Kommunikator" kann sich jedoch nicht nur ändern, je nachdem wer es bewertet, sondern enthält auch viel mehr Nuancen. Beispielsweise hast du möglicherweise Probleme mit Präsentationen vor großen Gruppen, bist aber in Einzelgesprächen klar und präzise. Oder du bist gut im Vertrieb und kommunizierst hervorragend mit Kunden und Mitarbeitern in deinem Team, aber hast Schwierigkeiten, einem Nicht-Vertriebskollegen zu erklären, was du machst.

Einige Fertigkeiten liegen an der Grenze zwischen Hard und Soft Skills, je nachdem, wie du sie einsetzt. Starke schriftliche Kommunikationsfähigkeiten können beispielsweise Soft Skills sein, wenn du sie hauptsächlich zum eindeutigen Informationsaustausch mit Kollegen oder Kunden verwendest. Das Schreiben wird jedoch als Hard Skill angesehen, wenn es eine Kernaufgabe deines neuen Jobs ist, beispielsweise wenn du Texter, Redakteur, Kommunikationsmanager oder Vermarkter bist. Diese Unterscheidung wird deutlicher, wenn du es beispielsweise mit technischen Berichten, Textvorschlägen oder Blogeinträgen belegen kannst, da dies Aufgaben sind, die eine bestimmte Wissensbasis erfordern.

Alle Arbeitssuchenden müssen sowohl über Hard als auch Soft Skills verfügen. Die genaue Kombination, die du benötigst, hängt jedoch von der jeweiligen Stelle und dem Unternehmen ab. Denke daran, dass Personalvermittler und Personalmanager nicht nach jemandem suchen, der bloß Aufgaben erledigen kann oder nach jemandem, mit dem sie gut zusammenarbeiten und viel Zeit verbringen können: Sie suchen nach beidem.

Beispiele für Hard Skills

Zu den Hard Skills gehören in der Regel sowohl technische Fähigkeiten wie Softwareprogramme, Codierungssprachen oder Suchmaschinenoptimierung als auch aufgabenorientierte Fähigkeiten wie Prognose, Budgetierung oder Rekrutierung. Wenn du beispielsweise ein Buchhalter bist, ist die Steuervorbereitung ein Hard Skill, ebenso wie die Beherrschung einer Buchhaltungssoftware. Wenn du im Einzelhandel arbeitest, ist es ein Hard Skill zu wissen, wie man das Kassensystem benutzt. Einige Hard Skills, wie die Beherrschung von Salesforce oder die Fähigkeit Daten zu analysieren, ermöglichen es dir, eine größere Anzahl von Aufgaben zu erledigen. Die Fähigkeit, eine zweite Sprache zu sprechen, wird ebenfalls als Hard Skill angesehen.

Hier sind einige Beispiele für Hard Skills, nach denen Arbeitgeber suchen, je nachdem, welche Position sie besetzen möchten:

  • Customer Relationship Management Software (Salesforce)
  • Datenanalyse
  • Datenvisualisierung
  • Editing und Korrekturlesen
  • Spesenabrechnung
  • Führerschein Klasse B
  • Google Analytics
  • POS-Systeme
  • Gewinnprognose
  • Programmiersprachen (wie HTML, JavaScript, C ++ oder Python)
  • Suchmaschinenoptimierung (SEO)
  • Projektplanung


So zeigst du deine Hard Skills während deiner Jobsuche

Wenn möglich ziehen es Arbeitgeber vor, Kandidaten einzustellen, die über bestimmte Kenntnisse verfügen und mit den Systemen und Prozessen vertraut sind, die sie verwenden werden. Du solltest also sicherstellen, dass jeder, der deine Bewerbungsunterlagen liest, deine wichtigen Fähigkeiten schnell erkennen kann. Welche Hard Skills sind wichtig? Das hängt ganz von dir und der Stelle ab, für die du dich bewirbst.

Du solltest deinen Lebenslauf und dein Anschreiben immer auf die jeweilige Stelle zuschneiden, für die du dich bewirbst. Bearbeite also deine Bewerbungsunterlagen so, dass sie zeigen, warum du für diese Stelle qualifiziert bist. Markiere dir also genau in der jeweiligen Stellenausschreibung alle Aufgaben, Technologien und Spezifikationen, die aufgeführt werden. Notiere dir anschließend, über welche dieser Hard Skills du verfügst und nimm sie in deine Bewerbungsunterlagen auf (sei dabei ehrlich, liste keine Fähigkeiten auf, die du nicht hast!).

Wenn du diese Fähigkeiten in deinen Lebenslauf einfügst (natürlich im Abschnitt „Fähigkeiten“), solltest du auch kurz darüber schreiben, wie du diese erlangt hast. Wenn du beispielsweise in einer Vertriebsentwicklungsrolle tätig bist und deine Fähigkeiten in den Bereichen Salesforce, Prospektion, Kaltakquise und Lead-Generierung unter Beweis stellen möchtest, könntest du Folgendes sagen:

„Generierung von monatlich 100 Leads durch Verkauf und Kaltakquise und Nachverfolgung mit Salesforce.“

Wenn du durch ein formelles Bildungsprogramm einen Hard Skill erworben hast, kannst du dieses auch mit in den Bildungsabschnitt aufnehmen. Wenn du zudem über eine entsprechende Zertifizierung verfügst, sollten du diese ebenfalls anführen.

Personalvermittler und Personalmanager suchen häufig mithilfe eines Bewerber-Tracking-Systems (ATS) in Lebensläufen nach wichtigen Hard Skills. Verwende daher bei der Beschreibung deiner Hard Skills dieselbe Formulierung wie in der Stellenanzeige. Spreche in deinem Anschreiben darüber, wie du diese relevanten Fähigkeiten eingesetzt hast.


Beispiele für Soft Skills

Soft Skills sind Eigenschaften, Qualitäten und Gewohnheiten, die damit zusammenhängen, wie sich jemand der Arbeit nähert. Bist du anpassungsfähig, kreativ, selbstmotiviert und/oder ein guter Problemlöser? Eine große Untergruppe von Soft Skills sind zwischenmenschliche Fähigkeiten oder deine Beziehung zu den Menschen um dich herum. Bist du kooperativ, einfühlsam und/oder ein guter Kommunikator?

Hier sind einige Beispiele für Soft Skills, nach denen Arbeitgeber suchen könnten:

  • Anpassungsfähigkeit
  • Team-Player
  • Kommunikativ
  • Konfliktverwaltung
  • Kritisches Denken/Problemlösung
  • Neugierde
  • Emotionale Intelligenz und Empathie
  • Führungsstark
  • Management
  • Organisation
  • Wahrnehmung
  • Ausdauer
  • Selbstvertrauen
  • Zeiteinteilung
  • Arbeitsmoral


So zeigst du deine Soft Skills bei deiner Jobsuche

Um herauszufinden, welche Soft Skills für eine bestimmte Position am wichtigsten sind, kannst du zunächst alle in der Stellenbeschreibung explizit genannten Soft Skills hervorheben, genau wie du es für Hard Skills auch machen würdest. Einige Arbeitgeber werden nach "starken Führungskräften" oder "Teamplayern" fragen. Dies zeigt dir zum Beispiel, dass eine effektive Kommunikation ein Muss ist.

Du solltest aber auch noch einen Schritt weiter gehen und anhand der Aufgabenliste und der Unternehmensbeschreibung darüber nachdenken, mit welchen Soft Skills du diesen Job besser erledigen könntest. Wenn ein Job beispielsweise über eine Personalverwaltungskomponente verfügt, möchtest du deine Führungs- und Kommunikationsfähigkeiten sowie deine Fähigkeit zum Zuhören, Delegieren und konstruktiven Feedback unter Beweis stellen. Wenn ein Unternehmen ein Startup ist oder sich selbst als „schnelllebige Umgebung“ bezeichnet, solltest du deine Anpassungs- und Multitaskingfähigkeit demonstrieren.

Da Soft Skills nicht so greifbar sind, ist es wichtig, sie zu zeigen. Demonstriere anhand von Geschichten und Erfolgen, wie du deine Soft Skills eingesetzt hast. Anstatt zu sagen „Ich bin ein starker Teamplayer", solltest du eine bestimmte Zeit erwähnen, in der du ein Team zusammengebracht hast, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. So kannst du einen Personalchef wirklich davon überzeugen, dass dies wahr ist (am besten im Anschreiben oder als Antwort auf Fragen in einem Jobinterview). Zum Beispiel könntest du so etwas sagen, um dein Einfühlungsvermögen, deine emotionale Intelligenz, deine Führungsqualitäten und deine Fähigkeit andere zu motivieren, zu demonstrieren:

„Bei [XYZ] war die Arbeitsmoral aufgrund einer großen Fusion und einer Massenentlassung, die unsere Abteilung betraf, niedrig. Um unsere Stimmung zu heben, ergriff ich die Initiative, ein Teamausflug zu planen. Der Ausflug war ein voller Erfolg. Trotz der Entlassungen konnte unser Team lächeln und enger kommunizieren.“

In einem Lebenslauf sollten du deine Soft Skills mit in den Bereich Fähigkeiten integrieren. Dies bedeutet oft, dass du deine Soft und Hard Skills direkt nebeneinander unter Beweis stellst.

Wenn du beispielsweise versuchst, deine Management-, Kollaborations-, Organisations- und Kommunikationsfähigkeiten zu verdeutlichen, könntest du Folgendes schreiben:

„Verwalten eines funktionsübergreifendes Team aus sechs Personen von der Idee bis zur Ausführung der digitalen Kampagne „XYZ“, Zuweisung von Aufgaben, Kommunikation zwischen Abteilungen sowie Verfolgung von Engagement und Verkäufen über Google Analytics und Salesforce, was zu mehr als 20.000 neuen Twitter-Followern und 500 neuen Abonnements führte“


Unter Verwendung der Richtlinie „show, don’t tell" kannst du deine Soft Skills in dem Abschnitt „Fähigkeiten" in deinem Lebenslauf aufnehmen. Aber du könntest darüber nachdenken, was für deine Situation am Sinnvollesten ist. Die Aufnahme von Soft Skills in den Bereich „Fähigkeiten“ ist eine großartige Möglichkeit all deine Fähigkeiten so zu präsentieren, sodass sie mit einer Stellenbeschreibung übereinstimmen und den Personalvermittler oder Personalchef wissen lassen, dass du perfekt für den Job bist. Und obwohl dieser Bereich eher für Hard-Skills reserviert ist, schadet es nicht, auch die Soft-Skills mit aufzuführen (solange noch Platz vorhanden ist), da dies bei den Keyword-Übereinstimmungen des Bewerber-Tracking-Systems sehr hilfreich sein kann.

Tags: Arbeit + Arbeitsplatz + CareerGuide24 + Homeoffice + Karrieretipps + Tricks

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