| Christopf Henzel
4 Schritte zur Beantwortung der Frage „Was erhoffen Sie sich von diesem Job?"
Wann immer einem diese Frage während eines Jobinterviews gestellt wird, hat man das Gefühl sich in einer Falle zu befinden. Wie soll man darauf antworten? Die einzig wahre Antwort darauf kann doch eigentlich nur sein: „Alles, was mir hier in dieser Anstellung geboten wird.“
Jetzt ist es natürlich vom Humor des Personalmanagers abhängig, in welcher Form er darauf reagiert, aber im Allgemeinen ist es nicht die optimale Antwort auf die Frage.
Mit diesen vier Schritten wollen wir dir Klarheit geben, wie du am besten auf diese Frage reagierst. Denk immer daran: Du willst ehrlich antworten, aber auch diplomatisch bleiben.
1. Beginne mit deinen Fähigkeiten
Die Frage wird in einem Jobinterview zwar an dich gerichtet und betrifft auch nur dich, aber versuche sie doch einmal aus der Sicht der Personalchefs zu betrachten. Natürlich würdest du es lieben, wenn der neue Job überdurchschnittlich gut bezahlt ist, die Arbeitszeiten gering sind und dir weitere tolle Mitarbeiter-Benefits gewährleistet werden. Aber sind wir mal ehrlich: Das wird den Personaler nicht sonderlich beeindrucken – und es ist sicherlich nicht die Antwort, die er gerne hören möchte.
Stattdessen solltest du dir überlegen, worin du gut bist und mit welchen Fähigkeiten du punkten kannst. Diese Tatsachen werden den Personalchef eindeutig mehr beeindrucken. Spreche darüber, dass du einen Job suchst, indem du deine Fähigkeiten und Erfahrungen gewinnbringend einbringen kannst.
„Ich habe meine Datenanalysefähigkeiten in den letzten Jahren verbessert und suche in erster Linie eine Position, in der ich diese Fähigkeiten weiter ausüben kann.“
2. Erklären deine Motivation
Die meisten Personalchefs hoffen, dass die Person, die sie einstellen, nicht nur durch einen Gehaltsscheck motiviert wird. Du kannst dieses Anliegen ruhig offen ansprechen und beschreiben, was dich motiviert und wie du deine neue Position oder Firma siehst.
„Eine andere Sache, die mir wichtig ist, ist es, dass ich in dieser Position nicht nur mit Daten spielen, sondern meine Ergebnisse und Vorschläge auch direkt den Kunden präsentieren kann. Das wäre wirklich erfrischend! Ich bin immer sehr motiviert, die Auswirkungen meiner Arbeit auf andere Menschen zu sehen.“
3. Teile deine langfristigen Ziele
Neue Leute einzustellen bedeutet gleichzeitig, in sie zu investieren und niemand mag es, wenn sich seine Investitionen auf lange Zeit nicht auszahlen. In Abhängigkeit von der Dauer deiner Antwort empfiehlt es sich darüber zu sprechen, wo du dich in Zukunft siehst, wie du deine Karriere in diesem Unternehmen, aber auch das Unternehmen selbst, voranbringen möchtest.
Dadurch signalisiert du dem Personaler, dass du nicht bereits nach zwei Monaten wieder eine andere Stellung annimmst, sondern auch auf lange Sicht planst, in diesem Unternehmen zu arbeiten (es sei denn du bewirbst dich speziell für eine kurzeitige Anstellung).
„Und ich bin auf jeden Fall auf der Suche nach einer Position, in der ich wachsen kann. Die berufliche Entwicklung ist mir sehr wichtig, da ich hoffe, in Zukunft Führungsaufgaben zu übernehmen.“
4. Schließe deine Antwort mit etwas über das Unternehmen ab
Konzentriere dich am Ende deiner Antwort direkt auf das Unternehmen selbst. Es kann durchaus sinnvoll sein, alles, worüber du bisher gesprochen hast, noch einmal zusammenzufassen und damit zu enden, wie gerne du für dieses Unternehmen arbeiten möchtest und warum.
„Zusammenfassend würde ich sehr gerne eine Position besetzen, in der ich meine Fähigkeiten gezielt einsetzen kann, um ein Ergebnis zu erzielen, das ich mit meinen eigenen Augen sehen kann. Zudem ist es mir sehr wichtig in einem Unternehmen zu arbeiten, in dem ich wachsen und auf etwas hinarbeiten kann.“
Im Endeffekt hängt deine Antwort auf die Frage „Was erhoffen Sie sich von diesem Job?“ von der jeweiligen Position ab. Du hast die Möglichkeit auf mehr als eine deiner Fähigkeiten hinzuweisen oder den Teil zu überspringen, indem du über deine langfristigen Ziele sprichst. Die Gesamtstruktur bleibt dennoch in den meisten Fällen gleich und hängt von der jeweiligen Gesprächssituation ab. Das Wichtigste bei dieser Frage ist es letztendlich ehrlich zu antworten, aber auch die Perspektive des Einstellungsmanagers zu berücksichtigen.
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