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Du hast den perfekten Lebenslauf geschrieben und auch dein Anschreiben für die Stellenanzeige stellt jedes anderen in den Schatten. Dein LinkedIn Profil ist vollständig und deine Social Media Konten sind bereinigt und ansehbar. Du hast dich bereits im Voraus gründlich über ein mögliches Bewerbungsgespräch informiert.


Was du allerdings nicht vorweisen kannst, sind genügend Referenzen. Das liegt nicht daran, dass mit dir irgendwas nicht stimmt, du bist klug, selbstbewusst und talentiert. Das Problem ist, dass du in deiner bisher jungen Berufskarriere noch nicht viel Erfahrung gesammelt hast. Du hattest bisher nur einen richtigen bezahlten Job, aber du weißt nicht wie du deinen alten Manager ausfindig machen kannst, um ihn nach einem Schreiben für deine Fähigkeiten beim Burgerbraten zu bitten. Natürlich fühlst du dich an dieser Stelle betrogen. Deine Mutter würde mit Sicherheit ein Loblied auf dich singen, dies würde bei deinem zukünftigen Arbeitgeber vermutlich aber nicht so gut ankommen.


Was musst du nun machen? – Bedenke immer, dass Referenzen von Personen stammen, die sich auf Nachfrage positiv zu deiner Persönlichkeit, deinen beruflichen Fähigkeiten und deinen Erfolgen äußern. Sie sind freiwillig, aber bei einer Bewerbung sehr wirkungsvoll. Zudem können sie gerade bei Berufseinsteigern fehlende Arbeitszeugnisse kaschieren. Vielen anderen wird es genauso ergehen wie dir. Sie hatten einen kurzzeitigen Sommerjob, haben sich aber sonst auf ihr Studium konzentriert und keine Zeit für etwaige Praktika. Das ist aber kein Problem. Viele Chefs kennen diesen Umstand, und wissen, dass du gerade erst deinen Abschluss gemacht hast. Somit kannst du keine Möglichkeiten haben, beeindruckende Referenzen aufzuweisen. Dennoch kannst du bestimmte Personen nach einer Referenz fragen:


Dein Lieblingsprofessor

Je nachdem wir groß deine Kurse in den letzten Semestern waren, gibt es möglicherweise ein oder zwei Professoren, die du um eine Referenz bitten kannst. Das gute Ist: Einer reicht vollkommen aus. Eventuell jemand, mit dem du in einem Projekt enger zusammengearbeitet hast. Oder der Professor, der deine Abschlussarbeit betreut hat. Du wirst schon wissen, wer dafür in Frage kommt. Oft ist es ein Professor, mit dem du durch Sprechstunden, regelmäßige Kurse etc. im engeren Kontakt standest. Diese Möglichkeit der Referenz ist die offensichtlichste und die einfachste. Professoren sind es gewohnt, Referenz zu sein. Es ist ähnlich wie ein personalisiertes Empfehlungsschreiben, aber einfacher und weniger zeitaufwendig.


Ein Familienmitglied oder ein Freund, für den du mal gearbeitet hast

Auch dies ist eine einfache Referenz, vorausgesetzt du glaubst nicht, dass du deinen Vater fragen kannst. Hast du aber mal eine Zeitlang für einen Onkel gearbeitet, egal ob du regelmäßig die Gartenarbeit erledigt oder anderweitig geholfen hast, ist dies eine gute Referenz, solange ein großer Wert auf Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Professionalität gesetzt wurde. Hast du für jemanden gearbeitet, zudem diese Beschreibung passt? Natürlich möchtest du nicht lügen, aber wenn dies wirklich der Fall ist, hast du eine Person gefunden, die du zu deiner Referenzliste hinzufügen kannst.


Eine Person aus deinem Studium

Denke über deine eigenen Erfahrungen nach. Gab es während deines Studiums eine wissenschaftliche Hilfskraft oder einen Tutor, den du bewundert und mit dem du an einem gemeinsamen Projekt gearbeitet hast? Diese Person muss nicht unbedingt älter sein als du, sie sollte nur in der Lage sein, vernünftig über deine Fähigkeiten und deinen Verstand zu berichten. Wenn du nun also eine Person um eine Referenz bitten möchtest, sende ihr eine Arbeitsprobe zu. Nur so kann sich der- oder diejenige an dich und dein Können erinnern. Erläutere deine Karriereziele und die Art des Jobs, für den du dich bewerben möchtest. Stelle der Person am besten eine Vorlage zur Verfügung, falls sie es nicht gewohnt ist als Referenz zu dienen.


Ein Leader aus der Vergangenheit

Warst du in einer Jugendgruppe? In der freiwilligen Feuerwehr? Oder im Kirchenchor? Pfadfinder? Wenn du zu einem bestimmten Zeitpunkt Mitglied einer Organisation warst, können Vorstände oder ranghohe Mitglieder eine hervorragende Ergänzung deiner Referenzliste sein. Mit Sicherheit hast du diese Person das letzte Mal vor Jahren gesehen, aber wenn du in irgendeiner Weise zu ihr in Kontakt stehst, beispielweise durch Facebook oder Instagram, kannst du es in Betracht ziehen, sie anzusprechen. Alles was du brauchst sind ein paar nette Worte über die gemeinsame Zeit. Wenn ihr einige Jahre gemeinsam in einer Organisation verbracht habt, ist diese Form der Kontaktaufnahme nicht ungewöhnlich, also solltest du nicht zögern. Wenn du nun den Kontakt aufnimmst, erzähle was du in der Zwischenzeit gemacht hast. Biete einen Einblick, wie deine jugendliche Erfahrung dein Leben bisher geprägt hat. Wenn du das aufrichtig schaffst, sollte es kein Problem darstellen, dass bisher so viel Zeit vergangen ist.


Eine der Schlüsselkomponenten für die Erstellung einer Referenzliste ist die Gewissheit, dass die Person, die man fragt, nicht nur gute Dinge über dich zu sagen hat, sondern auch ausreichende Informationen bereithält. Dies kann bedeuten, dass du Hintergrundinformationen bereitstellst oder sanft daran erinnerst, was du in deinem Leben bisher geleistet hast.

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