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"Wann könnten Sie anfangen?"

Eine Frage mit vielen Antworten
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Ein Vorstellungsgespräch ist immer eine ganz besondere Situation, in der man angespannt ist. Du rechnest mit vielen Fragen und hast dir viele passende Antworten eingeprägt. Aber dann kommt die eine Frage, auf die du nicht vorbereitet bist: "Wann können Sie mit der Arbeit anfangen?" In all dem Stress zu sagen, dass du direkt morgen anfangen könntest, ist nicht die beste Wahl. Mit der Zeit realisiert man, dass die einfache Frage, wann man anfangen könnte, deutlich schwieriger zu beantworten ist.

Viele von uns glauben, dass die beste Antwortmöglichkeit im Vorstellungsgespräch diejenige ist, dass man sofort anfangen kann. Dies zeigt, dass man flexibel ist. Das klingt zwar zuerst ganz gut, ist aber unrealistisch, weil niemand immer flexibel ist. Stattdessen ist es besser, wenn du im Bewerbungsgespräch das Interesse am Arbeitsplatz zeigst, während du dich beim Starttermin höflich zurückhältst.

Es ist immer sinnvoll, sich auch in die Perspektive des Arbeitgebers hineinzuversetzen. Denn auch er hat seine Planungen und daher hat auch er seine Vorstellungen, an welchem Tag der neue Mitarbeiter mit seiner Stelle anfängt. Dem Arbeitgeber geht es bei dieser Frage vor allem darum, einen Eindruck zu erhalten, ob die zeitliche Planung zwischen ihm und dem Bewerber zusammenpasst. Eine richtige Antwort gibt es zwar nicht, aber hier sind einige Vorschläge. Welche Möglichkeit wann passt, hängt aber von der Situation ab.

Antwortmöglichkeiten im Vorstellungsgespräch


Die schnelle Antwort, dass man schon morgen anfangen könnte, zeigt zwar, dass man mit der Arbeit so schnell wie möglich anfangen möchte. Dennoch gibt es hierbei eine kleine, aber feine Grenze zwischen Enthusiasmus und Ungeduld. Wenn du schnellstmöglich mit deinem neuen Job anfangen möchtest, gibt es eine elegantere Antwort. So kannst du den Beginn der nächsten Arbeitswoche als möglichen Termin für den Jobeinstieg nennen.

Sehr häufig ist es aber so, dass man berufstätig ist, aber seinen Job wechseln möchte. Hierbei stellt sich die Frage, wann du den Arbeitgeber über die Kündigung und über den Jobwechsel informieren solltest. Du solltest deinen aktuellen Arbeitgeber mindestens zwei Wochen vor dem Wechsel darüber informieren. Dies hängt aber sehr stark von der Position und der Verantwortung ab, die du hast. Besser ist es, wenn du das aktuelle Projekt beendest und daher deinem Chef über den Wechsel früher informierst. Auch deinem zukünftigen Arbeitgeber kannst du im Vorstellungsgespräch sagen, dass du deinem aktuellen Arbeitgeber über den Wechsel informieren musst und das aktuelle Projekt beendest. So kannst du beispielsweise antworten, dass du das Projekt in drei Wochen beenden möchtest, damit der Übergang auch für die Kollegen so reibungslos wie möglich verläuft.

Natürlich kann es auch sein, dass du vor deinem neuen Job eine Pause von einigen Tagen oder Wochen machen möchtest, um z.B. in der Zeit eine Reise zu machen. Da du aber nicht wegen deines vorherigen Jobs auf ein bestimmtes Datum für den Einstieg festgelegt bist, ist eine gute Antwort schwieriger. Hier wäre es auf jeden Fall ratsam, wenn du für diesen Fall bereits einen Plan hast, wie zum Beispiel eine Reise. Es sollte jedenfalls nicht der Eindruck entstehen, dass du nur Zeit haben möchtest. Denn die Jobsuche verläuft nie nahtlos und auch die Arbeitgeber wissen das. Bei der Antwort ist es dabei sehr wichtig, dass du sagst, dass du bereits vor längerer Zeit beispielsweise die Reise geplant hast und dass du deshalb erst danach mit der neuen Arbeit anfangen kannst. Trotzdem solltest du darauf vorbereitet sein, dass es mit dem neuen Job nicht klappt, weil das Unternehmen dann jemanden einstellt, dessen Zeitplanung für das Unternehmen besser ist.

In vielen Fällen kommt es auch vor, dass der Traumjob nicht in deiner Heimatstadt ist, sodass du umziehen musst. Dann solltest du einen realistischen Zeitplan machen. Dies gilt vor allem dann, wenn du nicht allein, sondern mit deinem Partner, deinen Kindern und deinen Haustieren umziehst. Ein Umzug in eine neue Stadt ist immer aufwendig und alles hängt davon ab, ob du den Job wirklich bekommst. Im Vorstellungsgespräch wirst du daher auf jeden Fall auf den Umzug angesprochen und dabei gefragt, wie lange dieser dauern wird und ob du beim Umzug unterstützt wirst. Daher kannst du im Vorstellungsgespräch fragen, welches Datum der Arbeitgeber für den Einstieg in den Job vorschlägt.

Vorher vorbereitet sein ist die halbe Miete


Du kannst auch schon im Bewerbungsschreiben sagen, ab wann du dir deinen Einstieg in den Job vorstellen kannst. Wenn du an deiner Masterarbeit arbeitest, aber bereits auf der Jobsuche für die Zeit danach bist, kannst du natürlich das Datum der letzten Prüfung nennen, wenn du danach direkt ins Berufsleben einsteigen möchtest. Aber du kannst im Bewerbungsschreiben auch schreiben, dass du sofort anfangen könntest. Dann aber kann es im Bewerbungsgespräch auch vorkommen, dass dein zukünftiger Arbeitgeber fragt, ob du auch schon am Mittwoch der kommenden Woche anfangen könntest. Da lautet deine Antwort auf jeden Fall „Ja“. Denn du hast im Bewerbungsschreiben einen möglichen Zeitraum für den Einstieg genannt und in diesem Fall passt dieser Plan für deinen Arbeitgeber.

Häufig gibt es auch Jobangebote, bei denen ein fester Starttermin genannt wird. Da wirst du wohl weniger mit dieser Frage zu tun haben, außer wenn du umziehen musst. Hier hängt es dann stark davon ab, in wie vielen Wochen du anfangen sollst. Wenn der Starttermin schon zwei Wochen nach dem Vorstellungsgespräch ist, wird deine Antwort (gerade im Falle eines Umzuges) anders lauten, als wenn du dich auf eine Stelle bewirbst, die du erst in zwei Monaten anfängst.

Wie du siehst, kann die Frage "Wann fangen Sie mit dem Job an?" sowohl eine einfache, als auch eine schwierige Frage sein, weil es hier nicht die richtige Antwort gibt. Da spielen einfach sehr viele Faktoren eine wichtige Rolle.

Tags: Jobbörse + Traumberuf + Traumjob + Traumjob Liste + Traumjob finden

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Tags: Arbeitsplatz + Jobbörse + Karriere + Stellenmarkt

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