| Mila Rothe
Das Montagsgefühl
Wieder ins Reine kommen mit dem ersten Tag der Woche

„Wenn jeder Tag ein Geschenk ist, kann mir dann bitte einer mal sagen, wo ich die Montage umtauschen kann?“
„Wenn Montage Schuhe wären, wären sie Crocs.“
Warte, warte, einen hab‘ ich noch:
„Am 3. August 1998 wurde der Fiat Multipla zum ersten Mal vorgestellt. Es war ein Montag.“
Wirklich überraschend, wie viel Humor im Internet rund um diesen einen Tag in der Woche kursiert: den Montag. Glaubst du. da sind auch nur annähernd so viele Sprüche über einen unscheinbaren Mittwoch oder den ach so beliebten Freitag? Natürlich nicht! Das Montagsgefühl ist eines, das selbst diejenigen unter uns kennen, die ihren Job eigentlich lieben. Wir leben in einer Gesellschaft die es liebt, sich am Montagmorgen selbst zu bemitleiden. Ja, vielleicht kann man beinahe sagen: Wir fürchten uns vor dem Montag – insbesondere vor dem Montag-Morgen.
Ich will ehrlich zu dir sein. Wenn am Montag-Morgen mein Wecker klingelt, würde ich manchmal am liebsten anfangen zu weinen. Gerade jetzt, wo es morgens noch aussieht, als wäre es mitten in der Nacht. Zwei Tage voller Spaß, Entspannung und Privatleben liegen hinter mir. Der Gedanke an mein überquellendes E-Mail-Postfach bereitet mir regelrechte Kopfschmerzen. Da ich ihn also selbst nicht mag, den Montag, kann ich vielleicht nicht unbedingt dafür sorgen, dass du ihn liebst. Aber arbeiten wir vielleicht gemeinsam daran, dass er zumindest ein klein bisschen weniger ätzend wird. Ein erschöpfter Seufzer noch und dann geht’s los!
Ab in die Falle!
Mein lieber Freund, das Wochenende soll unter anderem der Entspannung dienen - eben auch dazu, dich auf den anstrengenden Arbeitsalltag vorzubereiten. Das bedeutet eben nicht nur: Sonne tanken, ausschlafen und Zeit mit der Familie verbringen, sondern auch am Sonntag – je nachdem wann du aufstehen musst – nach dem Tatort so langsam mal ans Bett zu denken. Ich weiß, ich weiß, die Arbeitswoche ist lang und vieles bleibt liegen. Zwei Tage reichen selten für Haushalt, private Pflichten und genügend Schlaf. Aber dennoch: Wiederstehe der Versuchung nach acht noch eine Wäsche reinzuschmeißen – glaube mir, deine Nachbarn werden es dir danken! Der morgige Tag hat einen Feierabend, verschiebe es auf diesen.Mehr Wasser – weniger Kaffee!
Ich kenne es nur allzu gut: das verzweifelte Verlangen nach einer Tasse starken Kaffee. Häufig ist es am Montag-Morgen meine erste Amtshandlung im Büro – ja, weit vor dem gefürchteten E-Mail-Postfach, sogar noch vor den „Wie war dein Wochenende?“-Gesprächen mit den lieben Kollegen. Und dennoch muss ich dir sagen: ein großes Glas gefüllt mit kaltem Wasser würde uns beide am frühen Morgen weiter bringen. Es ist kein Geheimnis, dass weit über die Hälfte der Menschen unter chronischer Dehydrierung leiden und mit den in diesem Zuge einhergehenden Symptomen, wie Schwindel, Kopfschmerz und last but not least: Übermüdung – der Übermüdung, der wir doch eigentlich mit einer Tasse frisch aufgebrühtem Kaffee entgegenwirken wollten! Also: erst Wasser, dann Kaffee!Keine 9-Uhr-Meetings am Montag-Morgen!
… Wenn möglich, natürlich!Ja, sie sind beliebt, diese Meetings zum Wochenstart. Warum auch nicht? Man bringt alle auf den gleichen Stand, strukturiert Wochen-Projekte und rekapituliert das Gewesene. Aber: Studien zeigen, dass, believe it or not, die kreativste Phase der Woche welche ist? Richtig, die Zeit direkt nach dem Wochenende, der Montag-Morgen also. Nutze diese Zeit für deine eigene kreative Arbeit und verschiebe die Meetings auf den Nachmittag! Klingt eigennützig, ist es sicherlich auch und dennoch: Du bist ein besserer, konzentrierterer Zuhörer und Beitrag-Leister, wenn du deine Ideen in deine eigenen Projekte investierst. Zum einen wirst du mehr einbringen können und zum anderen hast du den Kopf frei - auch für die Belange deiner Kollegen.
Beginne den Tag mit einem großen Schritt!
Manchmal ertappe ich mich selbst, wie ich mich im Bus, auf dem Weg zur Arbeit, versuche zu beruhigen. Ich sage mir dann Dinge wie: Gleich machst du erst mal ganz in Ruhe. Erst mal E-Mails checken – in Ruhe. Ein, zwei Stunden Recherche – in Ruhe. Mit Kollegen absprechen – in Ruhe. Natürlich. Falsch! Das müssen wir alle ganz dringend mal sein lassen. Starte die Woche stattdessen mit richtiger Arbeit, nicht nur mit diesem Alibi-„ich tu doch etwas“-Kram. Du belügst dich selbst und das Schlimme ist: Du weißt es! Stattdessen: Schaffe etwas weg! Dann hast du dein erstes Erfolgserlebnis vielleicht schon Montag-Vormittag, elf Uhr dreißig. Das wär doch was. Und ich verspreche dir: Ab dann geht’s bergauf!…Und beende ihn mit etwas, was dir Spaß macht!
Ganz im Ernst, wenn heute Montag ist, heute, wo du diesen Artikel hier liest: Nimm dir etwas Nettes vor! Ja, ich weiß, es gibt Dinge, für die ist ein Montag einfach nicht der richtige Tag. Aber wohl für Kino oder Essen mit Freunden, Kochen, Sport, was auch immer du so gerne machst. Vielleicht ist ja auch heute das Wetter schön und du kannst einen Teil des Rückweges nach Hause spazieren. Genießen ist das Zauberwort. Wenn du es ernstlich und wahrhaftig genießt, den Abend allein auf der Couch mit einer Tütensuppe und 'ner Serie zu verbringen (Ob ich diese Abende kenne?) und du dich schon während der Arbeit auf deine private Quality-Time freust, dann mach es! Ich glaube, wir alle können es dir nachfühlen!Was bleibt mir noch zu sagen? Montag ist immer nur dieser eine Tag in der Woche. Und wenn mein grandioses Coaching dir nicht helfen konnte – morgen ist Dienstag!
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