| Lukas Kayser
Lieber Spezialist oder doch eher Generalist?
Diese 6 Fragen solltest du dir unbedingt stellen, um zu schauen, welche Rolle zu dir passt
- 1. Mit welchen Menschen arbeitest du gerne zusammen?
- 2. Kannst du dich den ganzen Tag mit einer Thematik beschäftigen?
- 3. Benötigst du mehr Wissen, um dich spezialisieren zu können?
- 4. Wie wirkt sich die Spezialisierung auf deine Work-Life-Balance aus?
- 5. Schränkst du dich zu sehr ein?
- 6. Was sind deine Ziele?
Für alle in unserer Redaktion ist das Schreiben ein wichtiger Faktor im Leben, doch die Wege, die uns in hierhin geführt haben, können nicht unterschiedlicher sein. Die einen wollten schon als Kinder nichts anderes, die anderen sind über viele, viele Ecken dazu gekommen. Während die einen hauptberuflich Texte aller Art verfassen, machen die anderen das nebenbei. Die einen schreiben über jedes Thema, das ihnen in die Finger kommt, die anderen haben ihr Biotop, das sie detailliert ausleuchten. Manche wollen möglichst alles über ein Thema wissen, manche wollen über möglichst viele Themen Bescheid wissen. Und einige von uns haben auch die Rolle getauscht, vom Spezialisten zum Generalisten oder andersrum.
Dabei ist es nicht so, dass eine der Rollen besser oder schlechter ist als die andere – beide haben ihre Berechtigung. Doch wie findest du eigentlich heraus, ob ein Generalist oder doch eher ein Spezialist in dir steckt? Unsere 6 Fragen helfen dir dabei, eine Antwort zu finden.
1. Mit welchen Menschen arbeitest du gerne zusammen?
Du und deine Kollegen werden zu einem neuen Programm gebrieft und während die meisten nach einer halben Stunde längst selig vor sich hinschlummern, hörst du weiterhin gebannt zu. Die Basics hast du schon verstanden, aber jetzt kommen die ganzen kleinen Extras, die du für deine Arbeit zwar nicht unbedingt benötigst, die zu wissen aber auch nicht schaden kann. Um auch wirklich alles in Erfahrung zu bringen, löcherst du den Vortragenden immer weiter und weiter mit Fragen. Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass du eher einen Hang zur Spezialisierung hast.Gehörst du hingegen zu den Eingeschlafenen und träumst davon, in welche fünf dir noch unbekannten Themengebiete du als nächstes hineinschnuppern könntest, dann passt wohl der Generalist besser zu dir.
2. Kannst du dich den ganzen Tag mit einer Thematik beschäftigen?
Wie schon geschrieben, eint uns in der Redaktion alle die Passion fürs Schreiben. Doch während die einen den ganzen Tag in der Redaktion sind und Artikel, Blogeinträge oder Aufsätze für Fachzeitschriften zu den Themen Jobsuche, Karriere, Erfolg und Arbeitswelt verfassen, lassen sich andere seltener blicken – es kann schon mal vorkommen, dass wir zu einigen mehrere Wochen nur via Internet, Messenger oder Telefon Kontakt haben, da sie noch anderweitig schreiben. Ob Musikjournalist oder Werbetexter bzw. beides in einer Person – einigen ist ein bestimmtes Thema einfach zu langweilig und sie schreiben lieber über mehrere. Vielleicht geht es dir ähnlich. Oder du hast in verschiedene Bereiche hineingeschaut und festgestellt, dass dir einer besonders am Herzen liegt und du dich tiefergehend mit ihm beschäftigen möchtest.3. Benötigst du mehr Wissen, um dich spezialisieren zu können?
Sich einen Überblick über eine Sache zu verschaffen, ist häufig einfacher, als in einer bestimmten Disziplin ganz bis zum Expertentum aufzusteigen. Nicht immer reicht es, bloß ein YouTube-Video zu dem Thema zu sehen. Ob Bücher, Fortbildungskurse, eine Schulung oder ein Studium – häufig bedeutet Spezialisierung auch eine Investition von Geld. In der Regel lohnt sich die Investition im Laufe deiner Karriere, allerdings auch nur, wenn du den Weg deiner Spezialisierung weiterfolgst und nicht sofort eine andere Richtung einschlägst. Du solltest also überzeugt von einer Spezialisierung sein, wenn du dich dafür entscheidest.4. Wie wirkt sich die Spezialisierung auf deine Work-Life-Balance aus?
Du investierst nicht nur Geld in eine Spezialisierung, sondern auch Zeit, denn es bedarf viele, viele Stunden (wirklich sehr, sehr viele!), um ein Experte in einem Thema zu werden – sowas ist nicht in fünf Minuten erledigt. Zwangsläufig wird sich das auf die Zeit auswirken, die du für Freunde, Familie und Hobbys aufwendest. Auch hier gilt: Die Investition wird sich bezahlt machen, dennoch solltest du dich fragen, ob es dir das wert ist. Bist du der Typ dafür, für einen längeren Zeitraum die Fußballabende mit deinen Freunden sausen zu lassen oder das Kaffee-und-Kuchen-Treffen mit deiner Familie? Auch kannst du natürlich mit deiner Familie oder deinen Freunden darüber sprechen. Es spricht nichts dagegen, eine Zeitlang deine sozialen Aktivitäten einzuschränken – wenn es dir dein Ziel wert ist.5. Schränkst du dich zu sehr ein?
Es liegt in der Natur der Sache, dass du durch eine Spezialisierung deinen Fokus verengst. Du wirst also automatisch andere Bereiche verlieren und einige Möglichkeiten werden sich dir – zumindest vorerst – verschließen. Das ist natürlich nicht schlimm und vielleicht gehörst du auch zu den Menschen, die einem Thema nie überdrüssig werden und am liebsten ihr ganzes Leben in einem Beruf blieben. Gehörst du jedoch zu denen, die sich gerne alles offen halten und nicht wissen, ob sie in einem Jahr nicht etwas ganz anders machen möchten, dann wirst du unweigerlich unglücklich mit deiner Entscheidung werden. Wichtig ist also auch die Frage: Verbaust du dir mit einer Spezialisierung Möglichkeiten, die du dir gerne offenhieltest?6. Was sind deine Ziele?
Wie sieht dein Karriereweg aus? In welcher Rolle siehst du dich? Wenn du mit verschiedenen Kollegen und Charakteren zu tun hast und diese als Team führen musst, ist es natürlich sinnvoller, einen Überblick über mehrere Bereiche zu haben und nicht zu sehr auf ein ganz bestimmtes Feld spezialisiert zu sein. Anders sieht es aus, wenn du dich in einen ganz bestimmten Bereich siehst.Auch interessant
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