| Leon Hillebrand
Was du tun solltest, wenn du feststellst, dass du in deinem Job nichts mehr lernst
So erkennst du, woran es liegt

In den ersten Jahren nach deinem Studium lernst du idealerweise viel in deinem Job und gewinnst so an Berufserfahrung, die dir dabei hilft, die Vorstellungen von deiner Karriere auch in die Tat umzusetzen. Doch obwohl häufig der Eindruck entstehen kann, ist Lernen nicht nur etwas, das der Jugend vorbeihalten bleibt und im Alter aufhört. Statt dich die letzten Jahre noch irgendwie in die Rente zu retten, kannst du auch mit sechzig selbstverständlich noch viele neue Fähigkeiten dazugewinnen und dein Wissen erweitern. Es gibt also keinen Punkt in deinem Leben, ab dem es „normal“ ist, in deinem Job nichts mehr dazuzulernen. Und doch gibt es Momente, in denen du feststellen wirst, dass du in der gegenwärtigen Position, die du innehast, nichts Neues mehr lernst. Um allerdings die Karriereziele zu erreichen, die du dir gesetzt hast, ist es unabdinglich, dich immer wieder weiterzubilden, denn sonst wirst du irgendwann auf deinem Karriereweg stehen bleiben (oder sogar rückwärtsgehen, schließlich entwickelt sich das Arbeitsleben auch ohne dich weiter).
Um daran etwas zu ändern, solltest du zuerst die Ursache ausfindig machen, warum du in deinem Beruf nichts mehr lernst. In der Regel gibt es drei Gründe, die dafür verantwortlich sein können. Welche das sind und was du tun kannst, verraten wir dir hier:
1. Dein Unternehmen
Ist deine Rolle klar definiert? Ist deinem Unternehmen die Förderung der eigenen Mitarbeiter ein wichtiges Anliegen? Wirst du bei deinen Zielen, voranzukommen, unterstützt und gefördert? Oder reicht der Firma, wenn du einfach ablieferst und nicht groß auf der Karriereleiter nach oben klettern möchtest? Gibt es regelmäßig Feedback oder hast du das Gefühl, seit deiner Einstellung nie wieder einen deiner Vorgesetzten gesehen zu haben?Wenn es am Unternehmen liegt, bei dem du gerade arbeitest, ist das Problem womöglich komplexer, als dass du es lösen könntest. Manche Firmen haben kein Interesse daran, dass ihre Mitarbeiter einen Schritt nach vorne machen (obwohl dieser normalerweise auch dem Unternehmen selbst zu Gute käme). Hast du das Gefühl, deine Vorankommen sei nicht erwünscht und deine Bemühungen vielleicht sogar aktiv untergraben, solltest du dir Frage stellen, ob du nicht anderswo eher dein Glück findest.
Erwirbst du neue Fähigkeiten oder vertiefst vorhandenes Wissen, profitiert davon natürlich auch dein Arbeitgeber. Deine Vorgesetzten haben also auch ein natürliches Interesse daran, dass du dein Können erweitern möchtest. Geh also auf sie oder deine Personalabteilung zu und lote aus, inwieweit die Möglichkeit besteht, Lernangebote und Fortbildungen wahrzunehmen – viele Firmen investieren hier auch in ihre Mitarbeiter, schließlich handelt es sich um eine Win-Win-Situation. Neben externen Weiterbildungen bietet es sich auch an, wenn du dich innerhalb der Firma umschaust und guckst, welche Wege deine Kollegen eingeschlagen haben.
2. Dein Vorgesetzter
Was für dein Unternehmen gilt, trifft natürlich auch auf deinen Vorgesetzten zu. Auch dein Chef kann dich in deiner Entwicklung sowohl fördern als auch ausbremsen. Und die offenste Firmenpolitik hilft dir wenig, wenn dein Chef sich querstellt. Hat er Interesse an deinen beruflichen Zielen und sieht, dass dein Erfolg auch sein Erfolg ist? Oder sieht er in dir einen unliebsamen Konkurrenten, den es kleinzuhalten gilt? Oder sieht dein Chef nur die Ausgaben, die heute anstehen, wenn er dich fördert, ohne den Gewinn zu sehen, den deine Unterstützung morgen schon bringen würde?Ist es dein Chef, solltest du diese Konstellation nochmal überdenken. Hier kann es schon reichen, um die Versetzung in eine andere Abteilung zu bitten. Liegt es nicht an deinem Vorgesetzten, solltest du das Gespräch mit ihm suchen, schließlich zieht ihr beide am selben Strang. Du solltest allerdings nicht nur auf Probleme hinweisen („Ich habe das Gefühl, in letzter Zeit nicht genug Unterstützung zu bekommen …“), formuliere lieber positiv („Ich genieße die Zusammenarbeit im Team sehr“) und bringe eigene Vorschläge ein, wie die jetzige Situation zu ändern ist.
3. Du selbst
Es muss aber nicht immer am Unternehmen oder deinen Vorgesetzten liegen. Manchmal bietet dir dein Arbeitgeber zahlreiche Möglichkeiten, die du eigentlich nur wahrnehmen bräuchtest – du fühlst dich dennoch so, als seist du in eine Sackgasse geraten. Erfüllt dein Aufgabenbereich nicht mehr – oder sogar zu sehr? Freust du dich auf deine Arbeit oder wünschst du dir bereits am Montagmorgen beim Aufstehen das Wochenende vorbei? Lässt dich alles, was mit deinem Job zu tun hat, in einen Dornröschenschlaf fallen?Das ist in Ordnung, denn selbst wenn du deinen absoluten Traumjob gefunden hast, bedeutet das nicht, dass es nicht manchmal diese quälenden Tage gibt, an denen du dich förmlich von der Matratze schälen musst. Hier gilt es, dir bewusst zu werden, was du eigentlich möchtest. Langweilt dich deine Karriere und du möchtest lieber etwas anderes machen? Oder hast du dich zu sehr mit ihr arrangiert und hast es dir in ihr behaglich gemacht, so dass dir jegliche Veränderung Angst macht? Was es auch ist, am Ende wirst du die Alternative ergreifen müssen, sei es, indem du den Schritt wagst und etwas Neues ausprobierst oder indem du dich daran machst, deinen Verantwortungsbereich auszuweiten und nach anderen Projekten fragst.
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