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Die Bewerbung ist gerade frisch abgeschickt und du bist im Begriff, die Datei auf deinem Computer zu schließen, da springt dir plötzlich ein Fehler ins Auge. Ein Satz, der keinen Sinn ergibt, veraltete Kontaktdaten, ein Problem mit der Formatierung oder der falsch geschriebene Name deines Ansprechpartners – potenzielle Fehlerquellen gibt es zu Hauf. Ärgerlich, schließlich hast du deine Unterlagen bestimmt hundert Mal überprüft und zur Sicherheit dann noch einen hundertundeinsten Durchgang gestartet, ohne dass dir der Fehler dabei aufgefallen ist. Natürlich sollten deine Bewerbungsunterlagen fehlerfrei sein, schließlich möchtest du einen guten und keinen nachlässigen Eindruck hinterlassen.

Fehler passieren. Und so sorgfältig du bei der Suche nach ihnen auch bist, etwas durchrutschen kann immer. Was bleibt dir jetzt noch? Den Kopf in den Sand stecken und hoffen, dass dein Fauxpas unentdeckt bleibt? Oder den Job gleich abschminken und dich woanders bewerben?

Es gibt noch eine andere Möglichkeit. Wir verraten dir in wenigen Schritten, was du machen kannst, wenn du einen Fehler in deiner Bewerbung findest, die du gerade abgeschickt hast:

Schritt 1: Mach dir keinen unnötigen Stress

Niemand ist perfekt und so machen wir hin und wieder Fehler. Sicher, es gibt passendere Momente dafür (aber seien wir ehrlich – die Momente, in denen ein Fehler passend ist, sind eher rar gesät). Aber es ist auch nicht der Weltuntergang. Die Person, die deine Bewerbung durchgeht, ist genau wie du ein Mensch und dementsprechend wird sie ebenfalls wissen, dass ausnahmslose Fehlerlosigkeit unmöglich ist. Außerdem spielt auch die Stelle, auf die du dich bewirbst, eine Rolle: Bewirbst du dich z.B. in einer Redaktion, fällt ein Rechtschreibfehler natürlich eher ins Gewicht als beispielsweise bei einer Bewerbung für eine Stelle in der Informatik.

Wie auch auf der Arbeit können bei der Jobsuche ebenso Fehler unterlaufen. Jemand, der die eigenen Fehler bemerkt und zeigt, dass er zu ihnen steht und aus ihnen lernen kann, ist besser als jemand, der seine Fehler ignoriert oder zu vertuschen versucht. Erster übernimmt Verantwortung, zweiter nicht.

Schritt 2: Finde den richtigen Ansprechpartner

Das ist nicht immer so leicht, wie es auf den ersten Blick scheint. Manchmal kennst du den Ansprechpartner nicht, an den du dich wenden könntest, oder du kennst zwar deinen Ansprechpartner, hast deine Bewerbung aber über ein Bewerbungsportal verschickt, und auf der Internetseite findest du weder E-Mailadresse noch Telefonnummer. In solchen Fällen musst du ein wenig recherchieren oder dich eventuell durchfragen. Die richtige Kontaktperson zu finden, lohnt sich: Nichts ist einfacher, als beispielsweise darauf hinzuweisen, dass die Kontaktdaten in deinen Unterlagen nicht mehr aktuell sind und du dem Ansprechpartner gerne eine aktualisierte Version zukommen lassen möchtest.

Schritt 3: Korrigiere deinen Fehler

Hast du deine richtige Kontaktperson gefunden, kannst du ihm jetzt die überarbeiteten Dokumente zuschicken. Dazu verfasst du einen kleinen Text, z.B.:

Sehr geehrte/r Frau/Herr [Name],

mit Begeisterung habe ich mich bei Ihnen als [Stellenbeschreibung] beworben. Allerdings ist mir gerade aufgefallen, dass ich Ihnen in der Aufregung einen falschen Lebenslauf/ein falsches Bewerbungsschreiben zugesendet habe. Wäre es möglich, meine Bewerbung mit den richtigen Informationen zu aktualisieren?

Vielen Dank und entschuldigen Sie bitte die dadurch entstandene Verwirrung.

Mit freundlichen Grüßen
[dein Name]


Gleiches gilt auch für andere Fehler, z.B. wenn du den Namen deines Ansprechpartners falsch geschrieben oder die falsche Anrede benutzt hast. Natürlich ist das unangenehm, vermittelt es deinem Gegenüber doch das Gefühl, du hättest dich unaufmerksam mit der Stellenausschreibung auseinandergesetzt. Aber du bist nicht der erste, dem solch ein kleines Malheur passiert, und wirst sicherlich auch nicht der letzte sein. Vielleicht ist deinem Ansprechpartner so etwas ebenfalls schon einmal passiert. Wie auch immer, auch hier kann eine kurze Mail, in der du dich entschuldigst, Wunder wirken.

Schritt 4: Schließ damit ab

Es ist in Ordnung, dich über dich selbst und die Nachlässigkeit, die vielleicht im Spiel war, zu ärgern, doch hast du deinen Fehler z.B. in Form einer entschuldigenden E-Mail reagiert, solltest du auch damit abschließen. Du hast dein Bestmöglichstes getan, dein Missgeschick auszubügeln. Mehr kannst du nun nicht mehr tun (außer du planst, eine Zeitmaschine zu bauen). Und musst es wahrscheinlich auch gar nicht, denn bei deinem Fehler handelt es sich zwar um einen Fehler, aber einen kleinen – und nicht um eine Katastrophe gigantischen Ausmaßes.

Und wenn dein Fauxpas nun doch größerer Natur ist und eben nicht so leicht zu beheben ist? Oder du selbst nach tagelanger Suche partout keinen Ansprechpartner finden kannst? Auch dann solltest du unbedingt loslassen. Du hast dein Bestes gegeben, den Fehler so gut es geht zu beheben, mehr kannst du nicht machen. Am Ende musst du akzeptieren, dass dir ein Fehler unterlaufen ist und aus ihm lernen. Beim nächsten Mal wirst du den Fehler nicht machen.

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