| Marie Saifert
6 Tipps für deine Jobsuche
Viele vergessen sie, obwohl sie zu den Basics gehören
Die Jobsuche ist eine Wissenschaft für sich. Wie schreibst du ein knalliges Anschreiben, wie hat der Lebenslauf auszusehen, worauf musst du im Vorstellungsgespräch achten und natürlich die Königsfrage: Was kommt danach? Ratschläge gibt es wie Sand am Meer, ob von Freunden, Verwandten, in Form von Ratgebern oder im Internet. Egal, welche besondere Thematik dich gerade beschäftigt, über welches Problem du auch immer gerade brütest, du kannst sicher sein, dass du eine Antwort darauf finden wirst.
Besonders das Internet quillt förmlich über vor lauter Antworten, dass es dich glatt erschlagen kann. Manchmal stehst du da und bist so klug als wie zuvor: Dem Ratschlag auf der einen Seite wird auf der anderen vehement widersprochen. Außerdem kann das, was jahrelang zu einer guten Bewerbung gehörte, mittlerweile altbacken und aus der Mode sein. Beim Versuch, die Bewerbung bis in den letzten Satz und das letzte Wort perfekt zu machen und für dein Vorstellungsgespräch eine unschlagbare Choreografie durchzuplanen, liegt der Fokus so stark auf den Details, das die Basics ab und an aus den Augen verloren werden. So wichtig die Detailarbeit auch ist, mit dem Fundament steht und fällt deine Jobsuche.
Deswegen geben wir dir heute sechs Ratschläge mit auf den Weg, die nicht nur zu den Basics gehören, sondern auch noch zeitlos sind:
1. Mach dich zum passenden Kandidaten
Das mag ziemlich banal klingen und ist es einerseits auch, auf der anderen Seite hingegen auch wieder nicht. Denn besonders in großen Unternehmen schauen mehrere Menschen über deine Bewerbungsunterlagen. Und nicht nur Menschen. Bewirbst du dich über ein Onlineformular, ist in der Regel ein Applicant Tracking System zwischengeschaltet, die Recruitern die Arbeit erleichtern soll und bereits eine Vorauswahl trifft. Für beide, sowohl für die Menschen, die deine Bewerbungsunterlagen sichten, als auch für das Computerprogramm sollst du als der offensichtliche Kandidat hervorstechen.Deswegen prüfe die Stellenanzeige ganz genau. Welche Informationen kannst du aus ihr ziehen? Hast du Anschreiben und Lebenslauf an ihr ausgerichtet? Hast du deine Stärken in den gesuchten Bereichen genügend herausgearbeitet? Dich an Begriffen und Beschreibungen aus der Stellenanzeige orientiert? Das Ziel ist es, nicht bloß deine Stärken zu nennen, sondern sie gleich an dem Unternehmen auszurichten.
2. Belass es nicht nur dabei, deine Online-Bewerbung einzureichen
Das Internet ist eine wunderbare Erfindung. Katzenvideos, Twitterdiskussionen und Online-Shopping bereichern unser Leben und machen es bequemer. Doch Bequemlichkeit lässt uns häufig träge werden. Du schickst deine Bewerbungen per Mail oder lädst sie in einem Online-Formular hoch und danach ist der Bewerbungsprozess für dich erst einmal beendet und es heißt warten, bis sich dein potenzieller Arbeitgeber bei dir meldet.Wahrscheinlich hast du es schon mitbekommen: Das kann manchmal ziemlich dauern. In Extremfällen hast du längst vergessen, dass du dich bei dieser Firma einmal beworben hast oder hast längst einen anderen Job. Doch wenn du diesen einen Job wirklich, wirklich gerne haben möchtest, solltest du nicht bloß Däumchen drehen, sondern proaktiv werden und schauen, wie du den Prozess zu deinen Gunsten beeinflussen kannst. Fang an, Leute in dieser Firma zu finden, z.B. über Xing und LinkedIn. Triff dich mit potenziellen Kunden, um an Informationen zu kommen, oder melde dich bei der Personalabteilung und stelle ein paar Fragen. Stich aus der Menge heraus und mach dich bemerkbar. Wirst du von irgendjemandem empfohlen, bist du dem Vorstellungsgespräch schon einige Schritte näher gekommen.
3. Dein Lebenslauf ist nicht in Stein gemeißelt
Während viele an ihren Anschreiben feilen und sie an mögliche Arbeitgeber anpassen, klatschen sie ihren Lebenslauf ein bisschen lieblos hintendran: Einmal das Datum geändert, dann das passt das schon. Dabei kannst du auch deinen Lebenslauf auf einen Arbeitgeber bzw. eine bestimmte Rolle zuschneiden, dich auf bestimmte Stärken und Fähigkeiten fokussieren, Aufzählungen einfügen oder weglassen und Schlüsselbegriffe ändern. Dein Lebenslauf – ebenso wie deine Profile bei Xing oder LinkedIn sind nicht unabänderlich in Stein gemeißelt. Du solltest sie immer an deine Jobsuche anpassen.4. Du wirst niemanden dazu bringen, dich einzustellen, indem du ihn langweilst
Es ist natürlich wichtig, professionell und seriös bei der Jobsuche rüberzukommen. Das bedeutet natürlich auch, gewisse Formalitäten einzuhalten bzw. dich daran zu orientieren, was in der Stellenanzeige gewünscht wird. Auch wenn es dir vielleicht manchmal so vorkommt: Das bedeutet nicht, dass du deinen Gegenüber zu Tode langweilen sollst. Die allerwenigsten Leute werden eingestellt, weil sie das Vorstellungsgespräch-Phrasen-Bingo perfekt beherrschen oder die Top100 der Fragen bei einem Vorstellungsgespräch und die Antworten darauf auswendig gelernt haben. Wenn du es übertreibst, wirst du inszeniert wirken – und du willst doch niemanden täuschen. Seriosität und Professionalität schließen es nicht aus, dass du sympathisch und interessant herüberkommst. Zwei Eigenschaften, die dafür sorgen, dass du deinem Ziel mit großen Schritten näher kommst.5. Sei auch digital präsent
Inzwischen sollte es bei den meisten angekommen sein: Dieses Internet könnte mehr als eine kurzlebige Modeerscheinung sein. Dementsprechend tummeln sich auch immer mehr Unternehmen und Personaler online. Klar können die sozialen Netzwerke auch nervig sein, doch besonders solche, die darauf zugeschnitten sind, dich auf beruflicher Ebene zu vernetzen, wie die bereits erwähnten LinkedIn und Xing, werden heutzutage auch benutzt, um potenzielle Bewerber zu finden oder auf Jobangebote zu stoßen. So wie es bereits im Studium häufig schwierig war, um Facebook herumzukommen, gilt auch hier: Bist du nicht online zu finden, bist du nahe der Nichtexistenz. Natürlich ist das sehr zugespitzt. Tatsache ist, dass soziale Netzwerke mittlerweile ein wichtiger Faktor sind, um dich mit anderen Leuten zu vernetzen – eben auch auf beruflicher Ebene.6. Höflichkeit ist kein Anachronismus
Du hast den Bewerbungsprozess mit Bravour durchlaufen und auch dein Vorstellungsgespräch lief richtig, richtig gut. Allein: Den Job hat dennoch jemand anderes bekommen. Vielleicht war die Person wirklich noch einen Tick besser und qualifizierter als du – das ist ärgerlich, aber in diesem Augenblick etwas, das du akzeptieren musst und woran du arbeiten kannst. Richtig ärgerlich ist es, wenn die Gründe anderswo zu suchen sind und dich möglicherweise gar deine Schludrigkeit ausgebremst hat, denn manchmal sind es im wahrsten Sinne Kleinigkeiten, die über deinen Erfolg entscheiden.Während für dich nach dem Vorstellungsgespräch Schluss war und du nur noch auf die Rückmeldung gewartet hast, hat sich dein unbekannter Mitbewerber mit dem Vorstellungsgespräch nicht zufriedengegeben und stattdessen eine freundliche Nachfassmail geschrieben, die über Schema F hinausgeht, sich bedankt und netterweise auf hohle Phrasen verzichtet. Das bleibt natürlich mehr in Erinnerung und macht dich menschlicher als eine Standard-Dankes-Mail oder keine Mail.
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