| Elias Merle Nagel
Vier Schritte, wie du deinen Vorgesetzten von einem Problem erzählst …
… das du eigenständig gelöst hast
Auch wenn es natürlich schöner wäre, liefe im Job immer alles ganz reibungslos und ohne Komplikationen ab, sieht die Realität in der Regel anders aus und es tauchen immer wieder Probleme in deinem Arbeitsalltag auf, die zu lösen es gilt. Viele sind eher vom geringen Ausmaße und schnell erledigt, doch manche sind so komplex und gewichtig, dass sie dich überfordern können und die Hilfe von deinen Vorgesetzten oder deiner Chefin brauchst. Das ist nicht schlimm, denn schließlich stehen sie in der Entscheiderkette vor dir und sind auch für solch kniffelige Angelegenheiten da.
Manchmal gibt es jedoch auch ausufernde, große Probleme, für die du nicht den Gang in die Chefetage antreten musst, weil du sie selbst gelöst bekommst. So ein gewichtiges Problem ganz alleine aus der Welt geschafft zu haben, ist ein gutes Gefühl und gibt dir Auftrieb und Selbstbewusstsein für deinen Job und deine Karriere. Und während du deinen Freunden am Feierabend ausführlich von der bravourösen Lösung deiner Probleme und Fehler erzählst, sprichst du du deiner Chefin oder deinen Vorgesetzten gegenüber hingegen davon – es gibt schließlich keinen Grund, oder? Das Problem ist ja schon gelöst.
Falsch. Auch wenn du keine Hilfe mehr bei der Lösung des Problems brauchst, solltest du deine Chefin dennoch einweihen. Es bewältigt zu haben, spricht offensichtlich für die Qualität deiner Problemlösungsfähigkeiten – und das kann bei Gelegenheit eine positive Auswirkung für dich haben.
Wir verraten dir, wie du in vier Schritten bei einem Gespräch oder in einer Mail deine Chefin richtig über deine Leistung in Kenntnis setzt.
1. Beginne mit dem Grund, wieso du dich mitteilst
Mach klar, dass das Problem Vergangenheit und gelöst ist – unnötige Panik ist fehl am Platze. Das gilt auch für das Ausmalen möglicher Untergangsszenarien der Firma, die du heldenhaft verhindert hast. Wilde Abfeierei deiner selbst bei einem Bier mit Freunden geht klar, aber gegenüber deiner Chefin ist eindeutig nicht der rechte Moment dafür. Fass also kurz und nüchtern zusammen, warum du diese Infos teilst, heißt: Welchen Mehrwert gibt es dadurch für deine Chefin? Die Informationen können für sie beispielsweise wichtig sein, wenn das Problem an andere Stelle wieder auftreten könnte und einer deiner Kollegen deine Chefin deswegen auf sie zukommt. So hat sie gleich eine Lösung für ihn parat.Dass du aktiv einen Schritt auf deine Chefin zumachst, obwohl du nicht müsstest, zeigt ihr nicht nur, dass du dich nicht vor Problemen versteckst, es unterstreicht auch deine Fähigkeiten als Teamplayer.
2. Das Problem selbst
Nun solltest du auf das eigentliche Problem zu sprechen kommen. Auch hier gilt wieder, weniger ist mehr, also halte dich kurz und nenne die wichtigsten Fakten, damit deine Chefin weiß, worum es geht. Erkläre ihr, was schief lief, wer daran beteiligt war – wichtig hier: Sei sachlich und verzichte auf Schuldzuweisungen – und, sofern du darauf eine Antwort hast, wie das Problem zustande kommen konnte.Auch das verrät deiner Chefin wieder etwas über dich: Du bist in der Lage ein Problem zu analysieren und daran interessiert, es an der Wurzel zu packen, statt nur die Symptome anzugehen. Das hilft deinem Unternehmen, ähnliche Probleme in der Zukunft schnell aus dem Weg zu räumen oder gar nicht erst auftreten zu lassen.
3. Erkläre, was bei der Problemlösung hilfreich war und was nicht
Nun kommen wir zum für dich spannenden Teil, bei dem du glänzen kannst: Du kannst nun erläutern, wie du das Problem erfolgreich gelöst hast. Natürlich solltest du auch jetzt nicht übertreiben und immer im Hinterkopf behalten, dass Bescheidenheit auch eine Zierde sein kann – bei aller schmückenden Bescheidenheit solltest du dein Licht aber natürlich auch nicht unter den Scheffel stellen. Wenn du eine besonders außergewöhnliche, hilfreiche Idee hattest, musst du diese nicht zerreden, jemand anderen andichten oder gar verheimlichen.Erkläre, welche Schritte du unternommen hast, welche Hilfsmittel und Ressourcen dir zur Verfügung standen, wer mitgeholfen hat und welche Resultate du erreicht hast. Was funktionierte gut, was weniger gut und was überhaupt nicht? Hier kannst du ruhig etwas ausführlicher werden. Siehe deine Ausführungen als eine Art Anleitung zur Problemlösung – je knapper und allgemeiner du sie hältst, desto schwieriger wird es für andere, die einzelnen Schritte nachzuvollziehen. Gehst du hingegen mehr ins Detail, löst sich das Problem, sollte es noch einmal auftreten, praktisch wie von selbst – es muss einfach nur deiner Schritt-für-Schritt-Anleitung gefolgt werden.
Auch in diesem Schritt gibst du deiner Chefin etwas mit: Du kannst Probleme nicht nur zeitnah lösen und hast keine Angst davor, sie anzugehen und Dinge auszuprobieren, du bist zusätzlich auch noch in der Lage, deine Erfahrungen weiterzugeben und andere in deinem Lösungsweg zu unterrichten .
Was du gelernt hast
Am Ende steht wie immer die Erkenntnis. Was hast du aus der Situation für dich mitnehmen können? Fehler sind eine gute Sache, da du aus ihnen lernen kannst, und auch wenn das Problem nicht einem Schnitzer heraus entstanden sein mag, kannst du auch hieraus eine Art Lektion für dich mitnehmen. So schön es auch ist, dass du das Problem ohne Hilfe deiner Chefin lösen konntest: Noch schöner ist es natürlich, wenn du daraus auch noch gelernt hast, wie dieses Problem in Zukunft zu verhindern oder die Wahrscheinlichkeit eines neuerlichen Auftretens zumindest zu vermindern ist.Auch das unterstreicht einige Eigenschaften, die für das Berufsleben von elementarer Wichtigkeit sind: Du bist in der Lage, aus Problemen und Fehlern eine Lehrte zu ziehen und daraus Vorschläge zu entwickeln, wie die Abläufe deines Unternehmens noch verbessert werden können.
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