| Elias Merle Nagel
Die Karriere finden, die du liebst?
Wir zeigen dir drei Schritte, die dir dabei helfen
Manchmal kann es einem fast so vorkommen, als seien sie in der Überzahl: Menschen, die keinen Spaß an ihrem Job haben, die unzufrieden mit ihm sind, ihn möglicherweise sogar hassen und ihn lediglich mit Widerwillen und mürrisch erledigen. Und vielleicht ist es nicht bloß ein Gefühl und die meisten sind wirklich nicht glücklich mit ihrem Arbeitsplatz, wer weiß. Und doch bleiben diese Menschen in ihrem Job, mitunter auch viele, viele Jahre. Nicht allen ist das Glück gegönnt, einfach so die Stelle zu wechseln, aber häufig gäbe es die Möglichkeit, etwas an der eigenen Situation zu ändern, aber … Es gibt genug Gründe, weswegen Menschen sich entscheiden, weiterhin in einem Job zu bleiben, der ihnen nicht gefällt. Und nicht wenige von den Gründen sind vor allem eins, nämlich bequem.
Wenn dir aber ein Job ziemlich gegen den Strich geht – und ich meine nicht, dass es mal den einen oder anderen Tag gibt, an dem du lieber im Bett liegen bliebest, dir dein Chef eine unsinnige Aufgabe reindrückt oder du generell keine Lust auf deine Arbeiten hast, denn solche Tage sind, wenn sie nicht überhand nehmen, durchaus normal –, solltest du daran natürlich etwas ändern, denn die Vorstellung, zwanzig Jahre später immer noch im selben Büro zu sitzen und noch genauso wenig Freude – oder sogar weniger – an der Arbeit zu haben, ist irgendwie schon erschreckend. Es ist nie zu spät, etwas an der eigenen Jobsituation zu ändern, aber noch besser ist es natürlich, sofort zu einer Karriere zu finden, die einen begeistert. Das ist leichter gesagt als getan, da wir gerne mal Irrwege einschlagen und Fehler nun einmal zum Leben dazu gehören. Damit du aber möglichst kurz irrst, nennen wir dir drei Schritte, die dir dabei helfen, die Karriere für dich zu finden, die du liebst.
1. Achte darauf, was du nicht magst
Häufig dauert es eine Weile und die Unzufriedenheit muss erst einen bestimmten Punkt erreichen, bis die meisten Leute sich Gedanken über ihre Situation machen. Bei der großen Bestandsaufnahme, was denn zu ändern sei, kommt dann im Regelfall auch der Moment, in dem sie sich damit auseinandersetzen, was sie stattdessen gerne machen möchten – eine Frage, die zu beantworten vielen Menschen auffällig schwer fällt. Deswegen kann es eine große Hilfe für dich sein, umgekehrt an die Sache heranzugehen: Was gefällt dir an der jetzigen Situation nicht? So kannst du über einen kleinen Umweg ebenfalls der Antwort darauf nahekommen, was du gerne machen möchtest.Du musst dir übrigens auch nicht erst Gedanken zu machen, wenn du merkst, dass du schon länger unzufrieden mit deinem Job bist. Bereits während des Studiums, während eines Studentenjobs oder auch in der Schule, es wird sicherlich genug Situationen gegeben haben, die ein Indikator für dich sind, was dich frustriert, was dich unzufrieden macht und was nicht der Rolle entspricht, in der du dich in deiner Karriere siehst. Wenn du dich schon im Vorfeld mit dieser Frage auseinandersetzt, kann das einen prophylaktischen Nutzen haben und du weißt früh, wie deine Karriere für dich aussehen soll – so kannst du deine Jobsuche gleich darauf zuschneiden und alles aussortieren, was nicht zu deinen Vorstellungen passt.
2. Es gibt unterschiedliche Karrieren
Was bedeutet eigentlich Karriere? Es soll jetzt nicht zu philosophisch werden, deswegen bringe ich es auf einen einfachen Punkt: Die Vorstellung einer gelungenen Karriere ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Während der eine es in seiner Firma bis an die Spitze – oder zu einer eigenen, großen Firma – bringen möchte, sind anderen Beförderungen relativ egal und eher Freiheit und die Möglichkeit zu Kreativität im Job wichtig. Während die eine Chefärztin werden möchte, reicht es dem anderen, Krankenpfleger zu sein und seine Arbeit immer bestmöglich auszuführen. Die Ansätze sind verschieden und keiner unbedingt gleich schlechter als der andere. Es gibt unzählige Möglichkeiten und unzählige Rollen in deinem Berufsfeld, die dir eine Karriere nach deinen Vorstellungen ermöglichen. Aber die musst du finden, sozusagen die Spreu vom Weizen trennen. Hier hilft es dir, viel auszuprobieren und so viel wie möglich zu erfahren. Das bedeutet nicht, dass du in jeden Beruf, den du dir vorstellen kannst, einmal 2-3 Monate hineinschnuppern solltest, bevor du deine eigentliche Berufung anfängst. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, vom Praktikum hin zu Gesprächen mit Menschen einer Berufsgruppe hin zur Recherche im Internet. Das kann dir einerseits Flausen aus dem Kopf fegen, wenn du dir einen Job angenehmer vorgestellt hast, als er eigentlich ist, oder aber dir neue in den Kopf setzen, wenn du merkst, dass ein bestimmter Beruf, den du bisher langweilig fandest, doch unheimlich spannend sein kann.3. Es ist in Ordnung, deine Meinung zu ändern
Es mag nicht der beste Vergleich sein, aber sei es drum: Wenn du in ein Kleidungsgeschäft gehst, kaufst du dir ja auch nicht immer das erste Teil, was dir vor die Nase kommt, sondern probierst einiges an, um zu schauen, ob es dir passt oder steht. Und manchmal nimmst du auch ein Kleidungsstück mit nach Hause, um es später doch noch umzutauschen, weil es dir auf den zweiten Blick nicht mehr so sehr gefällt. Wie gesagt, der Vergleich mag ein bisschen schief sein, aber was ich dir damit sagen möchte: Der erste Job, den du annimmst, der erste Karriereweg, den du einschlägst, muss nicht automatisch der sein, für den du dich entscheidest. Er ist nicht unabänderlich und in Stein gemeißelt. Es ist also möglich, einen anderen Weg zu wählen.Sicherlich mag es manchmal unangenehm sein und wahrscheinlich wird die eine oder andere Frage auftauchen, warum du in eine andere Branche wechseln möchtest. Unausgesprochen schwingt auch mit, dass deine aktuelle Berufswahl also ein Fehler war. Und vielleicht ist das auch so. Aber sie deswegen bis zum bitteren Ende durchzuziehen, kann nicht die Lösung des Problems sein. Deine Entscheidung ist nicht unabänderlich. Und es ist in Ordnung, deine Meinung zu ändern. Vielleicht hat dir deine Arbeit zehn Jahre lang großen Spaß gemacht, gibt dir aber inzwischen nichts mehr, zieht dich gar noch runter. Dann mach dich an eine Veränderung und lass die Vergangenheit hinter dir. Nicht alle finden die große Traumkarriere gleich im ersten Job – bei einigen kann es ziemlich lange dauern. Kein Problem. Wichtig ist nur, dass du einen Karriereweg für dich findest, der dich glücklich macht.
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Viel Glück! ...
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