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Drei Dinge, über die du dir zu viele Gedanken machst, wenn du Stellenangebote liest

Und drei Dinge, über die du zu wenig nachdenkst
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Es gibt ihn vielleicht, diesen Moment, kurz bevor du dein Studium abschließt, in dem dir die Bewerbungsphase Spaß machst, in dem du gerne an deinem Anschreiben schreibst, an deinem Lebenslauf feilst und dir überlegst, wie du in dem Unternehmen deiner Träume am besten punkten kannst. Aber viele Menschen empfinden diese Phase als stressig. Sie tun es, weil es eben getan werden muss. Nicht wenige Leute bleiben in ihrem Job, der sie nicht erfüllt oder sie anödet, weil sie den Bewerbungsprozess immer weiter vor sich herschieben und nur davon reden, ihren Arbeitsplatz zu wechseln, es aber dann doch nicht tun. Etwas leichter geht es dir, wenn du als frischer Absolvent auf der Suche nach deinem ersten Job bist – dann musst du dich zwangsläufig bewerben. Aber natürlich kann auch das Stress für dich bedeuten.

Ich will dir aber ja gar keine Angst vor dem Schreiben von Bewerbungen machen, ganz im Gegenteil. Obwohl es für die meisten Menschen in ihrem Leben wohl nicht zur Lieblingsbeschäftigung werden wird, ist es auch nicht so schlimm, wie häufig behauptet. Mit ein paar einfachen Tricks kannst du den Prozess des Bewerbens um so manchen Stress erleichtern. Wir wollen dir heute drei Tipps beim Lesen von Stellenangeboten geben: Drei Dinge, über die du dir zu viele und drei Dinge, über die du dir zu wenig Gedanken machst.

1. Du machst dir zu große Gedanken darum, wann du deine Bewerbung schicken sollst

Mitbewerber gibt es um deine Stelle wie Fische am Meer und wie heißt es doch so schön: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Was gibt es also besseres, als eine Stunde später auf eine gerade online gegangene Stellenanzeige zu antworten? Wenn deine Mail als erstes beim Personaler in seinem Postfach erscheint, wird er sich sicherlich an dich und Pünktlichkeit als eine deiner Charaktereigenschaften erinnern, oder? Denk daran, dass deine Bewerbung auch noch gelesen wird und bereits der perfekte Einstieg eine kniffelige Angelegenheit werden kann, an der du ziemlich lange feilen kannst, also solltest du nichts übers Knie brechen.

Lies dir die Stellenanzeige in Ruhe durch. Wonach sucht dein potenzieller Arbeitgeber? Was sind die Aufgaben, welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind verlangt? Welche Unterlagen sollst du mitschicken? Überlege dir, wie lange du brauchst, um alles in Ruhe zu schreiben und zusammenzustellen. Falls du deine Bewerbung an einem Nachmittag fertigbekommst, spricht nichts dagegen, es auch zu tun. Falls du merkst, dass du einen oder zwei Tage Zeit brauchst, ist das ebenfalls in Ordnung und du solltest dir diese Zeit auch nehmen. Denn am Ende kommt es natürlich auf deine Bewerbungsunterlagen an und nicht darauf, einen neuen Zeit-Rekord aufzustellen.

Du liest die Anzeige nicht aufmerksam genug

Schau dir genau an, was von dir gefordert wird. Lies das Stellenangebot lieber noch ein zweites oder drittes Mal. Manchmal scheitert es an Kleinigkeiten. Was wird neben deinem Anschreiben und deinem Lebenslauf noch gefordert? Wahrscheinlich sollst du noch (Arbeits-)Zeugnisse mitschicken, vielleicht auch Arbeitsproben oder ein Portfolio. Notier dir es ruhig, damit du es sofort und übersichtlich parat hast und nichts vergisst.
Und es ist nicht verkehrt, die Liste noch einmal zu überprüfen, bevor du deine Bewerbung verschickst. Sicher ist sicher.

2. Du überlegst, ob du dich bewerben sollst oder nicht

Manchmal klingt eine Stellenanzeige richtig, richtig gut. Vielleicht nicht nach dem absoluten Traumjob, aber zumindest doch dicht dran und eigentlich ist es keine Frage, dass du dich bewerben solltest. Und trotzdem zweifelst du daran. Sollst du oder sollst du nicht? Vor allem, wenn du gerade erst deinen Hochschulabschluss gemacht hast und nun in die Arbeitswelt einsteigst, ist es normal, wenn du Zweifel hast, die Anforderungen an eine Stelle zu erfüllen und dich unterqualifiziert fühlst. Und keiner freut sich über eine Absage. Aber ein „Nein“ ist immer noch besser als die Frage: „Ob ich nicht doch eine Chance auf die Stelle gehabt hätte?“

Es kann natürlich sein, dass du nicht allen Anforderungen entsprichst, aber das muss dich nicht unbedingt davon abhalten dich zu bewerben. Wirf einen zweiten Blick auf die Stellenanzeige – wie sieht es mit den Kernkompetenzen aus? Wenn du denkst, dass du sie erfüllst, stell dein Licht nicht unter den Scheffel und hab keine Angst, dein Glück zu versuchen. Wer weiß, womöglich sind deine Zweifel unbegründet?

Du machst dir keine Gedanken über die geforderten Fähigkeiten

Es ist kein Problem, wenn du dich vielleicht ein bisschen strecken musst für deinen anvisierten Job und nicht jede der Anforderungen hundertprozentig passt. Allerdings solltest es du es natürlich auch nicht übertreiben. Deine Fähigkeiten sollten sich schon irgendwie mit dem Jobprofil überschneiden – du magst vielleicht davon überzeugt sein, dass du mit deiner Großartigkeit auch einen Job erledigen kannst, für den du eigentlich unqualifiziert bist, der Personaler wird es jedoch nicht sein. Sei also ehrlich zu dir selbst. Und wenn es sich um einen Job handelt, den du gerne unbedingt machen möchtest, informiere dich stattdessen, wie du die Fähigkeiten erlernst, die für den Arbeitspatz gefragt sind.

3. Du fragst dich, ob es der perfekte Job für dich ist

Klar, es ist keine gute Idee, dich auf den nächstbesten Job zu bewerben, den du finden kannst. Aber du kannst dich auch zu lange mit der Frage aufhalten, ob der Job perfekt zu dir passt. Es muss nicht immer sofort der Traumjob sein. Außerdem vermittelt dir die Stellenanzeige im allerbesten Fall einen guten ersten Eindruck eines Unternehmens – dir die Antwort zu geben, ob die Stelle super zu dir passt, vermag sie in der Regel jedoch nicht. Viele Fragen (und Möglichkeiten) ergeben sich dann erst im Vorstellungsgespräch. Absagen, falls dir die Stelle doch nicht zusagt, kannst du dann immer noch.

Um einen Eindruck davon zu bekommen, ob der Job etwas für dich wäre, stell dir einfach ein paar Fragen:
Gibt es etwas, was du an dem Job unglaublich langweilig findest?
Wird etwas gefordert, was du überhaupt nicht erlernen möchtest?
Bringt dich die Stelle deinen Karrierezielen näher?

Wenn du befriedigende Antworten auf deine Frage bekommst, gibt es keinen Grund, dich nicht zu bewerben. Fallen die Antworten negativ aus, bewirb dich nicht.

Du denkst nicht genug darüber nach, ob du den Job gerade wirklich willst

Es mag erstmal seltsam erscheinen, schließlich habe ich dir gerade erst erzählt, dass du dir zu viele Gedanken machst, ob der Job zu dir passt. Aber so sehr du manchmal auch überlegst, ob der Job wirklich zu dir passt, so gibt es ebenfalls Phasen, in denen du Stellenangebote mitnimmst, die dir eigentlich so gar nicht zusagen, aber die Arbeitssuche läuft bei dir gerade nicht wie geplant und du hättest gerne so schnell wie möglich endlich einen Arbeitsplatz, da du Bewerbung um Bewerbung verschickt und nur Absagen bekommen hast. Das ist verständlich, aber auch hier solltest du dir die oben genannten Fragen stellen. Wenn du sie negativ beantwortest, dann bewirb dich nicht, auch wenn deine Suche sich schon nach einer Ewigkeit anfühlt. Optimiere stattdessen dein Anschreiben und deinen Lebenslauf. Und sei dir sicher, manchmal kann die Suche ein bisschen dauern, aber lass dich nicht beirren, denn manchmal wartet der perfekte Job schon hinter der nächsten Ecke.

Tags: Karriere + Karrieretipps + Traumjob + Karriere machen + Bewerbung

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