Etwas zum ersten Mal zu machen, wohnt häufig ein besonderer Zauber inne. Erinnere dich nur an deinen ersten Schultag, dieses großartige Gefühl und die Aufmerksamkeit, die dir und diesem Tag zuteilwurde. Und natürlich an die Schultüte, die so riesig war, dass sie dich fast überragte. Oder den ersten Urlaub alleine mit Freunden, ganz ohne Eltern, die ein enggeschnürtes Sightseeing- und Museenprogramm vorbereitet hatten, durch das du dich quälen musstest, während draußen die Sonne schien. Und auch dein erster richtiger Job, dein erster Arbeitstag ist so ein besonderer Moment. Vielleicht hast du ihn bereits hinter dir, vielleicht liegt er noch vor dir.
Selbst wenn du eher nicht der Planer bist, wirst du dir schon manche Gedanken und Vorstellungen zu deinem zukünftigen Arbeitsleben gemacht haben. Deine Karriere liegt vor dir und du wirst noch viele Träume und Ziele haben, die du dir bei allem Realismus auch auf jeden Fall bewahren solltest – nur so kann deine Karriere so grandios werden, wie du sie dir vorstellst. Und sollte dir das Planen Spaß machen, hast du bestimmt auch schon einen Karriereplan für die nächsten drei bis fünf Jahre im Kopf.
Leider verschwindet der Zauber jedoch auch schnell wieder und Alltag und Routine ziehen ein, die die Dinge matt und abgegriffen erscheinen lassen. So auch in der Arbeitswelt. Ehe du dich versiehst, sind deine Aufgaben und dein Job gar nicht mehr so spannend und du langweilst dich, immer und immer wieder den gleichen Kram zu machen. Wie konnte dieser Job dich bloß jemals begeistern? Womöglich hast du sogar das Gefühl, festzustecken und keinen Zentimeter voranzukommen. Die traurige Wahrheit ist, dass schon viele Träume und Pläne auf der Strecke geblieben sind und im schlimmsten Fall durch Resignation, Frust oder Unzufriedenheit ersetzt worden sind.
Aber keine Sorge, denn natürlich muss es nicht so laufen. Wie so häufig im Leben ist das mit der einen oder anderen Anstrengung verbunden, aber es ist kein Naturgesetz, dem du dich unterwerfen musst, das deine Träume mit den Monaten und Jahren langsam zerfallen lässt. Es liegt an dir, den Zauber nicht entfleuchen zu lassen. Wie auch in Beziehungen bedeutet es ein wenig Arbeit, den Wert und das große Ganze nicht aus den Augen zu verlieren und sich nicht von der Gewohnheit einspinnen und täuschen zu lassen. Aber diese Arbeit lohnt sich!
Es ist nicht das Ziel, deine Arbeit zu verklären oder schönzureden. Aber es ist wichtig, sie richtig bewerten zu können. Sicher kennst du die Frage in irgendeiner Form schon: „Auf welches Ihrer Projekte sind am meisten stolz?“ Wahrscheinlich geht es dir wie den meisten Menschen und du findest es schwer, darauf eine Antwort zu finden. Gab es da überhaupt mal etwas? Du kannst sicher sein, da gab es etwas. Und es ist nicht verkehrt, dich nicht erst mit dieser Frage auseinanderzusetzen, wenn ein Vorstellungsgespräch vor der Tür steht. Vielleicht ändert sich dein ganzes Bild, was du gerade von deinem Job hast und du lernst ihn gleich wieder zu schätzen. Aber selbst wenn nicht: Du wirst sehen, was du alles schon erreicht hast und kannst mit neuem Elan die nächsten Schritte deiner Karriere planen.
Damit du dich in den ersten zehn Jahren deiner Karriere auch erfolgreich fühlst und die Highlights nicht vergisst, geben wir drei Tipps mit auf den Weg:
1. Führe Buch über deine Erfolge
Erfolgreiche Menschen erledigen Dinge. Es mag banal erscheinen, aber manchmal ist es durchaus so einfach. Nicht so einfach ist es hingegen, diese Dinge nicht in den Mottenschrank des eigenen Gedächtnissens zu packen und dort vor sich hin verrotten zu lassen. Zehn Jahre sind genug, um allerhand zu erreichen und so manchen Erfolg zu verbuchen. Notier dir, wenn du ein Projekt mit einer Idee entscheidend vorangebracht, ein Problem gelöst oder eine Aufgabe bravourös erledigt hast. Natürlich solltest du dir nicht jede Kleinigkeit aufschreiben, denn eine beantwortete Mail etwa ist sicherlich nichts, was dich später davon überzeugen wird, in der letzten Dekade erfolgreich gewesen zu sein. Aber du solltest auch nicht ins andere Extrem verfallen. Es muss nicht gleich die Rettung der Welt sein, um als festzuhaltender Erfolg gelten zu können.Nimm dir die Zeit und schreib dir auf, wenn dir eine Leistung gelungen ist, auf die du stolz bist. Wenn du irgendwann einmal an dir zweifeln oder deine Erfolge vergessen haben solltest, hast du immer etwas, was dich daran erinnert und dir zeigt, wie weit du es schon gebracht hast.
2. Trage zu Erfolgen deiner Kollegen und des Teams bei
Nicht nur an deinem eigenen Schreibtischplatz in der Firma ist es möglich, Erfolge zu feiern. Auch in der Gemeinschaft mit deinen Kolleginnen und Kollegen ist dafür viel Raum. Hast du ein besonderes Talent, mit dem du anderen helfen kannst, ihre Vorgaben und Ziele zu erreichen? Vielleicht ist dieses Talent sogar eine Leidenschaft von dir? Auch wenn es nicht komplett dein eigenes Projekt ist, an dem du arbeitest, bist du doch ein Teil davon.Auch hier solltest du nicht die kleinen Momente geringschätzen. Du musst keine Lösung im Alleingang für die Kollegen finden. Wenn du ihnen zu ihren Ideen ein Feedback gibst, hast du ebenfalls einen Anteil an dem Erreichten.
Wenn du engagiert in deinem Team bist, kann das die Verbindung zu deinem Job stärken und dir ein positives Gefühl geben. Ein Job, der dir Spaß bereitet und auf den du dich freust, ist automatisch auch mit dem Gefühl von Erfolg verknüpft.
3. Verfolge eigene Projekte
So sehr du dich auch für deine Arbeit begeistern kannst, du hast außerhalb des Büro und deines Bettes auch noch ein Privatleben und eigene Interessen. Manchmal kannst du sie auch damit verbinden, deine Karriere voranzubringen. Wenn du beispielsweise ein Interesse fürs Schreiben oder Grafik hast, wirst du das in deiner aktuellen Tätigkeit im Labor oder in der IT-Abteilung nicht einbringen können, aber vielleicht habt ihr eine Presse- oder Grafikabteilung, in der du möglicherweise an einem kreativen Projekt mitarbeiten und dazulernen kannst.Aber natürlich ist das nicht immer möglich. Lass dich dennoch nicht davon abbringen und starte eigene Projekte, ein eigenes Reiseblog, eine freie Mitarbeit bei einer kleinen Zeitung, fotografiere auf kleinen Veranstaltungen oder erstell dir eine eigene Homepage.
Die Suche nach Herausforderungen muss nicht auf deine Arbeit beschränkt sein, auch mit privaten Projekten hast du die Möglichkeit, neue Fähigkeiten dazuzugewinnen und etwas zu erreichen, auf das zu später zurecht mit Stolz verweisen kannst. Und nebenbei öffnet es dir auch neue Türen, wenn du deine Karriere voranbringen möchtest.
Es gibt immer Momente, in denen du das Gefühl hast, nicht weiterzukommen oder einen anderen Weg einschlagen zu wollen. Dich hier auf deine Erfolge zu fokussieren und dir das Erreichte in deinem Leben klarzumachen, ist mehr als dir nur auf die Schulter zu klopfen. Es kann dir helfen zu wachsen und dir neue Impulse geben. Und vor allem hilft es dir, deine Karriere im Blick zu behalten und nicht nach den euphorischen Wochen und Monaten deines Einstieges in die Arbeitswelt aus den Augen zu verlieren.
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